DAX geht fester ins Wochenende - US-Einkaufsmanagerindizes legen zu
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Erwähnte Instrumente
- EU-Klimaneutralität ab 2050 soll rechtsverbindlich werden
- CureVac legt Daten zu Impfstofftests vor
- American Express übertrifft Erwartungen.
- Industrie-Einkaufsmanager werden optimistischer
- KWS Saat: Umsatz steigt, Gewinn sinkt
- Daimler hebt Ausblick an
- Großbritannien und Japan vereinbaren Freihandelsabkommen
- Europäischer Nutzfahrzeugmarkt hat sich erholt
- Trump und Biden im letzten TV-Duell
- Intel enttäuscht Anleger
- Gilead: Remdesivir in USA zugelassen
DAX
Nach besser als erwartet ausgefallenen vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für die Industrie in Deutschland und der Eurozone konnte der deutsche Aktienmarkt am Freitag zulegen. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Plus von 0,82 Prozent bei 12.645,75 Punkten. Auf Wochensicht steht allerdings noch ein Minus von zwei Prozent zu Buche. Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone sind im Oktober überraschend gestiegen, wie am Morgen gemeldet wurde. Im Fokus bleibt auch die Berichtssaison. Während Daimler seinen Ausblick angehoben hat und beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wieder das Vorjahresniveau erreichen will, enttäuschten die am Vorabend in den USA veröffentlichten Zahlen des Chipherstellers Intel.
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Unternehmen
- Lufthansa-Chef Carsten Spohr setzt darauf, den internationalen Luftverkehr durch Corona-Schnelltests schnell wiederbeleben zu können. Flugverbindungen etwa in die USA oder nach Asien könnten durch "verbindliche negative Tests bei Abflug oder Rückkehr" bald wieder aufgenommen werden, sagte Spohr dem "Tagesspiegel".
- Der Tübinger Impfstoffhersteller CureVac hat Daten zu seinem geplanten mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 vorgelegt. In präklinischen Tierversuchen sei eine starke Antikörper- und T-Zell-Antwort erzeugt worden, heißt es. Das Unternehmen hält an seinen Plänen fest, bis Jahresende eine klinische Phase-2b/3-Studie starten zu wollen.
- Das oberste Gericht des US-Bundesstaates Kalifornien hat in einem ersten Glyphosat-Fall einen Berufungsantrag des Chemiekonzerns Bayer gegen Entschädigungszahlungen in zweistelliger Millionenhöhe abgelehnt. Ein Gericht hatte dem mutmaßlich an Krebs erkrankten Glyphosat-Opfer Dewayne Johnson ursprünglich 289 Millionen Dollar zugesprochen, bevor dieser Betrag auf 20,5 Millionen Dollar gesenkt wurde.
- Die Kreditkartengesellschaft American Express hat im dritten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 1,30 Dollar die Analystenschätzungen von 1,19 Dollar übertroffen. Der Umsatz lag mit 8,75 Milliarden Dollar ebenfalls über den Erwartungen von 8,62 Milliarden.
- Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers macht Fortschritte bei der Übernahme des US-Krebsspezialisten Varian. Die Behörde Federal Trade Commission (FTC) in den USA genehmigte nun die 16,4 Milliarden Dollar schwere Akquisition, wie das Unternehmen mitteilte. Weitere kartellrechtliche Genehmigungen in anderen Ländern stehen aber noch aus. Siemens Healthineers rechnet weiter mit einem Abschluss der Übernahme im ersten Halbjahr 2021.
- Der Elektronikhändler Ceconomy hat im vierten Quartal des beendeten Geschäftsjahres 2019/2020 den Umsatz um 5,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro gesteigert. Im Gesamtjahr ging der Umsatz hingegen um 2,9 Prozent auf 20,831 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Gesamtjahr dürfte laut Unternehmen bei 230 Millionen Euro gelegen haben, nach 423 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018/2019. Der Rückgang war unter anderem auf die Corona-Pandemie zurückzuführen. Die Umsatzdynamik aus dem vierten Quartal habe sich im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres zunächst fortgesetzt, so das Unternehmen. Zugleich blieben aber Corona-bedingte Unsicherheiten bestehen.
- Der Saatgutkonzern KWS Saat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr auch wegen einer Übernahme einen Umsatzanstieg verbucht. Die Umsatzerlöse stiegen um 15,2 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank hingegen um 8,4 Prozent auf 137,4 Millionen Eiro, während der Nettogewinn um ebenfalls 8,4 Prozent auf 95,2 Millionen Euro abnahm. Die Gewinnkennzahlen blieben aufgrund akquisitionsbedingter Sondereffekte unterhalb des Vorjahres, so das Unternehmen. Das Unternehmen will seine Dividende je Aktie von 0,67 Euro vor einem Jahr auf 0,70 Euro erhöhen. Wegen der Corona-Pandemie geht das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 von gedämpften Wachstumserwartungen aus. Der Umsatz wird auf dem Vorjahresniveau erwartet, während die EBIT-Marge (bereinigt um nicht-zahlungswirksame Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb von Pop Vriend Seeds) zwischen 11 und 13 Prozent liegen soll.
- Die Ride-Hailing-Anbieter Uber und Lyft haben eine herbe Niederlage vor einem Gericht in Kalifornien erlitten. Ein Berufungsgericht entschied, dass beide Unternehmen ihre Fahrer als Mitarbeiter und nicht als selbstständige Unternehmer behandeln müssen. Anfang November läuft eine Abstimmung über "Proposition 22", die es ermöglichen würde, dass Fahrdienstvermittlern eine Ausnahmeregelung zukommt. Uber droht derweil, sollten Wähler die "Propostion 22" nicht annehmen, so drohe der Jobverlust tausender Kalifornier und das Ride-Sharing würde im Bundesstaat sein Ende finden.
- Der Autobauer Daimler hat nach einer schnellen Erholung von den Covid-Einbußen seinen Ausblick für das Gesamtjahr angehoben und rechnet beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nun mit einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr, als Daimler auf EBIT-Ebene 4,3 Milliarden Euro verdient hatte. Bisher hatte Daimler bei Absatz, Umsatz und EBIT erwartet, unterhalb des Vorjahresniveaus zu bleiben. Für Absatz und Umsatz gilt diese Erwartung weiterhin. Im dritten Quartal sank der Umsatz um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 40,3 Milliarden Euro. Das EBIT verbesserte sich, wie bereits bekannt, von 2,7 auf 3,1 Milliarden Euro. Der Nettogewinn legte von 1,81 auf 2,16 Milliarden Euro zu.
- Der Chipkonzern Intel hat im zurückliegenden Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Der Umsatz sank um vier Prozent auf 18,3 Milliarden Euro, während der Nettogewinn um 28 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar einbrach. Vor allem beim Geschäft mit Rechenzentren verfehlte Intel die Markterwartungen deutlich. Die Aktien gaben im nachbörslichen Handel deutlich nach.
- Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Virenmittel "Remdesivir" von Gilead Sciences die Zulassung zur Behandlung von COVID-19-Patienten in den USA erteilt. Es war unter anderem bei der Behandlung von US-Präsident Trump verwendet worden und wird u.a. auch in Europa eingesetzt.
Politik & Konjunktur
- Die Markit-Einkaufsmanagerindizes für die US-Wirtschaft sind nach vorläufigen Angaben im Oktober leicht gestiegen. Der Gesamtindex für die US-Privatwirtschaft erhöhte sich von 54,3 auf 55,5 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit 20 Monaten. Der Index für das verarbeitende Gewerbe legte von 53,2 auf 53,3 Punkte zu, womit die Erwartungen von 53,5 aber verfehlt wurden. Der Index für das Dienstleistungsgewerbe erhöhte sich von 54,6 auf 56,0, was deutlich über der Konsensschätzung von 54,7 lag.
- Die EU will ihr Ziel der Klimaneutralität ab dem Jahr 2050 rechtsverbindlich machen. Ab dann dürfen netto keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr produziert werden. Noch keine Einigung gibt es beim Klimaziel für 2030. Hier soll eine Festlegung erst auf dem EU-Gipfel im Dezember getroffen werden.
- Die Einkaufsmanager in der deutschen und europäischen Industrie sind im Oktober optimistischer geworden. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg nach vorläufigen Angaben des Datenanbieters Markit auf 58,0 von 56,4 Punkten im Vormonat, während die Volkswirte eigentlich einen Rückgang auf 55 Punkte erwartet hatten. Im Dienstleistungssektor ging der Index zwar von 50,6 auf 48,9 Punkte zurück (Prognose: 49,0 Punkte), der Index für die Gesamtwirtschaft sank allerdings nur leicht von 54,7 auf 54,5 Punkte, womit sich die Aussichten insgesamt nicht so stark eintrübten wie erwartet. In der Eurozone sank der Index für die Gesamtwirtschaft zwar von 50,4 auf 49,4 und damit wieder unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Allerdings fiel der Rückgang nicht ganz so stark wie erwartet aus. Auch in der Eurozone insgesamt lag der Index für die Industrie über, der Index für den Servicesektor hingegen unter den Erwartungen.
- Großbritannien und Japan haben ein Freihandelsabkommen für die Zeit nach der aktuell laufenden Brexit-Übergangsphase vereinbart. Damit soll Kontinuität in den Handelsbeziehungen sichergestellt werden. Nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase zum Jahresende gilt das bestehende Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan nicht mehr für Großbritannien.
- Der europäische Nutzfahrzeugmarkt hat sich inzwischen vollständig vom Corona-Crash erholt. Die Neuzulassungen an Nutzfahrzeugen in der EU beliefen sich im September auf 163.512 Fahrzeuge, was um 13,3 Prozent über dem Vorjahresniveau liegt. In den ersten neun Monaten insgesamt wurden 1,2 Millionen Fahrzeuge zugelassen, was noch um 24,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums liegt.
- US-Präsident Donald Trump und sein Herausforderer Joe Biden sind in der Nacht im letzten TV-Duell vor der Wahl aufeinander getroffen. Trump warf Biden und seinem Sohn Hunter Biden zweifelhafte Geschäfte unter anderem in der Ukraine vor. Joe Biden machte Trump wiederum für die hohen Covid-Fallzahlen und -Todesfälle in den USA verantwortlich. Umfragen zufolge schnitt Biden bei der Debatte besser ab als Trump.
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