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08:16 Uhr, 03.11.2008

Commerzbank schreibt rote Zahlen

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Angesichts der Finanzkrise hat die Commerzbank das dritte Quartal des laufenden Jahres mit roten Zahlen abgeschlossen. Wie das Institut am Montag mitteilte. belief sich das operative Ergebnis auf minus 475 Millionen Euro (Vorjahr: plus 361 Millionen Euro). Unter dem Strich ergab sich ein Verlust in Höhe von 285 Millionen Euro nach einem Gewinn von 339 Millionen Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Während der Zinsüberschuss im dritten Quartal auf 1,213 Milliarden Euro (Vorjahr: 999 Millionen Euro) zunahm, verringerte sich der Provisionsüberschuss auf 720 Millionen Euro (Vorjahr: 810 Millionen Euro). Das Handelsergebnis fiel durch den Lehman-Ausfall sowie extremen Spread-Ausweitungen mit minus 297 Millionen Euro negativ aus (Vorjahr: 124 Millionen Euro). Die Risikovorsorge erhöhte sich auf 628 Millionen Euro (Vorjahr: 107 Millionen Euro). Hier schlugen sich der Ausfall von Lehman Brothers sowie weiterer Abschreibungsbedarf auf strukturierte Produkte nieder.

Es zeichne sich immer stärker ab, dass die Situation an den globalen Finanzmärkten auf die Realwirtschaft durchschlägt. Die weltweite wirtschaftliche Abschwächung habe Deutschland erreicht und die mittel- und osteuropäischen Regionen dürften zunehmend an Dynamik verlieren, prognostiziert die Commerzbank. "Wir haben immer gesagt, dass es sehr schwer werden dürfte, im Gesamtjahr das gute Ergebnis aus 2007 zu erreichen. Die dramatischen Verwerfungen der letzten Wochen haben erneut gezeigt, dass verlässliche Prognosen für das Gesamtjahr 2008 im derzeitigen Umfeld nicht möglich sind. Auch 2009 wird uns vor Herausforderungen stellen", sagte Finanzvorstand Eric Strutz ausblickend.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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