Kommentar
10:28 Uhr, 26.06.2017

Das Anleihen-KGV notiert bei 250!

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zählt nach wie vor zu den wichtigsten fundamentalen Kennzahlen für die Bewertung von Aktien. Die KGVs wichtiger Aktienmärkte wie dem DAX oder dem Dow Jones sind dabei in ihrer historischen Betrachtungsweise nach wie vor nicht teuer.

Gastbeitrag des Guidants-Experten Markus Miller

Vorausgesetzt, die Unternehmensgewinne bleiben auch künftig stabil oder steigen weiter an. Hier gibt es aufgrund zahlreicher, geopolitischer Konfliktherde jedoch zum Teil große Fragezeichen. Auch die irrationale Bewertung der Anleihenmärkte birgt große Risiken für die Aktienbörsen.

DAX-KGV der letzten 30 Jahre liegt bei 19. Der Dow Jones ist mit einem KGV von 20 zwar deutlich teurer, aber auch hier liegt das durchschnittliche KGV der letzten 30 Jahre mit einem Wert von 25 weitaus höher. Auch für Anleihen lässt sich ein Renten-KGV berechnen. Eine 10-jährige deutsche Bundesanleihe erzielt derzeit eine Rendite von 0,4 %.

Das KGV liegt dadurch bei einem utopisch hohen Wert von 250. Das durchschnittliche KGV der letzten 20 Jahre betrug hingegen lediglich rund 28. Die Edelmetallpreise, die ich in Relation zum Schuldenwachstum bewerte, sind hingegen nach dieser Betrachtungsweise viel zu günstig bewertet und haben ein enormes Wertsteigerungspotenzial. Das gilt vor allem für Silber.

Gold und Silber sind Geld: Optimieren Sie jetzt auch die Rechtssicherheit Ihrer Edelmetalle!

Seit Jahren und Jahrzehnten verschlechtern wir durch eine expansive Geldpolitik die sich von der Realwirtschaft vollkommen entfernt hat unser Geld. Der internationale Währungsfonds (IWF) hat vor kurzem wieder einmal Alarm geschlagen. Im vergangenen Jahr haben die weltweiten Schuldenberge einen neuen Rekordstand, von fast schon unglaublichen 215 Billionen US-Dollar erreicht.

Laut der statistischen Erhebung des IWF wurden dabei öffentliche Verpflichtungen, Verbindlichkeiten privater Haushalte und unternehmerische Schulden in die Berechnung der Schuldenlasten mit einbezogen. Die nach wie vor großen Kreditverbindlichkeiten des Finanzsektors, der Banken und Versicherungen sind in der IWF-Analyse dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

Edelmetalle: Versichern Sie sich jetzt gegen den rollenden Schneeball!

Diese gigantischen Schuldenberge sind ein immer stärker werdendes Risiko für die Stabilität unseres derzeit noch bestehenden Geld- und Währungssystems. Basierend auf einer ungedeckten Kreditschöpfung aus dem Nichts oder zumindest fern der realwirtschaftlichen Fakten. Das ist vergleichbar mit einem rollenden Schneeball.

Aus diesem Grunde rate ich zur Strukturierung von Geld- und Kapitalanlagen in Ländern, die faktisch keine Staatsverschuldung haben. Dazu zählt das schuldenfreie Fürstentum Liechtenstein mit seinem Banken- und Versicherungssystem. Mein Finanzplatz und meine Haftungsschutz-Oase Nr. 1 in Europa. Die Edelmetalle Gold und Silber müssen dabei ein wesentlicher Grundbaustein Ihres Kapitalschutzes sein.

Viele Grüße

Markus Miller

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    Man kann heutzutage keine historischen Masstäbe mehr ansetzen, da sich die Zentralbanken einer Geldpolitik verschrieben haben die im historischen Kontext einmalig ist. Sie betreiben unter dem Denkmantel ihres Stabilitätsmandats Staatsfinanzierung in nie gekanntem Ausmass und diese Politik macht eine Bewertung von Assets jeder Art hinfällig, da die überschüssige Liquidität nur noch in wenig renditeabwerfende Assets investiert werden kann, was eine Überbewertung (Anleihen, Immobilien) hervorruft. Wenn daher eine staatl. Organisation mit unbegrenzten finanziellen Mitteln ganze Assetklassen leerkauft, wie das die EZB und die BoJ praktiziert, brauchen wir uns nicht mit Bewertungen abmühen.

    15:44 Uhr, 26.06. 2017

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