Kommentar
07:00 Uhr, 09.02.2010

Da lachen sich Russland, China und Indien bald tot ...

Es herrscht Goldgräberstimmung – unter Kolumnisten! Was man derzeit an Vorlagen aus Politik und Wirtschaft bekommt, lässt sich ja kaum noch angemessen verarbeiten. Ob unser neuer EU-Kommissar Oettinger mit seinem astreinen Oxford-Englisch, Sarah Palin als Anführerin einer neuen Tea-Party-Bewegung in den USA, das schwarzgelbe Kasperletheater in Berlin oder die traurige Ernüchterung in den USA über den Jesus unter den Präsidenten, Barack Obama – soviel Material bekommt man nicht alle Jahre.

Die Vermenschlichung Obamas ist für viele Beobachter ein Schock. Letztlich ist sie die Folge der Krise, vor deren Herausforderungen einfach jeder kapitulieren muss. Der harte geplante Sparkurs ist zwar wahrscheinlich grundsätzlich richtig, wenn man aber untersucht wo gespart werden soll frage ich wie Obama jemals als Visionär tituliert werden konnte. Ausgerechnet der NASA, dieser HighTech-Schmiede, die Gelder zusammen zu streichen ist genau der falsche Weg.

Mondprogramm – tot! Nachfolger für das Space Shuttle??

Soll jetzt privat angemietet werden! Sie lesen richtig: Die Weltmacht USA steht in einigen Jahren ohne eigene Raumflotte da (die letzten der Space Shuttles werden bald eingemottet). Da lachen sich Russland, China und Indien bald tot und sogar die Europäer.

Den Sozialstaat dagegen will Obama aufrüsten, im Herzen eben doch ein ziemlich Linker. Menschlich sympathisch und warm mag das erscheinen (auch wenn natürlich Populismus dahintersteckt), aber wenn man sieht in welche Sackgasse wir in Europa damit gerade laufen, weiß man: Amerika geht rückwärtsgewandt in die Zukunft. Leider hat die Finanzkrise, und mit ihr das wirtschaftliche und moralische Versagen der ökonomischen und politischen Eliten, den Kapitalismus und Liberalismus derart in Verruf gebracht, dass selbst in den USA, einst Zentrum des freiheitlichen Lebens und Wirtschaftens, marktwirtschaftliches Denken mehr und mehr verdrängt wird. Statt dessen wählen die Bürger „Den Weg in die Knechtschaft“, um den großen Friedrich August von Hayek zu zitieren.

Staat, Staat und noch mehr Staat. Ich wünsche mir keinen Schauspieler als Präsidenten zurück, aber Ronald Reagan hatte es damals richtig erkannt: Der Staat löst das Problem nicht, der Staat IST das Problem.

Daniel Kühn - Chefredakteur von http://www.tradersjournal.de/

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ff

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der vielseitig interessierte Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3. Besondere Interessenschwerpunkte des überzeugten Liberalen sind politische und ökonomische Fragen und Zusammenhänge, Geldpolitik, Aktien, Hebelprodukte, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie generell neuere technologische Entwicklungen.

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