Kommentar
22:30 Uhr, 12.04.2017

Drägerwerk verbessert Ergebnis - Opec-Förderung sinkt weiter

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  • Drägerwerk verbessert Ergebnis
  • Frühjahrsgutachten: Institute erhöhen Wachstumsprognose
  • Puma erhöht Prognosen für 2017 
  • Daimler: EBIT in Q1 klar über den Erwartungen

DAX & Dow JOnes

  • Der DAX kann seine Gewinne aus dem Vormittagshandel heute nicht halten. Zur Stunde notiert der Leitindex nahezu unverändert bei 12.136 Punkten. Die US-Börsen sind heute etwas schwächer in den Handel gestartet. Im Blick steht weiterhin der Konflikt zwischen den USA und Nordkorea. Nach dem jüngsten Telefonat von Chinas Staatschef Xi Jinping mit US-Präsident Donald Trump kann aber zumindest von einer leichten Entspannung gesprochen werden.
  • Der Dow Jones beendet den Handel 0,29 % im Minus bei 20.591,86 Punkten. Die Musik spielte heute beim Dollar Index, der von US-Präsident Trump kalt erwischt, und ebenso wie die US-Renditen auf frische Tiefs geschickt wurde. Trump hält den Dollar für zu stark und bevorzugt laut eigener Aussage niedrige Zinsen. Schwächster Sektor war die Industrie, welche von Sorgen über die Implementierung der Trumpanomics geplagt war. Notiz am Rande: Nordkorea hat Journalisten vor Ort auf ein wichtiges Event eingestimmt, welches angeblich morgen stattfinden soll und laut unverifizierbaren Berichten 25 % der Bevölkerung von Pjöngjang evakuiert.

Unternehmensnachrichten

  • Drägerwerk konnte den operativen Gewinn im ersten Quartal deutlich verbessern und mit einem Ebit von rund 2 Millionen Euro den schwachen Vorjahreswert von minus 15,7 Millionen Euro deutlich übertreffen. Der Umsatz ging währungsbereinigt um rund 1,1 Prozent auf 535 Millionen Euro zurück. Nominal ergab sich ein leichtes Plus von 0,5 Prozent.
  • freenet erwartet 2017 sowie perspektivisch für 2018 einen leicht steigenden Konzernumsatz. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll im laufenden Geschäftsjahr auf leicht über 410 Millionen Euro steigen und auch im kommenden Geschäftsjahr leicht zulegen. Der Free Cash Flow wird in diesem Jahr mit rund 310 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. 2018 soll der Free Cash Flow leicht steigen.
  • Der Vakuumpumpenhersteller Busch hat am Mittwoch das angekündigte Übernahmeangebot für den Konkurrenten Pfeiffer Vacuum in Höhe von 110 Euro je Aktie vorgelegt. Das entspricht einer Bewertung von 1,09 Milliarden Euro. Zudem erhalten die Aktionäre noch die Dividende für 2016 in Höhe von 3,60 Euro je Aktie. Die Annahmefrist läuft bis zum 1. Juni. Eine Mindestannahmeschwelle gibt es nicht.
  • Volkswagen hat den Absatz der Marke VW im März um 2,5 Prozent auf 557.400 Fahrzeuge gesteigert. In China nahmen die Auslieferungen um 3,6 Prozent auf 254.300 Autos zu. Der Rückgang aus den ersten beiden Monaten des Jahres konnte damit aber noch nicht ausgeglichen werden. Im ersten Quartal liegen die weltweiten Verkäufe mit 1,44 Millionen Fahrzeugen knapp 1,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
  • Das Absatzwachstum des Autobauers BMW hat sich im März beschleunigt. Vor allem in Asien war die Nachfrage zuletzt hoch. Konzernweit stiegen die Auslieferungen um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 254.862 Fahrzeuge. Davon entfielen 212.093 Autos (plus 5,3 Prozent) auf die Kernmarke BMW. Im bisherigen Jahresverlauf stieg der Absatz der Marke BMW um 5,2 Prozent auf 503.445 Autos.
  • Puma erhöht Prognose für 2017 und erwartet jetzt ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im "niedrigen zweistelligen Prozentbereich" (bisher "im hohen einstelligen Prozentbereich") sowie ein operatives Ergebnis (EBIT) von 185 bis 200 Millionen Euro (bisher 170 bis 190 Millionen Euro). Der Konzerngewinn soll sich "deutlich verbessern".
  • Daimler hat seinen operativen Gewinn im ersten Quartal fast verdoppelt. Nach vorläufigen Berechnungen verbesserte sich das EBIT von 2,148 Milliarden Euro im Vorjahr auf 4,008 Milliarden Euro. Die Erwartungen des Marktes wurden damit deutlich übertroffen.

Konjunktur/Politik/Geldpolitik

  • Die Rohöl-Lagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche überraschend um 2,2 Millionen Barrel gesunken. Volkswirte hatten durchschnittlich mit einer unveränderten Lagerhaltung gerechnet, nach einem Anstieg der Bestände um 1,6 Millionen Barrel in der Woche zuvor.
  • Die Importpreise in den USA sind im März leicht gesunken. Sie gaben um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat nach, nachdem sie im Februar um 0,2 Prozent gestiegen waren. Volkswirte hatten durchschnittlich mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vorjahresvergleich sind die Einfuhrpreise um 4,2 Prozent gestiegen.
  • Die Rohöl-Förderung der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist im März weiter gesunken. Die tägliche Förderung verringerte sich um 153.000 Barrel auf 31,9 Millionen Barrel, wie aus dem Monatsbericht der Opec hervorgeht. Damit wurde die vereinbarte Förderbremse weitgehend eingehalten. Gleichzeitig hat die Opec ihre Prognose für das Wachstum der Nachfrage in diesem Jahr von 1,26 auf 1,27 Millionen Barrel pro Tag erhöht.
  • Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben die EZB aufgefordert, von ihrer ultralockeren Geldpolitik abzurücken und einen Kurswechsel einzuleiten. Es sei an der Zeit, die Normalisierung der Geldpolitik vorzubereiten, sagte Oliver Holtemöller vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
  • Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben in ihrem Frühjahrsgutachten ihre Wachstumsprognose für Deutschland leicht angehoben. Sie erwarten nun ein BIP-Wachstum von 1,5 Prozent (bisher 1,4 Prozent) in diesem Jahr und 1,8 Prozent im kommenden Jahr. Zudem rechnen die Institute mit einem Rückgang der Arbeitslosenquote von 6,1 % im vergangenen Jahr auf 5,7 Prozent in diesem Jahr. 2018 soll die Arbeitslosenquote auf 5,4 Prozent sinken.
  • China besteht auf ein atomwaffenfreies Nordkorea. Dies betonte Staatspräsident Xi Jinping nach Angaben staatlicher Medien in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump. Er habe zudem signalisiert, sich mit den USA in dieser Frage austauschen zu wollen. Zugleich habe er aufgerufen, das Problem mit "friedlichen Mitteln" zu lösen.
  • US-Notenbankmitglied John Williams rechnet in diesem Jahr mit bis zu vier Leitzinserhöhungen. "Drei bis vier Zinserhöhungen scheinen in diesem Jahr angemessen", sagte der Chef der Fed von San Francisco der "Börsen-Zeitung". Zugleich bekräftigte er, dass die Fed gegen Jahresende mit der Rückführung ihrer Bilanz beginnen werde.
Termine des Tages: 10:30 Uhr - GB: Arbeitsmarktdaten März
11:00 Uhr - Frühjahrsgutachten der Konjunkturforschungsinstitute
14:30 Uhr - US: Importpreise März
16:00 Uhr - CA: BoC-Zinsentscheid
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände
20:00 Uhr - US: Haushaltssaldo März

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