Analyse
10:29 Uhr, 15.02.2019

DAIMLER – Verkaufswelle setzt wieder ein

Daimler erholte sich zwar zuletzt etwas, prallte aber im gestrigen Handel an einem wichtigen Widerstand nach unten ab.

Erwähnte Instrumente

  • Mercedes-Benz AG
    ISIN: DE0007100000Kopiert
    Kursstand: 48,805 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 48,805 € (XETRA)

Die Daimler-Aktie hat in den letzten Jahren schwer zu kämpfen. Der Dieselskandal, Ängste, dass die deutschen Autobauer technologisch bei selbstfahrenden Autos und bei Elektroautos in Rückstand geraten könnten, belasteten die Entwicklung.

Von den Zahlen her scheint Daimler gar nicht teuer. In 2018 verdiente das Unternehmen 6,78 EUR je Aktie. In 2019 soll dieser Gewinn auf 7,91 EUR steigen. Für 2020 liegt die Schätzung aktuell bei 7,87 EUR. Das ergibt für 2019 bzw. 2020 auf Basis des aktuellen Kurses von 48,58 EUR ein KGV von 6,14 bzw. 6,17. Daimler wir schon seit vielen Jahren mit KGV um oder unter 10 gehandelt. Aber KGVs von 6,14 oder 6,17 sind neue Rekordtiefststände. Die Dividende soll in 2019 bei 3,32 EUR je Aktie liegen und in 2020 bei 3,29 EUR. Das ergibt für 2019 eine Dividendenrendite von 6,83 %.

Die Aktie befindet sich seit einem Hoch bei 96,07 EUR aus dem März 2015 in einer Abwärtsbewegung. Im Januar 2018 erreichte Daimler ein Erholungshoch bei 76,48 EUR, drehte danach aber wieder nach unten. Am 02. Januar 2019 fiel der Wert auf ein Tief bei 44,51 EUR ab. Von dort aus erholte er sich bis an den Abwärtstrend seit Januar 2018. Dort bildete die Aktie ein kleines Doppeltop aus. Am 07. Februar fiel sie unter die Nackenlinie dieses Doppeltops ab. Gestern prallte Daimler nach einer kleinen Erholung an dieser Nackenlinie nach unten ab.

Damit dürfte die Abwärtsbewegung in den nächsten Tagen noch weitergehen. Abgaben in Richtung 44,51 EUR drohen, sogar eine Ausdehnung in Richtung 41,20/00 EUR ist möglich. Ein Anstieg über 50,96 EUR würde das Chartbild etwas verbessern. Allerdings ergäbe sich erst mit dem Ausbruch über 53,52 EUR ein neues mittelfristiges Kaufsignal. Kurzfristig bestimmen also die Bären noch klar das Kursgeschehen. Allerdings aus bewertungstechnischer Sicht nach unten kaum noch Spielraum. Denn in einer Vergleichsbetrachtung wird das jetzige Niveau bereits als leichte Übertreibung nach unten identifiziert.

Wie könnte ein aktiver Trader nun vorgehen?

Man könnte zum aktuellen Kurs von 48,58 EUR eine Shortposition eröffnen. Bei einem Ziel von 44,51 EUR ergäbe sich eine Chance von 4,07 EUR. Für eine Absicherung per Stopp Loss könnte man sich am Widerstand bei 50,96 EUR orientieren und es etwa 1,5 % darüber setzen. Das ergäbe ein SL bei 51,72 EUR. Damit würde man ein Risiko von 3,14 EUR je Aktie eingehen. Das CRV läge in diesem Fall bei 1,30. Um mit einem solchen CRV auf die Dauer keine Verluste zu erleiden (vor Kosten!), müsste man eine Trefferquote von 43,48 % erzielen. Bei dem aktuellen Trade kann man die Eintrittswahrscheinlichkeit durchaus im Bereich der benötigten Trefferquote oder sogar etwas darüber schätzen. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit zur Ausdehnung der Abwärtsbewegung.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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