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12:03 Uhr, 13.11.2012

Conergy kann Verluste reduzieren

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Hamburg (BoerseGo.de) - Das angeschlagene Solarunternehmen Conergy hat im dritten Quartal 2012 seine Verluste verringert. Belastet wurde das Ergebnis jedoch insbesondere durch einen nicht zahlungswirksamen Sondereffekt in Höhe von rund 18 Millionen Euro aus der vorzeitigen Beendigung des ursprünglich noch bis mindestens Juni 2018 laufenden Waferliefervertrags mit dem US-amerikanischen Hersteller MEMC sowie Verzögerungen bei Großprojekten. „Der anhaltend hohe Preisdruck sowie die Vertragsauflösung mit MEMC haben unser Ergebnis im dritten Quartal stark beeinflusst. Wir befreien uns damit aber von einer großen Last und können langfristig erheblich davon profitieren“, sagte Conergy CEO Philip Comberg. „Trotz dieser Einmalbelastung ist es uns gelungen, unsere Verluste im Jahresvergleich deutlich zu verringern. Deshalb sehe ich Conergy weiterhin auf einem guten Weg.“

Der anhaltende Preisverfall von rund 40 Prozent in den letzten zwölf Monaten machte sich bei Conergys Umsatzentwicklung bemerkbar. Mit 108,0 Millionen Euro lag der Umsatz deutlich unter dem Vorjahresniveau von 182,4 Millionen Euro. In Deutschland erzielte der Systemanbieter einen Umsatz von 30,7 Millionen Euro und im Ausland erwirtschaftete Conergy einen Umsatz von 77,3 Millionen Euro. Der Auslandsanteil im 3. Quartal lag damit bei 72 Prozent.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) lag im dritten Quartal 2012 bei minus 31,7 Millionen (Q3 2011: -27,3 Mio. Euro). Auf bereinigter Basis betrug das EBITDA minus 13,7 Millionen Euro. Seinen EBIT-Verlust hat Conergy zugleich um mehr als zwei Drittel reduziert: Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei minus 35,1 Millionen Euro, nach minus 104,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Allerdings belasteten vor einem Jahr hohe Einmaleffekte das Ergebnis aufgrund der Neuausrichtung der Modulfabrik in Frankfurt Oder und damit verbundenen Abschreibungen auf Wafer- und Zelllinien. Mit einem Konzernergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen von minus 37,8 Millionen Euro (Q3 2011: -62,2 Mio. Euro) verringerte Conergy auch hier die Verluste um rund 40 Prozent.

Für das Jahr 2012 erwartet der Vorstand einen Umsatz unter Vorjahresniveau sowie ein negatives EBITDA im mittleren zweistelligen Millionenbereich. „Wir haben eine starke Marktposition in Europa, doch das dritte Quartal war von einem anhaltend starken Preisverfall, Förderkürzungen in Deutschland und Italien sowie der Euro-Schuldenkrise geprägt“, sagte Comberg zum Ausblick.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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