COOPER COMPANIES: Scharf gestellt?
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Die Aktie der „Medical Device Company“ COOPER COMPANIES aus Kalifornien verteuerte sich am Donnerstag um 12 % und war damit zweitbester Wert im S&P 500. Das vor 66 Jahren gegründete Unternehmen zählt mehr als 15.000 Beschäftigte und fokussiert auf Augengesundheit (Kontakt- und andere Linsen, Geschäftsbereich Vision). Sowie auf medizinische Produkte speziell für Frauen (innerhalb des Geschäftsbereichs Surgical).
Mit einem Börsenwert von 21,1 Mrd. $ verdient und bekommt COOPER Beachtung; in Nordamerika bisher weitaus stärker als unter europäischen Anlegern. Was im Hinblick auf die langjährige Entwicklung eventuell bedauerlich ist: Der Kursverlauf (Quelle: CNBC) startete 1983 bei ca. 7 $. Zwischenzeitlich (in 1995) aber auch nur 66 Cent.
Große Finanzkrise und Pandemie wirken im Chart-Rückblick irrelevant. Jedenfalls im Vergleich zur Fast-Halbierung von 112 auf 61 $ zwischen September 2021 und Oktober 2022. Parallel zur damaligen Zinserhöhungsphase mitsamt Techwerte-Korrektur.
Ein Anhaltspunkt, um „COO“ (Nasdaq-Kürzel) einzuordnen, ergibt sich aus den Marktkapitalisierungen einiger Konzerne mit teilweise ähnlichen Aktivitäten. Unsere Auswahl (auch für den dargestellten einjährigen Chartvergleich): In Nordamerika ++ ALCON (41 Mrd. CHF) ++ BAUSCH+LOMB (5,6 Mrd. $) ++ HOLOGIC (19 Mrd. $). In Europa ++ CARL ZEISS MEDITEC (6 Mrd. €) ++ ESSILORLUXOTTICA (98 Mrd. €). Sowie in Japan ++ SANTEN PHARMACEUTICAL (umgechnet 4,5 Mrd. $).
Nun haben Analysten von Mizuho Securities das Kursziel für COOPER COMPANIES von 115 auf 120 $ angehoben (mit erneut „Outperform“). Denn immerhin haben die Kalifornier den Konsens um 5 Mio. $ geschlagen (bei 1,0 Mrd. $ Umsatz, + 8 %).
Größeren Eindruck macht aber der bereinigte Gewinn je Aktie: Steigerung um 12 Cent auf 0,96 $. An dieser Stelle 5 Cent über Konsens. Auch die Margen (z. B. Brutto 66,6 %) boten mehr als erwartet. Im aktuellen Q4 soll der Konzern ähnlich stark performen und für das Gesamtjahr steht 8 bis 8,5 % organisches Umsatzwachstum in der Guidance.
Bewertung mit 5- bis 6-fachem Umsatz und Forward-KGV 28. Bei diesen Relationen ist 13 % Restpotenzial kein zwingendes Kaufargument. Dass zurzeit keine Dividende gezahlt und kein Rückkauf eigener Aktien durchgeführt wird, darf im Sinne von Eigenkapitalstärkung und für mögliche Akquisitionen als positiv gewertet werden.
Neue Kursrückschläge wären die sinnvollste Einstiegsgelegenheit.
Helmut Gellermann
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