Rohöllagerhaltung steigt sehr stark an - Drillisch legt gute Kennzahlen vor. Dividendenerhöhung.

• Drillisch mit sehr guten Zahlen
• Rohöl-Lagerhaltung in den USA steigt dreimal so stark wie erwartet
• US-Neubauverkäufe leicht über den Erwartungen
• Bundesbank-Chef Weidmann kritisiert EZB-Beschlüsse
• Wirtschaftsweise senken BIP-Prognose für 2016 
• Leoni startet nach Gewinneinbruch Effizienzprogramm
• Credit Suisse beschleunigt Sparkurs und will 2000 weitere Stellen streichen
• CeWe Stiftung übertrifft Umsatzziel und erwartet weiteres Wachstum
• Stada bestätigt Ausblick und will Dividende um 6 % anheben
• Norma Group will weiter wachsen
• Deutsche EuroShop steigert Gewinn kräftig und erhöht Dividende
• zooplus übertrifft das eigene Gewinnziel
• Pfeiffer Vacuum steigert Gewinn und erhöht Dividende
• US-Vorwahlen: Trump und Clinton gewinnen in Arizona, Cruz setzt sich in Utah durch, Sanders in Idaho
• US-Außenministerium verhängt Reisewarnung für Europa
• ACEA: Nutzfahrzeug-Zulassungen in der EU im Februar +17,8 % auf 160.062 Fahrzeuge.
• Nike enttäuscht die Anleger: Umsatz unter den Erwartungen

DAX

Der DAX präsentiert sich heute freundlich. Nach den Anschlägen in Brüssel spielt die neu aufgekommene Terrorangst in Europa offenbar keine große Rolle an den Börsen. Der DAX legt aktuell um 0,44 % auf 10.034 Punkte zu. Im Blick stehen heute vor allem Unternehmen aus der zweiten Reihe. Zahlreiche Nebenwerte haben heute ihre Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt.

Unternehmensnachrichten

• Der Mobilfunkdienstanbieter Drillisch konnte seine Kennzahlen im Geschäftsjahr 2015 erneut verbessern. Das EBITDA stieg um 23,9 % auf €105,6 Mio, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern betrug €69,5 Mio (Vorjahr €75,3 Mio). Der Service-Umsatz konnte um 52,4 % auf €433,7 Mio verbessert werden, der Rohertrag stieg deutlich um 78,4 % auf €254,4 Mio. Aufgrund der guten Geschäftssituation soll der Hauptversammlung für 2015 eine Dividende von €1,75 je Aktie vorgeschlagen werden. 2016 soll die Ausschüttung mindestens auf dem gleichen Niveau liegen.
• Der Automobilzulieferer Leoni hat 2015 einen Gewinnrückgang von 32,7 Prozent auf 77,2 Mio. Euro verbucht. Die Dividende wird auf 1,00 Euro (Vorjahr: 1,20 Euro) je Aktie gekürzt. Um die Profitabilität langfristig zu steigern, wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket gestartet. Die Kosten des Effizienzprogramms in der Bordnetz-Sparte betragen rund 25 Mio. Euro.
• Die Schweizer Großbank Credit Suisse verschärft ihren Sparkurs und streicht 2000 weitere Stellen in der Investmentbank. Das Kosteneinsparungsziel wird von 3,5 auf 4,3 Milliarden Franken angehoben, davon sollen auf 2016 Einsparungen im Volumen von 1,7 Milliarden Franken entfallen. Die Credit Suisse will sich aus zahlreichen Geschäften und Märkten zurückziehen. Das Schweizer Privatkundengeschäft soll im kommenden Jahr teilweise an die Börse gebracht werden.
• Der US-Sportartikelhersteller Nike hat im zurückliegenden Quartal zwar den Überschuss um 20 Prozent auf 950 Millionen Dollar gesteigert, die Erwartungen aber insbesondere beim Umsatz verfehlt. Dies belastet am Morgen auch die Adidas-Aktien, die vorbörslich der schwächste Wert im DAX sind.
• CEWE Stiftung & Co. KGaA hat 2015 das eigene Umsatzziel deutlich übertroffen und beim operativen Ergebnis das obere Ende der Zielspanne erreicht. Der Nettogewinn wurde von 21,4 auf 22,7 Mio. Euro gesteigert.
• Der Generikahersteller Stada rechnet nach einem Gewinnrückgang von 11 Prozent auf 165,8 Millionen Euro im Jahr 2015 für 2016 mit einem leichten Wachstum bei dem um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigten Konzernumsatz, dem bereinigten EBITDA und dem bereinigten Konzerngewinn. Die Dividende soll von 0,66 Euro je Aktie auf 0,70 Euro angehoben werden.
• Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma Group hat 2015 von Zukäufen und Währungseffekten profitiert und Umsatz und Ergebnis kräftig gesteigert. Im laufenden Jahr soll der Umsatz organisch um zwei bis fünf Prozent zulegen. Wie in den Vorjahren soll die bereinigte operative Marge (Ebitda) bei über 17 Prozent liegen.
• Der Shoppingcenter-Investor Deutsche EuroShop hat das Geschäftsjahr 2015 dank Bewertungsgewinnen mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Das Konzernergebnis legte um 74,4 Prozent auf 309,3 Mio. Euro zu. Die Funds from Operations (FFO) erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 2,29 Euro je Aktie. Die Dividende soll von 1,30 auf 1,35 Euro je Aktie angehoben werden.
• Der Online-Heimtierbedarfshändler zooplus hat 2015 den Vorsteuergewinn um 45 Prozent auf 12,7 Mio. Euro gesteigert und damit die eigene Zielspanne von 8 bis 12 Mio. Euro übertroffen. Der Umsatz legte um 31 Prozent auf 711,3 Mio. zu. Für 2016 werden Umsätze von 875 Mio. Euro und ein Vorsteuerergebnis von 14 bis 18 Mio. Euro erwartet.

Konjunktur, Politik & Notenbanken

• Die Rohöl-Lagerhaltung in den USA steigt um 9,4 Mio Barrel, erwartet wurde ein Anstieg um 3,0 Mio Barrel.
• Die Zahl der Neubauverkäufe in den USA liegt im Februar mit 512.000 leicht über den Erwartungen. Volkswirte hatten einen etwas niedrigeren Wert von 510.00 nach revidiert 494.000 (zuvor: 502.000) im Januar prognostiziert.
• Bundesbankpräsident Weidmann hat die jüngste geldpolitische Lockerung der EZB erneut kritisiert. Er hat zwar eingeräumt, dass die EZB wegen der weiter eingetrübten Inflationsaussichten Handlungsbedarf hatte. Weidmann gingen die Beschlüsse in ihrer Gesamtschau aber zu weit. "Das umfassende Maßnahmenbündel hat mich nicht überzeugt", sagte er bei einer Rede im liechtensteinischen Vaduz. Vor allem den Ankauf von Staatsanleihen sieht Weidmann kritisch.
• Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Wirtschaftsweisen) hat seine Wachstumsprognose für Deutschland gesenkt und rechnet jetzt in diesem Jahr nur noch mit einem BIP-Wachstum von 1,5 Prozent (bisher 1,6 Prozent). Im kommenden Jahr wird ein BIP-Zuwachs von 1,6 Prozent erwartet. Die Wirtschaftsweisen haben außerdem ihre Inflationsprognose für den Euroraum für 2016 von 1,1 Prozent auf 0,2 Prozent zurückgenommen. 2017 erwarten sie eine Teuerung um 1,1 Prozent.
• Bei den US-Vorwahlen haben sich in Arizona die Favoriten Hillary Clinton (Demokraten) und Donald Trump (Republikaner) durchgesetzt. In Utah gewann bei den Republikanern Ted Cruz, während sich Bernie Sanders bei den Vorwahlen der Demokraten in Idaho durchsetzen konnte.
• Nach den Anschlägen in Brüssel hat das US-Außenministerium eine Reisewarnung für Europa verhängt. Bei Großveranstaltungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln drohten weitere Anschläge.
• Die Nutzfahrzeug-Zulassungen in der EU sind im Februar um 17,8 % gegenüber dem Vorjahr auf 160.062 Fahrzeuge gestiegen, wie der Herstellerverband ACEA mitgeteilt hat.