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13:11 Uhr, 15.01.2025

CSU spricht bei grünem Stahl von "Irrweg"

DJ ENERGIE-BLOG/CSU spricht bei grünem Stahl von "Irrweg"

Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:

CSU spricht bei grünem Stahl von "Irrweg"

In der Debatte über die Zukunft des grünen Stahls in Deutschland warnt die CSU vor einem "Irrweg". CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte der Rheinischen Post: "Künftig müssen Klimaschutzmaßnahmen industrie- und arbeitsplatzfreundlich stattfinden. Dazu gehört, dass wir den Irrweg des grün produzierten Stahls beenden und stattdessen auf CO2-Abscheidung und -speicherung setzen." Dobrindt ergänzte: "Eine Politik, die dazu führt, dass Produktion aus Deutschland abwandert und dass das CO2 dann einfach anderswo auf der Welt emittiert wird, ist in Wahrheit kein Klimaschutz, sondern schlicht ein Deindustrialisierungs-Programm." Auch CDU-Chef Friedrich Merz hatte Zweifel an einem schnellen Wechsel hin zum wasserstoffbetriebenen Stahlwerk geäußert. Dafür wurde Merz scharf von Wirtschaftsminister Habeck (Grüne) und SPD-Chef Lars Klingbeil (SPD) kritisiert.

Experten warnen Politik vor Vernachlässigung von Energieeffizienz

Mehr als 20 Wissenschaftler sowie unabhängige Experten warnen in einer gemeinsamen Erklärung davor, Energieeffizienz in der Energiepolitik zu vernachlässigen. In ihrem Appell an die Parteien vor der Bundestagswahl heißt es, Energieeffizienz sei "gemeinsam mit dem Ausbau erneuerbarer Energien der Schlüssel zu einer nachhaltigen, bezahlbaren und sozial gerechten Energiewende". Sie rufen auf, diese "in den Mittelpunkt (ihrer) Wahlprogramme, der kommenden Koalitionsverhandlungen und zukünftigen Regierungsarbeit zu stellen", wie es in dem von der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz verbreiteten Papier heißt. CO2-Preise und -Anforderungen allein reichten nicht aus, um die Energiewende voranzutreiben, betont die Expertengruppe. Ohne zusätzliche politische Maßnahmen zur Energieeffizienz und Energieeinsparung stiegen nicht nur die Kosten der Energiewende unnötig, es drohten auch soziale Schieflagen, da steigende Energiepreise einkommensschwache Haushalte besonders hart träfen. Gleichzeitig seien Unternehmen bei mangelnder Effizienz Wettbewerbsnachteilen ausgesetzt.

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