DACH Insider | Ausgabe 07
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Willkommen zur siebten Ausgabe des DACH Insiders. Heute wartet ein Gespräch mit dem Gründer der DePIN-Layer 1 peaq auf euch. Außerdem berichten wir über ein neues Schweizer DeFi-Protokoll und das neueste Investment der Deutschen Bank.
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EXCLUSIVE: INTERVIEW
peaq: Die Infrastruktur der Maschinenökonomie
Die deutsche Gründerszene ist seit wenigen Tagen um ein Unicorn reicher - und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern in harten Zahlen. Die Rede ist vom peaq-Netzwerk, dessen Token vor rund zwei Wochen in den Handel startete und aktuell eine vollständig verwässerten Bewertung in Höhe von 1,6 Milliarden USD erzielt.
Durch Partnerschaften mit Industriegrößen wie Lufthansa, Bosch und der Deutschen Telekom hebt sich peaq dabei deutlich von anderen Layer-1-Netzwerken ab. Speziell für DePIN-Projekte und das Internet der Dinge konzipiert, möchte peaq die zentrale Plattform für die Maschinenökonomie der Zukunft zu werden.
Die bisherige Traction ist vielversprechend: Mit über 50 DePIN-Projekten und über zwei Millionen vernetzten Maschinen ist peaq schon vor seinem Mainnet-Launch zu einem der führenden DePIN-Ökosysteme herangereift.
- Aber was genau ist eigentlich die Maschinenökonomie?
- Warum braucht es Krypto, damit das Internet der Dinge skaliert?
- Und welche Industrien werden am stärksten von DePIN transformiert?
Um diese Fragen zu beantworten, haben wir uns nur wenige Tage nach Mainnet Launch mit peaq-Mitgründer Leonard Dorlöchter zum Gespräch verabredet.
ÖKOSYSTEM HIGHLIGHTS
- NYALA gibt Partnerschaft mit LenderKit bekannt. Dabei wird die Tokenisierungstechnologie des Berliner Startups in die Crowdfunding-Plattform integriert.🇩🇪
- Safe kündigt "Safenet" an, ein neues Intent-basiertes Netzwerk, das die cross-chain UX deutlich verbessern soll. In der kommenden Woche sollen mehr Details veröffentlicht werden.🇩🇪
- Deutsche Bank investiert in Partior. Die Bank hat sich an der 80 Millionen USD schweren Series B der Clearing- und Settlement-Plattform beteiligt und plant künftig als Abwicklungsbank auf der Plattform zu fungieren.🇩🇪
- Hauck Aufhäuser Lampe erhält BaFin-Lizenz als Kryptowertpapierregisterführer. Damit kann die Bank ihren Kunden die Emission von Wertpapieren und Fondsanteilen gemäß dem eWpG direkt auf Blockchains anbieten.🇩🇪
- Europäische Kommission veröffentlicht Blockchain-Report. Der vom Schweizer Professor Fabian Schär verfasste Bericht analysiert die Herausforderungen und Potenziale öffentlicher Blockchains in regulierten Finanzmärkten, insbesondere im Hinblick auf Skalierbarkeit, Datenschutz und Governance.🇨🇭
- Margarita Finance sammelt 1 Million USD ein. Die Plattform ist ein Spin-off des Krypto-Unternehmens Obligate und ermöglicht es Anlegern, höhere Renditen auf Bitcoin, Ethereum und Solana zu erzielen. Mehr dazu gibts unten in unserem Startup Spotlight.🇨🇭
- 1inch lanciert cross-chain Swaps. Ab sofort können Nutzer der 1inch-Wallet netzwerkübergreifende Trades durchführen.🇨🇭
- Parlament im Kanton Bern stimmt mit klarer Mehrheit für Bitcoin-Mining-Studie ab. Damit wird der Regierungsrat beauftragt, einen Bericht zu erstellen, der das Potenzial von Bitcoin-Mining für den Kanton Bern analysiert - insbesondere in Bezug auf dessen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes.🇨🇭
STARTUP SPOTLIGHT
Kapitalmarktinnovation aus der Schweiz
Unter der Woche gab das Züricher Startup Obligate den Spin-Off sowie eine Finanzierungsrunde von Margarita Finance bekannt. Über beide Unternehmen sprachen wir mit dem Mitgründer und CEO Matthias Wyss.
1 | Woran arbeitet ihr bei Obligate?
Wir entwickeln eine regulierte Onchain-Kapitalmarktinfrastruktur mit Fokus auf Fremdkapitalinstrumente wie Schuldscheine und Anleihen, um Emittenten effizient, flexibel und schnell mit Investoren zu verbinden.
Das Ziel ist es, die typischen Kosten und Ineffizienzen traditioneller Kapitalmärkte durch Blockchain- und Legal-Tech-Automatisierung zu eliminieren.
2 | Wie lautet euer Pitch gegenüber Emittenten von Anleihen und wie gegenüber ihren Käufern?
Für Unternehmen, die Kapital zwischen 10 und 50 Millionen Euro aufnehmen wollen, bieten wir eine erschwingliche und effiziente Lösung. Im traditionellen Kapitalmarkt ist es aufgrund hoher Fixkosten – oft mindestens eine halbe Million Euro – kaum möglich, Bonds in diesem Umfang zu emittieren. Mit unserer Plattform senken wir die Kosten drastisch, sodass auch kleinere Firmen Zugang erhalten.
Für Investoren wie Vermögensverwalter, Family Offices und institutionellen Anlegern schaffen wir Zugang zu einer neuen Anlageklasse: regulierte Anleihen mit Renditen zwischen 8 und 12 %, auf Blockchain-Basis, aber ohne komplexen Krypto-Aspekt. Das Produkt steht im Vordergrund, die Technologie läuft im Hintergrund – einfach, effizient und transparent.
3 | Vor wenigen Tagen habt ihr den Spin-off und eine Finanzierungsrunde von Margarita Finance bekanntgegeben. Glückwunsch dazu! Wie kam es zu Margarita Finance?
Margarita Finance entstand aus der Erkenntnis, dass strukturierte Produkte, die in der traditionellen Finanzwelt etabliert sind, in der Krypto-Welt kaum existieren. Die Plattform ermöglicht es Krypto-Investoren, höhere Renditen auf Bitcoin, Ethereum und Solana zu erzielen, indem Anleihen mit Derivaten kombiniert werden. Das Innovative daran: Investoren können flexibel festlegen, (i) wie viel Rendite sie möchten, (ii) welches Risiko sie bereit sind einzugehen und (iii) über welchen Zeitraum das Anlageprodukt maßgeschneidert werden soll.
4 | Kannst du das bitte genauer erklären?
Klar! Es funktioniert so: Du entscheidest selbst, wie viel Rendite du möchtest, z.B. 20% annualisierte Rendite auf Bitcoin für eine Woche, und die Plattform zeigt dir, welches Risiko du dafür eingehen musst. Im Hintergrund wird eine Put-Option genutzt – im Grunde verkaufst du eine Art Versicherung an Marktteilnehmer, die sich gegen Kursverluste absichern wollen.
Bleibt der Kurs über einer festgelegten Barriere, bekommst du dein Kapital plus die Rendite zurück. Fällt er darunter, erhältst du die Kryptowährung zum vorher festgelegten Preis plus die vereinbarte Rendite.
5 | Was steht als nächstes bei euch an?
Wir planen eine weitere Finanzierungsrunde, bei der wir mindestens fünf Millionen CHF einsammeln wollen, um ein Team bei Margarita Finance aufzubauen und als eigenständiges Unternehmen schrittweise aus Obligate herauszulösen und langfristig vollständig zu dezentralisieren.
PEOPLE ON THE MOVE
- Sarah Gottwald wird neues Beiratsmitglied der Digital Assets Association Austria (DAAA). Seit Januar 2023 ist sie die Geschäftsführerin des deutschen Web3-Accelerators Blockchain Founders Group.
- Lidia Kurt, Gründerin von vision&, gibt ihre operative Rolle beim Schweizer Business Studio für Digital Assets auf und übernimmt die Position der CEO bei der Schweizer Handelsplattform BX Digital.
- Der langjährige ETP-Veteran und bisherige Chief Sales Officer von Valour Marco A. Infuso schließt sich der Apex Group an ihrem Standort in Zürich an.
KOLUMNE: TALKING MARKETS
Martin Leinweber
Director of Digital Asset Research & Strategy
MarketVektor Indexes
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