Damit es nicht beim Nullsummenspiel bleibt
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EinleitungWenn man es nicht besser wüsste, man müsste die Biotechnologie zu den Zyklikern zählen. Dies haben sicherlich alle Anleger erfahren, die sich in den letzten Jahren in dieser spannenden und chancenreichen, aber gleichsam riskanten Branche engagierten – und damit ist nicht einmal nur der Einbruch vom Jahr-2000-Boom gemeint. Die traurige Statistik: Der Nasdaq Biotechnology-Index hat seit Jahresbeginn fast 9 % eingebüßt, der Merrill Lynch Nanotechnology-Index sogar über 16 %. Speziell letzteres ist ein gutes Zeichen, dass selbst hochgewachsene Bäume den Weg alles Irdischen zu gehen haben. Ein Plus von 3,5 % steht für den marktbreiteren Amex Biotech-Index zu Buche und ein Zugewinn von 5 % für den deutschen Prime Biotechnologie. Was ist aus diesen völlig widersprüchlichen Daten herauszulesen? Dass dem selektiven Stockpicking heute eine noch bedeutendere Rolle zukommt als ohnehin schon. Man kann als Anleger heutzutage nicht mehr die gesamte Biotechnologie-Branche kaufen, da die Gewinne des Einen fast ausschließlich Verluste des Anderen nach sich ziehen (siehe Biotech Letter Juni).
Neue, auf den Markt kommende Wirkstoffe sind eine feine Sache – für den Urheber. Wirkstoffe gegen bislang nicht in den Griff bekommene Krankheiten sind aber nun mal extrem rar. Fast immer tritt ein neues Medikament in Konkurrenz zu Produkten anderer Biotechnologie- bzw. Pharma- Unternehmen. Vielleicht wird durch den Markteintritt eines neuen Medikaments der verteilbare Kuchen zwar größer, aber er wird eben auch geteilt(er). Für Anleger heißt dies: Nicht jedes Unternehmen kann gewinnen. Hohes Ertragssteigerungspotential haben daher in erster Linie diejenigen Gesellschaften, die einen Wirkstoff auf den Markt bringen, auf dem es noch keine Konkurrenz gibt. Und ein paar solcher Gebiete gibt es noch, vor allem im Bereich der lebensbedrohlichen Krankheiten Krebs oder Aids. Gleichzeitig hat jedoch die Blockbuster-lastige Ausrichtung zahlreicher Biotechnologie-Unternehmen in letzter Zeit andere Gebiete sträflichst vernachlässigt, so etwa Infektionskrankheiten. Hier wiederum können Nischenanbieter ihre Chance zu ergreifen suchen.
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