Coronavirus auf dem Vormarsch
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Peking (Godmode-Trader.de) - Der chinesische Premierminister Li Keqiang hat am Montag Wuhan, die Stadt im Epizentrum der Krankheit, besucht. Er wolle sich ein Bild von der Lage machen, hieß es. Li habe die laufenden Bemühungen zur Eindämmung der Epidemie inspiziert und mit Patienten und medizinischem Personal gesprochen. Das neue Virus stammt ursprünglich vermutlich von einem Markt in Wuhan, wo es wohl von dort gehandelten Wildtieren auf den Menschen übersprang.
Laut den chinesischen Behörden ist das Virus noch nicht unter Kontrolle. Das chinesische Staatsfernsehen berichtete am Montag unter Berufung auf Behördenangaben, dass die Zahl bestätigter Infektionen im Vergleich zum Vortag um mehr als 700 auf 2.744 gestiegen ist, die Zahl der Toten um 24 auf 80. Damit hat sich die Zahl der bekannten Erkrankungen seit vergangenem Montag, als rund 220 Fälle bestätigt waren, mehr als verzehnfacht. Mit den rund 50 Fällen außerhalb Chinas sind inzwischen fast 2.800 Fälle weltweit bestätigt.
Die Angst vor einer weiteren, rasanten Ausbreitung wächst. Die neue Lungenkrankheit soll eine Inkubationszeit von bis zu zwei Wochen aufweisen, bevor Infizierte erste Anzeichen einer Erkrankung bemerken. Dadurch könnten Menschen, die das Virus in sich tragen, aber keine Symptome zeigen, andere anstecken. Zu den Symptomen des Virus gehören Fieber, Husten oder Engegefühl in der Brust sowie Atembeschwerden.
China hat inzwischen, um eine weitere Ausbreitung verhindern, durchgegriffen: In der Provinz Hubei wurden mehr als 45 Millionen Menschen in mindestens 14 Städten weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Flüge und Zugverbindungen sowie der öffentliche Nahverkehr wurden gestoppt. Es wurden auch Anstrengungen unternommen, um die Ausbreitung des Virus über das chinesische Festland hinaus einzudämmen. Metropolen wie Peking und Shanghai und mehrere Provinzen haben die Überlandverbindungen mit Bussen ausgesetzt. Die Mongolei hat ihren Grenzübergang zu China für Autos und Fußgänger geschlossen.
In der Zwischenzeit läuft eine klinische Studie mit den Anti-HIV-Medikamenten Ritonavir und Lopinavir zur Behandlung von Fällen des neuen Coronavirus. Dies geht aus einem Artikel hervor, der in der medizinischen Fachzeitschrift Lancet veröffentlicht wurde. Die städtische Gesundheitskommission in Peking bestätigte am Sonntag, dass die vom US-Pharmakonzern AbbVie Inc. hergestellten Medikamente Teil des neuesten Behandlungsplans der Nationalen Gesundheitskommission seien, und die Krankenhäuser bei Bedarf Nachschub für die Medikamente ordern könnten.
Die Bundesregierung erwägt nun, ausreisewillige Deutsche aus China auszufliegen. Eine mögliche Evakuierung werde in Betracht gezogen, sagte Außenminister Heiko Maas am Montag. Das Auswärtige Amt geht von einer zweistelligen Zahl von Deutschen in der besonders betroffenen Region aus.
Weltweit wurden weitere Patienten positiv auf das Coronavirus getestet, wobei Frankreich drei Fälle meldete und Kanada seinen ersten bekannt gab. Australien bestätigte am Montag einen fünften Fall von Coronavirus. Hongkong gab an, dass es nun acht Patienten hat, von denen sich einer von einem stabilen Zustand zu einem ernsten verschlechtert hat. In den USA gibt es fünf Fälle, von denen drei innerhalb von 24 Stunden bestätigt wurden.
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