Conergy verfehlt Erwartungen

Hamburg (BoerseGo.de) - Das Solarunternehmen Conergy AG hat im Jahr 2008 aufgrund von Sondereffekten seine Erwartungen deutlich verfehlt. Wie das Unternehmen am Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit minus 158 Millionen Euro deutlich im negativen Terrain (Vorjahr: minus 213 Millionen Euro). Der Umsatz konnte um 40 Prozent von 719 Millionen Euro auf 1,006 Milliarden Euro gesteigert werden.

Enthalten im EBIT sind Sondereffekte sowie sonstige einmalige Aufwendungen in Höhe von 118 Millionen Euro unter anderem durch Währungsverluste, den RampUp in Frankfurt (Oder) und die laufende Restrukturierung. Von diesen Aufwendungen sind 81 Millionen Euro im vierten Quartal 2008 angefallen, wovon ein großer Teil laut Unternehmen durch die Finanzkrise bedingt war. Abschreibungen auf Lagerbestände wegen des unerwartet raschen und starken Modulpreisverfalls schlugen in Höhe von 16 Millionen Euro zu Buche.

Im fortzuführenden Geschäft schrieb das Unternehmen einen Jahresverlust von minus 199 Millionen Euro (Vorjahr: minus 213 Millionen Euro). Inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche belief sich der Jahresfehlbetrag auf minus 252 Millionen Euro (Vorjahr: minus 248 Mio. Euro). Das vorläufige Ergebnis könnte vom Ausgang derzeit laufender Verhandlungen mit einem wichtigen Lieferanten noch beeinflusst werden, so das Unternehmen.

Für 2009 erwartet Conergy eine Ergebnisverbesserung durch den Rückgang der restrukturierungsbedingten Sondereffekte. Bisher hatte das Unternehmen für 2009 ein "positives EBIT" in gut zweistelliger Millionenhöhe in Aussicht gestellt. Nach Ansicht vieler Experten werde der Downstream-Bereich, auf den sich Conergy fokussiert hat, ab 2009 eine immer stärkere Rolle spielen, so Conergy. Das Unternehmen will sich mehr auf lukrative Märkte spezialisieren und seine margenschwachen Aktivitäten in Korea beenden. Den endgültigen und testierten Konzernabschluss legt Conergy am 27. März 2009 vor.

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