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08:04 Uhr, 03.11.2008

Commerzbank nimmt Rettungsschirm in Anspruch

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank kündigte heute an, das von der Deutschen Bundesregierung zur Stabilisierung des Finanzmarktes ins Leben gerufene Programm zur Stärkung ihrer Kapitalbasis zu nutzen. Der Fonds werde der Commerzbank eine stille Einlage in Höhe von 8,2 Milliarden Euro zur Verfügung stellen, wie aus einer Mitteilung vom Montag hervorgeht. Sie werde zu 100 Prozent auf das Kernkapital angerechnet. Darüber hinaus werde der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) der Commerzbank-Gruppe als Option eine Garantie für Schuldverschreibungen über 15 Milliarden Euro einräumen.

Die von dem SoFFin garantierten Verbindlichkeiten dürfen eine Laufzeit von maximal 36 Monate haben. Die Garantien laufen längstens bis Ende 2012. Die Commerzbank zahlt für die Garantieübernahme einen marktüblichen Preis.

Die Vereinbarung mit dem SoFFin sieht außerdem vor, dass die Commerzbank in den Jahren 2009 und 2010 keine Dividende ausschüttet. Die jährlichen Festbezüge der Vorstandsmitglieder liegen derzeit bei 480.000 Euro und damit unter der von der SoFFin gesetzten Obergrenze in Höhe von 500.000 Euro. Die Gesamtbezüge des Vorstandssprechers werden auf 500.000 Euro begrenzt. Bonifikationen werden für 2008 und 2009 nicht gewährt.

Durch die stille Einlage des SoFFin steigt die Kernkapitalquote (Tier 1, HGB) der Commerzbank deutlich auf 11,2 Prozent. Damit erfülle die Commerzbank die im Zuge der Finanzkrise seitens der Aufsicht, der Ratingagenturen und des Kapitalmarkts erheblich gestiegenen Anforderungen an die Kapitalausstattung von Banken und liege auf dem Niveau internationaler Wettbewerber. Ihren mittelfristigen Zielkorridor für die Kernkapitalquote (Tier 1) von 7 bis 8 Prozent hat die Commerzbank angesichts des veränderten Marktumfeldes auf 7 bis 9 Prozent heraufgesetzt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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