Kommentar
17:20 Uhr, 19.07.2024

Darum ist das Gerede über eine US-Rezession verfrüht

Einige Wirtschaftsdaten deuten in den USA auf einen Abschwung hin. Just in den Moment, in dem sich vermehrt Ökonomen mit Rezessionswarnungen zu Wort melden, kommt ein Befreiungsschlag. Dem Aktienmarkt wird es allerdings nicht helfen.

Über die Anzeichen einer Wachstumsverlangsamung habe ich immer wieder ausführlich berichtet. Um mittelfristig die von allen gewünschte weiche Landung herbeizuführen, muss die Notenbank die Zinsen eher früher als später senken. Beginnen die Zinssenkungen im September, wie aktuell erwartet, könnte dies gerade noch ausreichend sein.

Manche Ökonomen und Analysten sehen das anders. Bis vor wenigen Tagen gaben ihnen die Modelle auch recht. So fiel das für das zweite Quartal erwartete Wirtschaftswachstum kontinuierlich. Es lag im Mai bei mehr als 4 % und fiel bis auf 1,5 % zurück. Das wäre in etwa so viel wie im ersten Quartal gewesen. Inzwischen sagt das Modell wieder 2,7 % Wachstum voraus.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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