Analyse
11:30 Uhr, 07.11.2023

DAIMLER TRUCK – Aktie unter Druck!

Daimler Truck hat im dritten Quartal weniger Fahrzeuge abgesetzt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Erwartungen der Analysten wurden enttäuscht.

Erwähnte Instrumente

  • Daimler Truck Holding - WKN: DTR0CK - ISIN: DE000DTR0CK8 - Kurs: 28,610 € (XETRA)

Mit 128.861 Fahrzeugen blieb Daimler Truck um gut 4,5 % unter dem Vorjahresabsatz von 134.972 Einheiten. Als Hauptgrund nannte CEO Martin Daum anhaltende Engpässe bei einigen Zulieferern. Aufgrund höherer Preise kletterte der Umsatz dennoch um 2,6 % auf 13,86 (VJ 13,51) Mrd. EUR und das EBIT legte um 15,1 % auf 1,22 (VJ 1,06) Mrd. EUR zu. Das bereinigte EBIT des Industriegeschäfts stieg auf 1,30 (VJ 1,22) Mrd. EUR, woraus sich eine Marge von 9,8 (VJ 9,4) % errechnet. Wegen einer höheren Steuerlast war der Periodengewinn mit 957 (VJ 990) Mio. EUR leicht rückläufig. Die Analystenschätzungen gingen von einem Umsatz in Höhe von 14,1 Mrd. EUR und einem EBIT von 1,41 Mrd. EUR aus.

Im bisherigen Jahresverlauf weist Daimler Truck ein Absatzplus von 5,7 % auf 385.921 (VJ 365.219) Fahrzeuge auf. Der Konzernumsatz wurde um 13,2 % auf 40,94 (VJ 36,16) Mrd. EUR erhöht. Das Konzern-EBIT expandierte um 43,6 % auf 3,72 (VJ 2,59) Mrd. EUR. Im Industriebereich lag das bereinigte EBIT bei 3,77 (VJ 2,77) Mrd. EUR, was einem Plus von 36,1 % entspricht. Die Marge wurde auf 9,7 (VJ 7,9) % verbessert. Unter dem Strich verblieb ein Konzerngewinn von 2,76 (VJ 2,21) Mrd. EUR bzw. ein Gewinn je Daimler Truck-Aktie von 3,14 (VJ 2,6) EUR.

Erfreulich ist, dass alle vier Segmente im Industriebereich zum Wachstum beigetragen haben. In der Division Trucks North America stieg der Umsatz auf 17,50 (VJ 15,89) Mrd. EUR bei einem bereinigten EBIT von 2,17 (VJ 1,65) Mrd. EUR. Mit der Marke Mercedes-Benz wurden 15,97 (VJ 14,34) Mrd. EUR umgesetzt. Der Ergebnisbeitrag belief sich auf 1,52 (VJ 1,33) Mrd. EUR. Der Bereich Trucks Asia steigerte die Erlöse auf 5,11 (VJ 4,64) Mrd. EUR bei einem auf 216 (VJ 104) Mio. EUR mehr als verdoppeltem Ergebnis. Im Busgeschäft stieg der Umsatz auf 3,12 (VJ 2,44) Mrd. EUR und das bereinigte EBIT auf 112 (VJ -32) Mio. EUR.

Der freie Cashflow des Industriegeschäfts drehte aufgrund der guten Ergebnisentwicklung und trotz eines erhöhten Working Capitals mit 1,64 (VJ -0,1) Mrd. EUR in den positiven Bereich. Die Nettoliquidität im Industriegeschäft lag zum Stichtag bei 7,69 (VJ 7,53) Mrd. EUR.

Optimistisch für 2023

Obwohl der Auftragseingang im dritten Quartal um etwa 27 % auf 99.070 Fahrzeuge zurückging, gab sich der Vorstand bei der Präsentation des Neunmonatsberichtes zuversichtlich, die im Juli angehobenen Jahresziele zu erreichen. Der Konzernumsatz soll demnach auf 56 bis 58 (VJ 50,95) Mrd. EUR zulegen bei einem „signifikanten Anstieg“ des bereinigten EBIT (VJ 3,96 Mrd. EUR).

Fazit: Die Q3-Zahlen von Daimler Truck kommen am Markt heute nicht gut an. Mit einem Minus von über 3 % ist die Daimler-Truck-Aktie heute bislang schwächster Wert im DAX. Die Mehrzahl der Analysten ist für den Anteilsschein aber weiter positiv gestimmt. So haben JPMorgan, Goldman, RBC und Warburg in ihren Analyse-Updates von heute das Papier auf „Kaufen“ bzw. „Übergewichten“ belassen mit Kurszielen zwischen 42 und 53 Euro. Auf die aktuelle charttechnische Situation geht mein Kollege Rene Berteit in diesem Artikel ein.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 50,95 56,64 55,23
Ergebnis je Aktie in EUR 3,69 4,57 4,31
KGV 8 6 7
Dividende je Aktie in EUR 1,30 1,77 1,79
Dividendenrendite 4,52 % 6,16 % 6,23 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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