COVESTRO - Lohnt sich ein Griff ins fallende Messer?

• Covestro AG - WKN: 606214 - ISIN: DE0006062144 - Kurs: 29,750 € (XETRA)

Die Covestro-Aktie bildete nach dem Allzeithoch bei 95,78 EUR aus dem Januar 2018 ein Doppeltop aus. Seitdem befindet sich die Aktie in einer Abwärtsbewegung. Dabei fiel sie zunächst im August 2019 auf ein Tief bei 37,30 EUR. Anfang Februar 2020 fiel der Wert erneut auf diese Marke zurück und versuchte eine Bodenbildung. Aber am 27. Februar fiel die Aktie unter diese Marke bei 37,30 EUR ab. Seitdem dominieren ganz klar die Bären. Eine kleine Erholung in der letzten Woche scheiterte am Donnerstag an der Unterkante des Abwärtsgaps vom 28. Februar. Diese Unterkante liegt bei 35,48 EUR. Aktuell notiert die Aktie bei 29,72 EUR und damit über 16 % unter dem Hoch vom Donnerstag. Auch heute riss der Wert wieder ein Abwärtsgap, es liegt zwischen 32,49 EUR und 31,15 EUR. bei ca. 28,65 EUR verläuft heute eine potenzielle untere Begrenzung der Abwärtsbewegung seit Februar 2018.

In 2019 hat das Unternehmen 3,02 EUR je Aktie verdient. In 2020 soll dieser Gewinn auf 1,62 EUR fallen, um dann in 2021 wieder auf 2,78 EUR zu steigen. Das KGV liegt für 2020 immer noch bei 18,34, für 2021 allerdings nur bei 10,69. Die Frage ist allerdings, ob ein solcher Gewinnsprung realistisch ist.

Natürlich ist die Aktie extrem überverkauft. Die heutige Tageskerze liegt komplett unterhalb stark aufgeweiteter Bollinger Bänder. So groß war der Abstand zwischen oberem und unterem Bollinger Band noch nie in der Historie der Aktie.

Und jetzt?

Im Chartbild der Covestro-Aktie gibt es noch zwei wichtige Unterstützungen. Das sind einerseits die potenzielle untere Trendbegrenzung bei aktuell 28,65 EUR und andererseits das Allzeittief bei 24,35 EUR. Auf die erste dieser Unterstützungen kann die Aktie kurzfristig durchaus noch fallen. Anschließend bestünde aber die Chance auf eine deutliche Erholung. Dabei wären die Gaps der letzten Tage „natürliche“ Anlaufstationen oder sogar das Tief aus dem August 2019 bei 37,30 EUR. Aber selbst bei einer Erholung bis dorthin wäre noch kein Boden ausgebildet. Sollte die Aktie auch die untere Begrenzung der Abwärtsbewegung durchbrechen, dann wäre ein direkter Rückfall auf das Allzeittief bei 24,35 EUR möglich.

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