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16:11 Uhr, 21.10.2016

GE verdient ein Fünftel weniger - Weltbank erhöht Ölpreis-Prognose

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  • Eurozone-Verbrauchervertrauen im Oktober weiter getrübt
  • McDonald's Corp. übertrifft die Analystenerwartungen
  • General Electric grenzt die Jahresprognose ein
  • Sixt erhöht die Prognosen für 2016 
  • Weltbank hebt Ölpreis-Prognose von 53 auf 55 US-Dollar an
  • Daimler rechnet 2016 mit stagnierendem Umsatz
  • SAP hebt Ausblick leicht an
  • British American Tobacco bietet 81 Milliarden Dollar für Reynolds
  • SLM-Übernahme durch GE droht zu scheitern
  • Kreise: AT&T und Time Warner loten Fusionsmöglichkeiten aus
  • PayPal wächst weiter stark
  • Microsoft übertrifft die Erwartungen

DAX

  • Nach den Kursgewinnen vom Vortag ist der DAX heute kaum verändert in den Handel gestartet. Im weiteren Handelsverlauf änderte sich daran nichts: Der Leitindex notiert derzeit bei 10.690 Punkten (Xetra-Schluss: 10.701,39). Mario Draghi hat keine Hinweise gegeben, dass das Anleihekaufprogramm verringert werden könnte. Im Gegenteil: Mehrere Analysehäuser haben die Erwartung, dass die EZB das Anleihekaufprogramm verlängern wird, auch wenn sich EZB-Präsident Mario Draghi dazu nicht geäußert hat. Goldman Sachs zum Beispiel geht davon aus, dass 2017 im gleichen Umfang wie jetzt gekauft werden wird. Die sich verfestigenden US-Zinserhöhungsspekulationen lasten auch am Freitag auf dem Euro und drücken ihn auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten. Die Gemeinschaftswährung bewegt sich unter 1,09 US-Dollar.

Unternehmensnachrichten

  • McDonald's Corp. übertrifft im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,50 US-Dollar die Analystenschätzungen von 1,48 US-Dollar. Der Umsatz liegt mit 6,42 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen von 6,3 Milliarden US-Dollar.
  • Der US-Industriekonzern General Electric (GE) hat im dritten Quartal ein Fünftel weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr soll das bereinigte Ergebnis je Aktie nun zwischen 1,48 und 1,52 Dollar liegen. Zuvor hatte GE einen Spanne von 1,45 bis 1,55 Dollar in Aussicht gestellt. Der Konzern hat sich im Zuge einer tiefgreifende Neuorganisation von Konzernteilen getrennt. Die Jahresprognose grenzte General Electric ein. Der Nettogewinn sank um 19 Prozent auf 2,03 Milliarden US-Dollar, je Aktie verdiente der Siemens-Wettbewerber 22 Cent. Auf bereinigter Basis lag der Ertrag bei 32 Cent. Analysten hatten im Konsens mit 30 Cent je Anteil gerechnet. Die Einnahmen stiegen um 4 Prozent auf 29,27 Dollar. Der Auftragseingang stieg um 16 Prozent auf 26,9 Milliarden Euro.
  • Sixt erhöht die Prognosen für 2016 und erwartet jetzt ein "deutliches" Umsatzwachstum und einen Vorsteuergewinn von mindestens 200 Millionen Euro (VJ: 185,2 Millionen Euro). Bisher hatte der Vorstand ein "leichtes" Umsatzwachstum und ein stabiles bis leicht steigendes Vorsteuerergebnis in Aussicht gestellt. Im dritten Quartal 2016 hat der Autovermieter nach vorläufigen Zahlen einen Vorsteuergewinn von rund 90 Millionen Euro (VJ: 79 90 Millionen Euro) erwirtschaftet.
  • Daimler übertrifft im dritten Quartal mit einem EBIT von 4,06 Milliarden Euro (VJ: 3,66 Milliarden Euro) und einem Nettogewinn von 2,73 Milliarden Euro (VJ: 2,42 Milliarden Euro) die Analystenschätzungen von 3,70 bzw. 2,37 Milliarden Euro. Der Umsatz liegt mit 38,6 Milliarden Euro (VJ: 37,3 Milliarden Euro) über den Erwartungen von 38,4 Milliarden Euro. Daimler rechnet 2016 nur noch mit einem Umsatz auf dem Vorjahresniveau (bisher leicht steigend). Im US-Markt wird kein Wachstum mehr erwartet. Die EBIT-Prognose wurde bestätigt.
  • SAP verfehlt im dritten Quartal mit einem bereinigten EBIT von 1,64 Milliarden Euro (VJ: 1,62 Milliarden Euro) und einer bereinigten EBIT-Marge von 30,5 Prozent (VJ: 32,4 Prozent) die Analystenschätzungen von 1,72 Milliarden Euro bzw 32,1 Prozent. Der Umsatz liegt mit 5,38 Milliarden Euro (VJ: 4,99 Milliarden Euro) über den Erwartungen von 5,34 Milliarden Euro. Der Nettogewinn beträgt 725 Millionen Euro (VJ: 895 Millionen Euro). SAP hebt zugleich den Ausblick für 2016 an und erwartet jetzt einen Anstieg beim Produktumsatz aus Cloud- und Lizenzsoftware von 6,5-8,5 Prozent (bisher 6-8 Prozent) und ein bereinigtes EBIT von 6,5-6,7 Milliarden Euro (bisher 6,4-6,7 Milliarden Euro). Der Umsatz mit Cloud-Software wird in einer Spanne von 3,0-3,05 Milliarden Euro (bisher 2,95-3,05 Milliarden Euro) erwartet. Der SAP-Chef Bill McDermott erwartet künftig höhere Wachstumsraten. Aktienrückkäufe bezeichnete er als Option für das zweite Halbjahr 2017.
  • In der Tabakbranche bahnt sich eine Großübernahme an. British American Tobacco will den Rivalen Reynolds American in einem Megadeal komplett übernehmen. Mit der Offerte, bei der die Londoner in bar und in eigenen Aktien zahlen wollen, wird die Reynolds American Inc mit rund 81,3 Milliarden US-Dollar bewertet. British American Tobacco besitzt bereits 42,2 Prozent der Anteile an Reynolds. Für die noch nicht im Besitz befindliche Beteiligung bieten die Briten nun 56,50 Dollar oder insgesamt 47 Milliarden Dollar. Davon sollen 24,13 Dollar in bar und der Rest in eigenen Aktien gezahlt werden.
  • Der Übernahme des deutschen 3D-Druckerherstellers SLM Solutions durch den US-Technologiekonzern General Electric (GE) droht das Aus. Die Amerikaner teilten am Freitag mit, ihre Offerte weder zu verlängern noch die Bedingungen zu ändern. Der Hedgefonds Elliott des US-Investors Paul E. Singer hatte erst am Donnerstag angekündigt, seine Aktien nicht anzudienen. Elliott hält mehr als 20 Prozent des Grundkapitals an dem 3D-Druckerhersteller, während GE eine Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent fordert. Ohne die Elliott-Aktien dürfte das Erreichen dieser Schwelle schwierig werden. GE hatte die Übernahme des Lübecker TecDAX-Unternehmens für 672 Millionen Euro Anfang September angekündigt. Der Preis von 38 Euro je Aktie entsprach einem Aufschlag von 38 Prozent auf den Aktienkurs vor Bekanntwerden der Offerte.
  • Die Time-Warner-Aktie verteuerte sich gestern Abend um 4,7 Prozent. Laut einem Medienbericht hat sich die Unternehmensspitze mit AT&T über gemeinsame Strategien beraten, darunter einen Kauf. Das Papier von AT&T fiel um 1,9 Prozent.
  • PayPal trifft im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,35 US-Dollar die Analystenschätzungen. Der Umsatz liegt mit 2,67 Milliarden US-Dollar etwas über den Erwartungen von 2,65 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der aktiven Kundenaccounts ist zum Vorjahr um 11 % auf 192 Millionen angewachsen, die Transaktionen konnten um 24 % auf 1,5 Milliarden gesteigert werden. Für das vierte Quartal erwartet das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 40-42 Cents (Konsens 0,42 Cents) und einen Umsatz von 2,92 bis 2,99 Milliarden US-Dollar (Konsens 2,97 Milliarden US-Dollar).
  • Microsoft hat im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 76 Cents die Analystenschätzungen von 68 Cents deutlich übertroffen. Auch der Umsatz lag mit 22,3 Milliarden US-Dollar leicht über den Erwartungen von 21,69 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz im Bereich Productivity & Business Processes stieg zum Vorjahr um 6 %, Cloud-Umsätze wuchsen um 8 Prozent, die Umsätze in der PC-Sparte gingen um 2 Prozent zurück.

Konjunktur / Geldpolitik

  • Eurozone: Das Verbrauchervertrauen hat sich im Oktober zum Vormonat in vorläufiger Veröffentlichung minimal auf -8,0 Punkte verbessert. Erwartet wurde exakt dieser Wert von -8,0 Punkten nach -8,2 Zählern im Monat zuvor.
  • Der Schuldenstand in der Eurozone ist Ende 2015 auf 90,4 Prozent (2014: 92,0 Prozent) des BIP gestiegen. In Deutschland beläuft sich der Schuldenstand von Ende 2015 auf 71,2 Prozent (2014: 74,9 Prozent) des BIP.
  • Die Weltbank hat ihre Prognose für die Ölpreise im kommenden Jahr nach oben korrigiert. Ein Barrel Rohöl werde voraussichtlich im Jahresdurchschnitt 55 US-Dollar kosten, teilte die Weltbank bei der Vorstellung ihrer Rohstoffmärkte-Prognose mit. Zuvor ging die Organisation von einem durchschnittlichen Preisniveau von 53 US-Dollar je Barrel aus. „Wir erwarten einen deutlichen Anstieg der Energiepreise, angeführt vom Öl", sagte Weltbank-Volkswirt John Baffes. Öl werde im nächsten Jahr um rund ein Viertel teurer. „Die Talsohle ist durchschritten“, hieß es im Resümee der Weltbank.
    Insgesamt seien Rohstoffpreise wieder auf dem Weg nach oben, so Baffes weiter. Die Preise für Metalle und Mineralstoffe sollen der Prognose zufolge um 4,1 Prozent, die für Zink sogar um 20 Prozent steigen.
  • EZB-Umfrage: Experten erwarten im laufenden Jahr ein BIP-Wachstum im Euroraum von 1,6 Prozent (bisher 1,5 Prozent). Im kommenden Jahr werden 1,4 Prozent (bisher 1,4 Prozent) erwartet. Für 2018 belaufen sich die Prognosen auf 1,5 Prozent (bisher 1,6 Prozent). Zugleich wurde auch nach den Inflationserwartungen gefragt: Experten erwarten in der Eurozone nur noch eine Inflation von 0,2 Prozent (bisher 0,3 Prozent) in diesem Jahr, 1,2 Prozent (bisher 1,2 Prozent) im kommenden Jahr und 1,4 Prozent (bisher 1,5 Prozent) im Jahr 2018.
  • Die japanische Notenbank kommt bei ihrem Versuch, die Kernteuerung auf 2 % zu hieven, nur langsam voran. Notenbankchef Haruhiko Kuroda schließt nun eine Senkung der Inflationsprognose für das kommende Jahr nicht mehr aus.
Termine des Tages: 10:00 Uhr - EWU: EZB-Survey of Professional Forecasters
16:00 Uhr - EWU: Verbrauchervertrauen Oktober (vorläufig)

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