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17:55 Uhr, 16.11.2021

DAX setzt Rekordlauf fort - Industriefirmen in den USA produzieren unter Volldampf

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Sattes Umsatzplus für US-Einzelhändler
  • US-Importpreise: Die Preiswelle rollt weiter
  • Bundesnetzagentur setzt Nord Stream 2-Zertifizierung aus
  • Corona-Flickenteppich in Deutschland
  • Corona-Inzidenz steigt auf neuen Rekordwert
  • Biden und Xi sprechen über Konfliktthemen
  • ifo: Inflation trifft aktuell Reiche stärker als Arme
  • EU einigt sich auf Etat für 2022
  • Biden: „Amerika bewegt sich wieder“
  • Thyssenkrupp: IPO-Fantasie um Wasserstoffgeschäft
  • Walmart freut sich auf Weihnachten

Markt

  • Der DAX hat seinen Rekordlauf am Dienstag weiter fortgesetzt. Erstmals in seiner Geschichte kletterte das Börsenbarometer über die Marke von 16.200 Punkten. Im Hoch erreichte der Index am Nachmittag 16.266,26 Punkte, zum Xetra-Handelsende notierte der Index noch 0,61 Prozent im Plus bei 16.247,86 Zählern. Die Kurs-Schwäche des Euro und Entspannungssignale zwischen den USA und China sorgen für den nötigen Rückenwind. „Die Börsianer scheinen sich im Moment nur eine Frage zu stellen: Wie hoch kann der DAX fliegen?", schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Die Zahl derer, die die Jahresend-Party per Gewinnmitnahmen vorzeitig verließen, sei derzeit extrem gering. Allerdings gebe es Grund zur Vorsicht, denn die Kaufbereitschaft an starken Tagen nehme ab, wie an den Handelsumsätzen abzulesen sei. Zudem sei der DAX nach der Rekordjagd aus technischer Sicht überkauft.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Die Deutsche Bank hat die Ausgabe von AT1-Kapital-Instrumenten mit einem Volumen von 1,25 Milliarden Euro und einem Kupon von 4,5 Prozent erfolgreich abgeschlossen.
  • Der US-Finanzinvestor Carlyle kauft nach einem Bericht des "Wall Street Journal" das Schweizer Softwareunternehmen AutoForm Engineering GmbH für zwei Milliarden Dollar.
  • Der Autobauer BMW sieht sich auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Im Oktober blieben die Verkaufszahlen zwar unter denen des Vorjahres, fielen aber etwas besser aus als gedacht, wie Finanzchef Nicolas Peter am Dienstag in Frankfurt sagte. Auch der November habe gut begonnen. Mit Blick auf die angestrebte Marge vor Zinsen und Steuern im Automobilgeschäft von 9,5 bis 10,5 Prozent ist der Manager ebenfalls zuversichtlich. BMW will auch im kommenden Jahr angreifen - trotz der Lieferproblematik. In den ersten sechs Monaten würden die Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern noch eine größere Rolle spielen als in der zweiten Jahreshälfte, das dann besser ausfallen dürfte, sagte Peter. Das für das Unternehmen vorteilhafte Preisumfeld will der Konzern weiter nutzen. „Wir werden zu Beginn des Jahres die Preise um durchschnittlich ein Prozent erhöhen", sagte Peter. Um keinen Preiskampf anzuzetteln, sollen auch die aktuell geringen Fahrzeugbestände bei den Händlern niedrig gehalten werden.
  • Angesichts weltweiten Chipmangels sind die Preise für die Halbleiter weltweit gestiegen. Rund um den Globus werden in diesem Jahr Halbleiter für knapp 551 Mrd. US-Dollar verkauft werden, hieß es vom Elektronikindustrieverband ZVEI am Dienstag. Das wären 25 Prozent mehr als 2020. Preiserhöhungen spielen neben einer höheren Produktion dabei eine Rolle. Die Hersteller arbeiten nach Einschätzung des Verbands an ihren Kapazitätsgrenzen. „Wenn es sogar zu Bandstillständen in der Autoindustrie kommt, dann wissen Sie auch, dass die Nachfrage extrem groß ist und dass man auf der Produktionsseite alles tut, was ausschöpfbar ist", sagte Stoppok dazu.
  • JPMorgan hat am Montag eine Klage gegen Tesla wegen angeblichen Vertragsbruchs im Zusammenhang mit Aktienoptionsscheinen eingereicht, die dieses Jahr fällig wurden. JPMorgan zufolge war Tesla verpflichtet, der Bank Aktien oder Bargeld zu liefern, wenn der Aktienkurs des Autoherstellers zum Zeitpunkt des Ablaufs des Vertrags zwischen den Unternehmen über dem Ausübungspreis der Optionsscheine lag, was der Fall war. „Tesla hat seine eindeutige vertragliche Verpflichtung zur vollständigen Zahlung an JP Morgan in eklatanter Weise ignoriert", heißt es in der Klageschrift.
  • Der US-Einzelhandelsriese Walmart erwartet ein starkes Weihnachtsgeschäft und hat daher seine Jahresziele für das Amerika-Geschäft angehoben. Der Vorstand geht nun davon aus, dass der Umsatz in den USA 2021 um sechs Prozent höher ausfallen wird als der bisherige Zielwert. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 6,40 Dollar erreichen statt 6,20 bis 6,35 Dollar. Im dritten Quartal legten die Erlöse in den USA um 9,2 Prozent zu. Im Gesamtkonzern stieg der Umsatz um 4,3 Prozent auf 140,5 Mrd. Dollar.
  • Die US-Baumarktkette Home Depot profitiert weiter vom Heimwerker-Boom. Der Umsatz sei mit 36,8 Mrd. US-Dollar im dritten Quartal fast zehn Prozent höher ausgefallen als ein Jahr zuvor, teilte der Konzern am Dienstag mit. Der Quartalsgewinn stieg um gut ein Fünftel auf 4,1 Mrd. Dollar. Das entspricht 3,92 Dollar pro verwässerter Aktie. Analysten hatten etwas weniger erwartet.
  • 
Tesla-Chef Elon Musk hat wegen Steuerverpflichtungen im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionen weitere Unternehmensanteile im Wert von rund 930 Mio. Dollar abgestoßen. Die Transaktionen gehören, wie ein ähnlicher Verkauf eine Woche zuvor, zu einem Mitte September festgelegten Plan, wie aus Mitteilungen an die US-Börsenaufsicht SEC hervorging.
  • Kehrtwende: Google will in Australien nun mehr investieren. In den nächsten fünf Jahren würden eine Milliarde Australische Dollar in die Hand genommen, teilte der weltgrößte Suchmaschinenanbieter mit. Unter anderem werde ein Forschungszentrum gebaut und die Cloud-Infrastruktur ausgeweitet. Anfang Jahr hatte Google wegen des neuen Mediengesetzes in Australien noch damit gedroht, die Suchmaschine in dem Land abzuschalten.
  • Die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett hat ihre vor einem Jahr getätigte Investition in Merck & Co wieder aus dem Portfolio entfernt und Anteile an den Pharmakonzernen Abbvie und Bristol-Myers Squibb verringert. Berkshire Hathaway stieß laut den 13F-Filings auch die kleineren Beteiligungen an Organon & Co und Liberty Global ab. Warren investierte demnach in Royalty Pharma - der Wert der Position betrug zum Quartalsende 475 Mio. Dollar - und in den Bodenbelagshändler Floor & Decor (im Umfang von 99 Mio. Dollar).
  • Das Produktions- und Vertriebsgeschäft von ProSiebenSat.1, die Red Arrow Studios, verkauft den Mehrheitsanteil von 62,5 Prozent am US-Film-Vertrieb Gravitas Ventures an den kanadischen Medienkonzern Anthem Sports & Entertainment. Die Transaktion basiere auf 73 Mio. Dollar Kaufpreis und einer Komponente in Form von Stammaktien.
  • Der Pharmariese Pfizer will günstigere Nachahmerpräparate seines Medikaments gegen Covid-19 erlauben und hat dazu eine Lizenzvereinbarung mit dem Medicines Patent Pool (MPP) bekannt gegeben. Damit soll der Zugang in Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen gewährleistet werden. Das oral einzunehmende Medikament gegen Covid-19 verringerte in einer klinischen Studie das Risiko lebensgefährlicher Verläufe um 89 Prozent.
  • Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie erwartet ein Rekordjahr. Mit der weltweit hohen Nachfrage nach Corona-Impfstoffen und stark steigenden Chemikalienpreisen rechnet der Branchenverband VCI 2021 mit einem Umsatzanstieg um 15,5 Prozent auf 220 Mrd. Euro. Mit der erhöhten Prognose soll der bisherige Bestwert aus dem Jahr 2018 von 203 Milliarden Euro Umsatz übertroffen werden. Laut einem Bericht des Researchdienstes Betaville liegt ein neues Übernahmeangebot für das Gendiagnostik- und Biotechunternehmen Qiagen vor. Das Unternehmen steht seit längerer Zeit im Fokus von Interessenten. Im vergangenen Jahr war die Übernahme durch den US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific am Widerstand der Aktionäre von Qiagen gescheitert. Die Spekulationen um weitere Interessenten reißen seitdem nicht ab. Zuletzt hieß es, Qiagen prüfe eine Fusion mit dem französischen Wettbewerber Biomerieux.
  • Der französische Autozulieferer Faurecia hat nach eigenen Ansagen fast 80 Prozent der Hella-Aktionäre auf seiner Seite. Bis zum Ablauf der Annahmefrist hätten Hella-Anleger Faurecia 79,5 Prozent der Aktien angedient, teilte das französische Unternehmen am Dienstag mit. Darin enthalten sind 60 Prozent der Hella-Familiengesellschafter Hueck und Röpke. Faurecia will den Zukauf in bar und eigenen Aktien bezahlen. Die übrigen Aktionäre von Hella konnten ihre Anteile bis 11. November zu einem Preis von 60 Euro je Aktie abgeben.
  • Hamburgs Hafen konnte bisher den pandemiebedingten Rückgang des vorigen Jahres immer noch nicht vollständig aufholen, wie die Marketingorganisation des Hafens am Dienstag mitteilte. So bleibt es für das Gesamtjahr 2021 bei der Prognose von einem Umschlagergebnis von rund 130 Mio. Tonnen und 8,7 Mio. Standardcontainern (TEU). 2020 waren es 8,5 Mio. TEU, deutlich weniger als 2019 mit damals noch 9,3 Mio. TEU. In den ersten neun Monaten dieses Jahres erreichte Hamburgs Hafen mit 95,8 Mio. Tonnen beim Seegüterumschlag ein Plus von 2,9 Prozent.
  • Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp forciert seine Pläne für einen Börsengang des Geschäfts mit Wasserstoff-Elektrolyseuren. Die Essener prüften eine Notierung des Gemeinschaftsunternehmens Uhde Chlorine Engineers im ersten Quartal 2022, berichtet Bloomberg am Montag. Dabei könnte das Geschäft mit bis zu fünf Mrd. Euro bewertet werden. Uhde Chlorine Engineers wurde im April 2015 als Joint Venture mit der italienischen Industrie De Nora gegründet. Seit Frühjahr prüft Thyssenkrupp zusammen mit Citigroup verschiedene Optionen für das Geschäft.
  • Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone blickt optimistischer auf das Ergebnis im laufenden Jahr. Zudem wurde die Prognose für den Mittelzufluss erhöht. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) solle im bis Ende März 2022 laufenden Geschäftsjahr nun bei 15,2 bis 15,4 Mrd. Euro liegen (Bislang am unteren Ende 200 Mio. Euro weniger). Der bereinigte freie Mittelzufluss (bereinigter Free Cashflow) solle nun mindestens 5,3 Mrd. Euro betragen und damit 100 Mio. mehr als bislang prognostiziert.
  • Der zähe Übernahmeprozess durch Finanzinvestoren hat beim Online-Tierbedarfshändler Zooplus zu hohen Kosten geführt. Das operative Ergebnis (Ebitda) sank in den ersten neun Monaten deshalb deutlich, um zwei Drittel auf 15,4 Mio. Euro. Auf Nettobasis rutschte das Unternehmen mit 9,1 Mio. Euro in die roten Zahlen. Der Umsatz stieg hingegen um 17 Prozent auf 1,52 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr erwartet Zooplus hier einen Betrag zwischen 2,04 und 2,15 Mrd. Euro.
  • Der Arzneimittelhersteller und -importeur Dermapharm hat seine Umsatzprognose gesenkt, die Gewinnerwartungen aber angehoben. Der Umsatz soll in diesem Jahr nun um 15 bis 20 Prozent zulegen statt wie zuvor angenommen um 24 bis 26 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll dabei aber um 50 bis 60 (bisher: 45 bis 50) Prozent zulegen. Nach den ersten neun Monaten erzielte Dermapharm ein Umsatzplus von 16 Prozent auf 670,2 Mio. Euro und ein Ebitda-Wachstum um 76 Prozent auf 232,0 Mio. Euro.
  • Die Schweizer Biotechfirma Molecular Partners hat bei der Entwicklung eines Covid-Medikaments einen Rückschlag erlitten. Der Wirkstoff Ensovibep hat in einer laufenden klinischen Studie die Schwellenwerte nicht erreicht, die für die Fortsetzung der Rekrutierung von hospitalisierten Erwachsenen mit Covid erforderlich sind.

Konjunktur & Politik

  • Die Industrieunternehmen in den USA haben im Oktober ihre Produktion um 1,2 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht, wie die Notenbank mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Zuwachs von 0,7 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang von gut einem halben Prozent im September. Die Kapazitätsauslastung stieg deutlich um 1,2 Punkte auf 76,4 Prozent.
  • Die Einnahmen der US-Einzelhändler legten im Oktober um 1,7 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent gerechnet. Im September hatte es ein Plus von revidiert 0,8 (bisher: 0,7) Prozent gegeben.
  • Die US-Importpreise stiegen im Oktober um 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Im September hatten die Importpreise nur um 9,3 Prozent zugelegt, im August um 9,0 Prozent. Gleichzeitig hoben die US-Exporteure ihre Preise im Oktober im Rekordtempo von 18,0 Prozent an.
  • Im dritten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone um 2,2 Prozent im Quartalsvergleichm wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde eine erste Berechnung bestätigt. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft um 2,1 Prozent gewachsen.
  • Ungeimpfte Menschen in Baden-Württemberg und Hamburg werden von der Teilnahme am öffentlichen Leben mehr und mehr ausgeschlossen. So haben im Südwesten Deutschlands ab Mittwoch nur noch Geimpfte und Genesene Zugang zu Restaurants, Museen sowie den meisten anderen öffentlichen Veranstaltungen. Wenn die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen am zweiten Werktag in Folge den kritischen Wert von 390 überschreitet, tritt die sog. Corona-Alarmstufe automatisch in Kraft. Die Verordnung sieht in diesem Fall landesweit die 2G-Regel vor. In Hamburg dürfen Ungeimpfte ab Samstag unter anderem Restaurants, Bars und Clubs nicht mehr betreten. Der rot-grüne Senat strich am Dienstag für etliche Bereiche das 3G-Modell und machte stattdessen das 2G-Modell zur Pflicht. Auch in Nordrhein-Westfalen sollen im Freizeitbereich flächendeckend Zugangsbeschränkungen für Erwachsene eingeführt werden, die nicht geimpft oder genesen sind. Das hat Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Düsseldorf angekündigt.
  • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat schärfere Corona-Regeln für Ungeimpfte in ganz Deutschland gefordert. „Ich halte es auch für falsch, dass wir nur mit Flickenteppichen arbeiten", sagte der CSU-Chef im ZDF-"Morgenmagazin". „Was es braucht, ist 2G flächendeckend in Deutschland." 2G heißt Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. Am Donnerstag berät die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen im Kampf gegen Corona.
  • Die Bundesnetzagentur hat ihr Verfahren zur Zertifizierung der Nord Stream 2 bis auf Weiteres ausgesetzt. Das teilte die Behörde am Dienstag mit. Ohne eine Zertifizierung darf die Pipeline nicht in Betrieb genommen werden. Grund ist demnach, dass die vom Konsortium hinter Nord Stream 2 gegründete Betriebsgesellschaft für die Pipeline ihren Sitz in der Schweiz hat. Nach Ansicht der Bundesnetzagentur kann ein Betreiber der Leitung aber nur dann zertifiziert werden, wenn der Betreiber in einer Rechtsform nach deutschem Recht organisiert ist. Das Bundeswirtschaftsministerium hat die vorläufige Aussetzung des Zertifizierungsverfahrens für die Nord Stream 2 AG als richtig bezeichnet.
  • Im September fiel die Arbeitslosenquote in Großbritannien auf 4,3 Prozent und lag damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat, wie das Statistikamt ONS am Dienstag mitteilte. Die Beschäftigungsquote stieg weiter und betrug 75,4 Prozent. Das sind zwar 1,1 Punkte weniger als vor der Corona-Krise.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson hat erneut mit einer Eskalation des Brexit-Streits um Nordirland gedroht. Er bevorzuge zwar eine Verhandlungslösung, behalte sich aber vor, den Notfallmechanismus aus Artikel 16 des Nordirland-Protokolls zu nutzen, sagte Johnson. Damit könnte London Teile der Vereinbarung vorübergehend außer Kraft setzen.
  • Die Inflation ist bei reicheren Haushalten derzeit höher als bei ärmeren Haushalten. Das geht aus Berechnungen des ifo Instituts hervor. Demnach lag der Preis des Warenkorbs eines Haushalts mit einem monatlichen Nettoeinkommen über 5.000 Euro im Oktober um 4,8 Prozent höher als im Vorjahr. Bei Haushalten, die weniger als 1.300 Euro verdienen, war die Rate mit 4,0 Prozent deutlich niedriger. Der Schnitt lag bei 4,5 Prozent. „Der Grund ist die Zusammensetzung des Warenkorbs“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Die hohen Preise beim Sprit und bei den Autokäufen machen bei reicheren Haushalten einen wesentlich größeren Anteil an den monatlichen Ausgaben aus.“
  • US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping haben am Montagabend ihren virtuellen Gipfel begonnen. Xi erklärte, dass beide Seiten ihre Kommunikation und Zusammenarbeit stärken müssten, um die zahlreichen globalen Herausforderungen zu bewältigen. Biden sagte, er hoffe auf ein offenes Gespräch über Menschenrechte, Sicherheitsfragen und andere Themen in der indisch-pazifischen Region. Beide Länder müssten dafür Sorge tragen, dass ihre Beziehungen nicht in einen offenen Konflikt abgleiten. Es brauche „Leitlinien mit gesundem Menschenverstand", sagte Biden. Die Liste an Konfliktthemen ist üppig. Die US-Kritik an der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong und der Verfolgung der muslimischen Uiguren weist Peking zurück. Die USA lehnen Chinas Territorialansprüche im Südchinesischen Meer und die Drohungen gegenüber Taiwan ab. Peking betrachtet den Inselstaat aber als Teil der Volksrepublik.
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Dienstag 32.048 neue Corona-Fälle binnen 24 Stunden registriert. Das sind 10.216 Positiv-Tests mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz schnellte auf den neuen Rekordwert von 312,4 hoch - von 303 am Montag. 265 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der gemeldeten Todesfälle in Deutschland auf 97.980.
  • Die deutsche Industrie hat im vergangenen Jahr weniger investiert. In Sachanlagen wie Maschinen, Grundstücke oder Werkzeuge wurden 60,8 Mrd. Euro gesteckt. Das waren 9,8 Mrd. bzw. 13,9 Prozent weniger als im Vorjahr 2019, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Nur die Chemiebranche steigerte im vergangenen Jahr die Investitionen, die folgenden größten Branchen - Automobilbau, Maschinenbau sowie Nahrungs- und Futtermittel - drosselten hingegen ihre Ausgaben.
  • Unterhändler des Europaparlaments und der Regierungen der EU-Staaten haben sich auf einen Kompromiss im Haushaltsstreit geeinigt. Demnach sollen 2022 rund 169,5 Mrd. Euro verplant werden können - 5 Mrd. mehr als ursprünglich vorgesehen. Mit dem Geld sollen u a. die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie getragen und der Klimaschutz gefördert werden.
  • US-Präsident Joe Biden hat eine Woche nach der Verabschiedung im Kongress ein großes Gesetzespaket unterzeichnet, mit dem die Infrastruktur des Landes modernisiert werden soll. Vorgesehen sind über die nächsten Jahre 550 Mrd. Dollar neuer Investitionen. Insgesamt hat das Paket einen Umfang von mehr als einer Bio. US-Dollar.

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