Crashs sind schneller, oder?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.719,59 Punkte (XETRA)
Wie gut kennen Sie den DAX? Als Trader haben wir nicht viel, an dem wir uns orientieren können und nicht selten sind viele Dinge, an denen wir uns festhalten, mehr Glaubensdinger als „Gesetzmäßigkeiten“. Dies hat sich mit dem Einzug der Technik im Trading eindrucksvoll gezeigt. Von nun an war es einfach, Tradingstrategien & Co auf Herz und Nieren zu prüfen und nicht wenige alte und glanzvolle Börsenweisheiten haben sich mehr oder minder in Schall und Rauch aufgelöst. Wie sieht es da mit der allseits bekannten Maxime aus, dass Kurse schneller fallen, als dass sie steigen?
... den vollständigen Artikel gibt es kostenlos in meinem Guidants-Stream. Schauen Sie einfach einmal vorbei und so geht´s: Guidants Experten folgen ...
... Was bringt uns diese Erkenntnis nun? Zunächst einmal etwas mehr Sicherheit im eigenen Tun, denn es ist immer beruhigend, wenn die Statistik getroffene Annahmen bestätigen kann. Dies schafft Vertrauen und dies wiederum hilft, emotionalen Tradingentscheidungen entgegenzuwirken und sich an seinen Plan zu halten. Aber es hilft uns auch, unsere Taktiken zu „verfeinern“. Während im „langsameren“ Aufwärtstrend eher defensivere Trailingstopptaktiken zum Einsatz kommen sollten, um eine Bewegung möglichst weit auszunutzen, kann man in Bärenmärkten aggressiver vorgehen. Ob Sie diese Gedanken nun in Ihr Trading einbauen werden oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Wie Sie sich aber auch entscheiden, ich wünschen allen viel Erfolg.
Ihr Rene Berteit
Analyst & Tradingcoach bei godmode-trader.de
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Rational betrachtet macht es keinen Sinn, zwei Posis in gleicher Größenordnung auf den entgegengesetzten Seiten einzugehen und dann später die falsche aufzulösen und die richtige weiterzuhalten. Da kann man auch gleich bis später warten und nur die richtige Posi eingehen. Spart Gebühren. Aber gut, mir fallen auch noch ein paar Situationen auf emotionaler Ebene ein, bei denen ich sagen würde: rational bleibt es Unsinn, aber wenn du es nur so hinbekommst (emotionsfreies Trading), dann mach es. Die doppelten Gebühren müssen dann halt in Kauf genommen werden.
Unabhängig vom Ergebnis, hinkt der Vergleich zudem, denn es werden zwei Basiswerte miteinander verglichen: EUR/USD und der USD/EUR. Wenn ich schreibe: Aktienmärkte fallen schneller, als dass sie steigen und dann ein Beispiel von Adidas anführe, dann bleibe ich bei Adidas und untersuche die Eingangsthese. Ich bilde nicht den Reziproken des Adidaskurses und vergleiche diese miteinander, denn dass wäre mathematisch identisch zu dem unten gemachten Vergleich. Übrigens würde ich dann auf das gleiche Ergebnis wie in deinem Forexbeispiel kommen. Aktueller Aktienkurs = 100 Euro, steigt auf 200 = +100%. Reziprokenkurs = 1/100 fällt auf 1/200 = Verlust nur 50%.
Guten Morgen,
@dionysos: wie daraus risikolose dauerhafte Gewinne entstehen können/sollen, würde mich interessieren - zumal es kein Währungspaar USD/EUR als eigenständig handelbares Pair gibt (und selbst wenn doch irgendein CFD/Forexbroker extravagant ein solches anbieten würde, würde er dieses so ausstatten, dass Abitragegewinne nicht möglich sind. Alles andere wäre höchst unklug). Und den EUR/USD zu shorten, ist das gleiche wie den USD/EUR zu kaufen. Aber ich lasse mich auch gerne überzeugen :-).
In Währungspaaren ist die alte Börsenwahrheit schon rein logisch genau anders herum.
Nehmen wir EUR/USD und USD/EUR
Steigt der erste von 1:1 auf 2:1, so fällt der andere von 1:1 auf 0,5:1 (Überspitztes Beispiel, +100% gegen nur -50%)
Der Anstieg in einem Währungspaar ist immer stärker als der prozentuale Verlust im entgegengesetzten. Das ist wichtig zu wissen! In Währungspaaren sind die Anstiege immer stärker als die Verluste.
Bevor sich noch mehr Mittrader den Kopf darüber zuerbrechen, der Effekt lässt sich übrigens nur mit ausreichenden Mitteln (mehreren Mrd.) in EUR und USD auf unterschiedlichen Konten und langfristig ausnutzen, um immer Gewinne einzufahren. Viel Spaß beim durchrechnen ...
Ich könnte mir vorstellen, dass hinter diesem Mechanismus des schneller fallens/langsamer steigens die Angst steckt. Aktien bspw. werden von der Masse der Marktteilnehmer eher Long gehandelt. Shortgehen ist zwar verbreitet, aber immer noch nicht die Mehrheit. Wer Long ist und die Kurse fallen sieht, bekommt Angst und Angst wird wesentlich stärker wahrgenommen, als positive Dinge. Also gemäß dem Motto: Ah, es steigt. Schön, aber immer ruhig mit den jungen Pferden. vs: Oh, es fällt, Mist, nur schnell raus, egal was es kostet.
natürlich, aber ich meinte handeln denn Händler/Algorithmen in den USA auch den EURUSD oder handeln sie USDEUR weil sie aus den USA kommen? Rein Erfahrungstechnisch verlaufen die Shortmoves wohl auch stärker im Währungsmarkt..
Steckt dort eigentlich überhaupt eine menschliche psychologische Ursache dahinter, dass man bei steigenden Kursen weniger Bewegung erwaretet als bei einem einbrechenden Markt?
Hallo Mic77. Ein guter Einwand. Trotz der gedanklichen "Aber" wäre es jedoch auch im Währungsmarkt denkbar. Wenn etwas in die eine Richtung schneller ist, als in die andere, bedeutet das ja nur, dass die eine Partei immer aggressiver agiert. Das könnte natürlich theoretisch auch in Währungen so sein. Bspw, die Eurobullen sind aggressiver, als die Bären, weshalb der EUR/USD schneller steigt. Aber diese Annahme müsste natürlich überprüft werden.
Aber darüber hinaus: Wer den EUR/USD handelt, handelt automatisch auch den USD/EUR. Es ist ja das gleiche Pair nur in einer anderen Darstellung (Reziproke).
Gilt dies überhaupt für den Währungsmarkt, da Währungen auch invertiert werden können? Oder handeln alle Instis z.B nur den EURUSD und nicht den USDEUR, wodurch es auch im Forexmarkt gilt?