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10:54 Uhr, 08.01.2002

Compaq & HP Fusion: Der aktuelle Stand

Compaq Computer teilte am Montag mit, im vierten Quartal anstatt des ursprünglich antizipierten Verlustes einen Gewinn ausweisen zu können, ein Hinweis darauf, dass es an Weihnachten eine besser als erwartete Nachfrage nach PCs gab.

Gateway konnte ebenfalls von der stärkeren Nachfrage profitieren und wird - zwar vor Abzug von Steuern und weiteren außergewöhnlichen Kosten - die Gewinnzone im vierten Quartal erreichen können. Allerdings wird der Umsatz hinter den Erwartungen der Analysten (1.16 Milliarden Dollar) zurückbleiben.

Compaq erwartet nun einen Umsatz in Höhe von 8 Milliarden Dollar und einen Gewinn im vierten Quartal, ursprünglich erwartete der Markt einen Verlust je Aktie von 3 cents bei einem Umsatz zwischen 7.6 und 7.8 Milliarden Dollar.

Das vierte Quartal ist historisch gesehen wegen der Weihnachtsferien das Stärkste der PC-Hersteller. Doch Analysten erwarteten, dass auch Gateway von der stärkeren Nachfrage partizipieren könne.

So schätzte Steve Fortuna von Merrill Lynch in der letzten Woche, dass Compaq und Gateway die bisherigen Schätzungen übertreffen könnten - sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz.

Die positive Nachricht von Compaq könnte der vorgeschlagenen Fusion zwischen dem PC-Fabrikanten mit Hewlett-Packard dienlich sein. Walter Hewlett, der Sohn des Firmengründers, und Besitzer von 6 Prozent der Aktien, fordert die Aktionäre auf, gegen die 25 Milliarden schwere Fusion zu stimmen.

Die Chancen für die Fusion schwindeten im Dezember, als Familienmitglieder, die zusammen 18 Prozent der Anteile an Hewlett-Packard halten, ankündigten, gegen das Merger stimmen zu wollen.

Am Montag versanden die Vorstandsmitglieder von Hewlett-Packard einen Brief an den ehemaligen Direktor Walter Hewlett, um seine Motive, gegen die Fusion zu sein, zu hinterfragen. Hewlett selbst verteidigte allerdings seine Position. Investoren sind der Meinung, dass besser als erwartete Earnings von Compaq die Chancen für ein erfolgreiches Merger nicht erhöhen würden.

"Ich denke dass der Deal, sollte er nun durchgeführt werden oder nicht, zwar interessant ist, aber er ist völlig unvorhersehbar. Ich habe gar keine Ahnung ob das klappen wird oder nicht," so John C. Thompson, Vermögensverwalter bei Madison, Wisconsin, Thompson Plumb Growth Fund.

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