Analyse
11:17 Uhr, 26.01.2009

CONTINENTAL - Wo soll das noch enden? (+)

Erwähnte Instrumente

Continental - WKN: 543900 - ISIN: DE0005439004

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 13,77 Euro

Rückblick: Blickt man auf den längerfristigen Chart von Continental, dann kommen einem solche Sprüche wie: „Was hoch steigt, kann tief fallen“ oder ähnlich Sprüche sofort in den Sinn.

Die Aktie startete nach einem Tief bei 8,81 Euro im September 2001 zu einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese führte im Juli 2007 zu einem Allzeithoch bei 111,71 Euro. Damit bildete der Wert aber auch den Kopf einer SKS- Topformation aus. Diese Formation vollendete der Wert Anfang Januar 2008, als er unter die Nackenlinie der Formation abfiel. Damit kam es zu einem mittelfristigen Verkaufssignal.

Bis Ende Oktober 2008 wurde der Wert auf die Unterstützung bei 26,95 Euro abverkauft. Nach dem ersten erfolgreichen Test dieser Marke erholte sich der Wert schnell auf 44,99 Euro. Kurz vor Weihnachten 2008 erreichte der Wert dieses Marke noch einmal fast, prallte daran aber massiv nach unten ab.

In der vorletzten Woche wurde die Unterstützung bei 26,95 Euro mit einer langen schwarzen Kerze gebrochen. Quasi im Vorbeigehen wurde gleich noch die nächste Unterstützung bei 19,50 Euro gebrochen. Heute morgen notierte der Wert bereits bei 12,33 Euro. Von diesem Tief löst er sich nun etwas.

Charttechnischer Ausblick: Die Continental - Aktie steht unter enormen Verkaufsdruck. Bisher ist kein Ende absehbar. Daher wird der Wert wohl auch in einigen Wochen am Allzeittief bei 8,81 Euro notieren. Selbst eine Erholung auf 19,50 Euro, die doch an und für sich recht imposant wäre, würde das Chartbild nicht verbessern. Ob die Aktie allerdings überhaupt die Kraft dazu hat, ist mehr als fraglich.

Ein Anstieg über 19,50 Euro auf Wochenschlusskursbasis ist daher ziemlich unwahrscheinlich. Aber erst ein solcher Ausbruch würde einer evtl. Erholung etwas mehr Stabilität verleihen, so dass der Wert noch bis 26,95 Euro anziehen könnte.

Meldung: Schaeffler gewinnt Machtkampf bei Continental

Hannover (BoerseGo.de) - Der fränkische Familienkonzern Schaeffler hat den Machtkampf beim Automobilzulieferer Continental gewonnen. Hubertus von Grünberg werde den Vorsitz im Aufsichtsrat kurzfristig zur Verfügung stellen, teilte Conti am Samstag mit. Hubertus von Grünberg werde aber Mitglied des Aufsichtsrats bleiben.

Der Aufsichtsrat habe sich darauf verständigt, der Schaeffler Gruppe vier Mandate anzubieten, wie dies in der Investorenvereinbarung vorgesehen sei. Die Schaeffler Gruppe habe Maria-Elisabeth Schaeffler, Georg Schaeffler, Jürgen Geißinger und Rolf Koerfer als Kandidaten benannt. Sobald diese Aufsichtsräte vom Amtsgericht bestellt sind, werde der Aufsichtsrat zügig einen neuen Vorsitzenden wählen. Der Aufsichtsrat habe sich auf die Kandidatur von Rolf Koerfer für den Vorsitz verständigt.

Der Vorstand von Continental soll nun Konzepte für eine Kooperation zwischen den Automobilsparten beider Konzerne erarbeiten. Es sei das gemeinsame Ziel von Continental und Schaeffler, in Deutschland einen zweiten globalen Champion im Automobilzuliefergeschäft zu schaffen. Zugleich soll mit der Rubber Group die Reifensparte ausgegliedert werden. In der Rubber Group arbeiten rund 70.000 der insgesamt 145.000 Konzern-Beschäftigten. Dieser Prozess werde unter enger Begleitung von Hubertus von Grünberg erfolgen, hieß es.

"Ich bin sehr froh, dass wir jetzt nach intensiven Gesprächen eine Lösung gefunden haben, die im Interesse aller Beteiligten ist", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Hubertus von Grünberg. "Für die Erarbeitung eines unternehmerischen Konzeptes für eine selbstständige Rubber Group stehe ich gerne mit meinem Rat zur Verfügung."

Unterdessen hat der Aufsichtsrat der Continental AG dem Wunsch von Finanzvorstand Dr. Alan Hippe entsprochen, seine Bestellung zum Mitglied des Vorstands vorzeitig zum 28. Februar 2009 einvernehmlich aufzuheben. Seine Nachfolge soll in den kommenden Wochen bestellt werden.

Meldung: Presse: Schaeffler und Conti brauchen Staatshilfe

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die Automobilzulieferer Continental und Schaeffler können sich offenbar nicht mehr alleine von ihrer hohen Schuldenlast von insgesamt 22 Milliarden Euro befreien. Die Bundesländer Niedersachsen und Bayern wollen den beiden Unternehmen mit voraussichtlich jeweils einer halbe Milliarde Euro beispringen, erfuhr das "Handelsblatt" aus Kreisen der Unternehmen. Die Einzelheiten der Hilfe - Bürgschaft, Garantien oder auch eine direkte Beteiligung - seien noch offen, hieß es in Regierungskreisen.

Das bayerische Wirtschaftsministerium habe Gespräche über Staatshilfen für Schaeffler bestätigt. Es müssten allerdings noch zahlreiche Details geprüft werden, da ja bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssten, wenn Steuergeld eingesetzt werde, sagte eine Ministeriums-Sprecherin dem "Handelsblatt".

Die Finanzspritze haben dem Vernehmen nach Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) vereinbart. Bayern springe dem Familienunternehmen Schaeffler mit Sitz im fränkischen Herzogenaurach bei, Niedersachsen dem MDax-Konzern Conti mit Sitz in Hannover. Wulffs Bedingung sei ein selbstständiges Herauslösen des traditionellen Conti-Kerns - der so genannten Gummi-Gruppe mit den PKW- und LKW-Reifensparten.
Meldung: Continental einigt sich über Milliardenkredite

Hannover (BoerseGo.de) - Der Autozulieferer Continental hat in den Nachverhandlungen mit seinen Banken über die milliardenschweren Kredite im Zusammenhang mit der Übernahme der frühere Siemens-Sparte VDO eine Einigung erzielt. Unternehmen und Banken hätten sich auf höhere Margen im Vergleich zu den bisherigen Konditionen geeinigt, teilte Conti mit. Im Gegenzug erhalte Continental für den Zeitraum bis Ende 2010 mehr Spielraum im Hinblick auf das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA).

Die Höhe der Kreditzusagen von derzeit 11,8 Milliarden Euro, die Aufteilung und Fälligkeiten der einzelnen Tranchen sowie deren Laufzeit von August 2009 bis August 2012 blieben von den Modifizierungen unberührt.

Continental war im Dezember 2008 proaktiv mit einem Konzept auf die Banken zugegangen, als sich aufgrund der anhaltenden Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation ein möglicher Anpassungsbedarf der Kreditrahmenbedingungen abzuzeichnen begann. Dabei ging es insbesondere um die definierte Höchstgrenze für das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). "Als unsere Szenarien die Möglichkeit ergaben, dass wir aufgrund der aktuell sehr schwierigen Situation in der Automobilindustrie diese Höchstgrenze bereits im Laufe des Jahres 2009 überschreiten könnten, haben wir frühzeitig gehandelt", erläuterte Finanzvorstand Dr. Alan Hippe.

Wie die Refinanzierung der Milliardenschulden von Schaeffler und Conti geschafft werden soll, ist aber weiter unklar. Einem Medienbericht zufolge hat das Familienunternehmen Schaeffler seinen Gläubigerbanken neue Sicherheiten gegeben. Die sechs Geldhäuser, die den Einstieg Schaefflers bei Continental finanziert haben, hätten sich nun auch erhebliche Anteile der Schaeffler-Unternehmensgruppe als Pfand geben lassen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Bislang dienten lediglich die Conti-Aktien als Sicherheit, sie haben aber stark an Wert verloren.

Kursverlauf vom 09.12.2005 bis 26.01.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
  • Formationsanalyse
  • Trendanalyse
  • Ausbruchs-Trading
Mehr Experten