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19:23 Uhr, 15.02.2006

Commerzbank sucht nach Übernahmezielen

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Die Commerzbank will offenbar ihre gerade eroberte Position als zweitgrößte deutsche Bank festigen. Wie das "Handelsblatt" berichtet, streckt sie dazu ihre Fühler im Ausland nach Übernahmekandidaten aus. Im Vordergrund der Expansionsstrategie stehe Mittel- und Osteuropa, sagte der Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller am Mittwoch bei der Bilanzvorlage in Frankfurt. Gerade Polen, wo die Commerzbank bereits mit der Tochter BRE Bank vertreten ist, sei ein interessanter Markt. Derzeit gebe es eine "sehr konkrete" Akquisitionsmöglichkeit im Ausland, so das "Handelsblatt" unter Berufung auf den Konzernchef weiter.

Doch auch im Inland gebe es gleich zwei Institute, die die Frankfurter sich gerne einverleiben würden. Sollte der neue HVB-Eigentümer, die italienische Unicredito, das deutsche Geschäft einmal zur Disposition stellen, sei die Commerzbank sehr interessiert, hieß es. Zudem hatte das Institut als einer von 22 Interessenten ein Angebot für die zum Verkauf stehende Berliner Bank abgegeben.

Müller betonte jedoch, dass es keine Übernahmegespräche mit dem Wiesbadener Immobilienfinanzierer Aareal Bank gebe und wies damit entsprechende Spekulation zurück. Ein langfristiges Interesse an der Aareal Bank habe Müller aber nicht kategorisch ausgeschlossen. Dem Bericht zufolge verwies er darauf, dass die Commerzbank derzeit mit der Integration der im November mehrheitlich übernommenen Eurohypo beschäftigt sei.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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