Kommentar
15:35 Uhr, 04.11.2016

US-Jobmarkt weiterhin in Form - DAX tief im Minus

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Nestlé beteiligt sich für 145 Millionen US-Dollar an Biotech-Firma
  • US-Handelsbilanzsaldo sinkt unerwartet
  • USA: Neugeschaffene Stellen unter den Erwartungen
  • Erzeugerpreise in der Eurozone etwas fester
  • VW will Schadenersatzprozesse in Deutschland umgehen
  • BMW von hohen Entwicklungskosten belastet
  • Rhön-Klinikum bleibt bei Jahreszielen
  • Commerzbank erwirtschaftet geringere Verluste als erwartet
  • Evonik mit erneut schwachem Quartal
  • Merck investiert 250 Millionen Euro in China
  • Prosiebensat1 Media SE nimmt mit neuen Aktien 515 Millionen Euro ein
  • GoPro-Aktie bricht ein

DAX

  • Der DAX geht schwächer in den Wochenschluss. Der Leitindex notiert bei 10.250 Punkten (Xetra-Schluss: 10.325,88). Für Unsicherheit sorgt die US-Wahl in der kommenden Woche. Jüngsten Umfragen zufolge hat Donald Trump seinen Rückstand auf Hillary Clinton nahezu aufgeholt. Schwächere Einkaufsmanagerindizes in Europa belasten ebenfalls.

Unternehmensnachrichten

  • Nestlé treibt ihre Forschung im Bereich Nahrungsmittelallergien mit einer Beteiligung und einer Forschungskooperation voran. Für 145 Millionen US-Dollar übernimmt der Konzern einen Anteil von 15 Prozent an Aimmune Therapeutics. Der Spezialist für Biopharmazeutika entwickelt Behandlungen für Menschen mit lebensbedrohlichen Nahrungsmittelallergie.
  • In den USA gesteht Volkswagen seine Schuld ein, doch bei Schadenersatzprozessen in Deutschland argumentiert der Konzern plötzlich ganz anders. VW erklärte auf Anfrage von SZ, NDR und WDR, die in den betreffenden Fahrzeugen eingebaute Software stelle nach Ansicht des Konzerns "keine unzulässige Abschalteinrichtung nach europäischem Recht dar."
  • BMW hat im dritten Quartal zwar weiter von der großen Nachfrage nach seinen Autos profitiert, verbuchte aber hohe Kosten für Entwicklungsprojekte. Im Automobilgeschäft erzielte das Unternehmen vor dem Hintergrund zwischen Juli und September nur noch eine operative Marge von rund 8,5 Prozent und blieb damit hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Erwartungsgemäß steigerte BMW im Automobilgeschäft zwar den Quartalsumsatz um 2,8 Prozent auf 21,56 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) der Kernsparte ging aber von 1,91 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,84 Milliarden Euro zurück. BMW machte dafür am Freitag auch Belastungen durch seine Zukunftsstrategie "One Next" verantwortlich.
  • Die Krankenhauskette Rhön-Klinikum hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres weiter ausgebaut. Auch beim operativen Ergebnis (EBITDA) kam die Klinikkette weiter voran. Die Jahresprognosen wurden erneut bestätigt. In den ersten 9 Monaten des Jahres kletterten die Erlöse auf 885 Millionen Euro, nach 832 Millionen Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBITDA) legte auf 131,5 Millionen Euro zu, nach 117 Millionen Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis verbesserte sich auf 82 Millionen Euro, nach 66 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für 2016 plant Rhön-Klinikum weiter mit Erlösen zwischen 1,17 und 1,20 Milliarden Euro, nach 1,11 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBITDA) wird bei 155 Millionen bis 165 Millionen Euro gesehen, nach 154,2 Millionen Euro 2015.
  • Die Commerzbank hat aufgrund der Erträge im Privatkundengeschäft und geringeren Abschreibungen im dritten Quartal etwas kleinere Verluste gemacht als befürchtet: Der Verlust belief sich auf 288 Millionen Euro im Vergleich zu einem Gewinn von 235 Millionen Euro im Vorjahr. Analysten hatten einen Verlust von 551 Millionen Euro erwartet. Die Abschreibungen betrugen 627 Millionen Euro und fielen damit rund 70 Millionen Euro geringer aus als erwartet. Im Privatkundengeschäft ging das operative Ergebnis zwar leicht zurück, es konnte jedoch immerhin 209 Millionen Euro zum Gesamtergebnis beitragen. Im Vorjahr lag das operative Ergebnis im Privatkundengeschäft bei 228 Millionen Euro.
    Die Commerzbank rechnet unverändert mit einem leicht positiven Konzernergebnis für das Gesamtjahr.
  • Das schwache wirtschaftliche Umfeld macht dem Essener Spezialchemiekonzern Evonik weiter zu schaffen. Umsatz und operativer Gewinn gingen auch im dritten Quartal zurück. In den Monaten Juli bis September ging der Konzernumsatz um 6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurück. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) fiel um 11 Prozent auf 578 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente der nach BASF zweitgrößte deutsche Chemiekonzern mit 223 Millionen Euro 19 Prozent mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Der Anstieg war auf geringere Belastungen als im Vorjahr aus Sondereinflüssen zurückzuführen. Die Jahresprognosen bestätigte der im MDAX gelistete Konzern.
  • Der Pharmakonzern Merck hat bei der Einweihung einer Produktionsstätte in China weitere Investitionen angekündigt. Das Unternehmen will noch einmal rund 80 Millionen Euro in ein Life Science Center in der Nähe des Pharmabetriebs in Nantong stecken. In dem Betrieb sollen hochreine anorganische Salze, Produkte für Zellkulturmedien sowie Fertigkulturen hergestellt werden. Das Investitionsvolumen für das Werk bezifferte die Merck KGaA auf insgesamt 170 Millionen Euro. Nach zunächst 80 Millionen Euro sollen nun in der nächsten Planungsphase 90 Millionen Euro investiert werden. Merck verspricht sich gute Chancen in China: Das Land könnte laut IMS-Prognose bis 2018 zum zweitgrößten Pharmamarkt der Welt avancieren.
  • Die Prosiebensat1 Media SE hat mit der Ausgabe von rund 14,2 Millionen neuen Aktien brutto etwa 515 Millionen Euro vor Kosten und Provisionen eingenommen. Sämtliche neuen Aktien seien zu je 36,25 Euro verkauft worden, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Freitag mit. Die im DAX notierte Aktie hatte am Donnerstag mit 37,85 Euro geschlossen.
    Das Grundkapital steige um rund 6,5 Prozent. Das Bezugsrecht der Aktionäre war bei der Emission ausgeschlossen.
    Das Geld sei hauptsächlich für die Finanzierung des Expansionskurses gedacht, vor allem im Digitalsegment, hatte die Gesellschaft am Donnerstag bei Ankündigung des Vorhabens mitgeteilt.
  • GoPro ist nachbörslich eingebrochen und fast 22 Prozent ins Minus gerutscht. Das Unternehmen verfehlte im dritten Quartal mit einem Verlust je Aktie von 60 Cents die Erwartungen von -36 Cents deutlich. Auch der Umsatz lag mit 240,57 Millionen Dollar rund 75 Millionen Dollar unter den Erwartungen. Im aktuellen Quartal rechnet GoPro mit einem EPS zwischen 25 und 35 Cents (Konsens 45 Cents) und einem Umsatz zwischen 600 und 650 Millionen Dollar. (Konsens 669,83 Millionen Dollar). Für 2017 geht der Kamerahersteller von einer Rückkehr in die Gewinnzone aus.

Konjunktur

  • Das Handelsbilanzdefizit der USA hat sich im September kräftig verringert. Vorläufigen Berechnungen zufolge sank das Defizit gegenüber dem Vormonat um 9,9 Prozent auf 36,44 Milliarden US-Dollar - geringster Betrag seit Februar 2015. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 37,00 Milliarden Dollar gerechnet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, belief sich das Defizit im Vormonat auf 40,46 Milliarden Dollar (vorläufig: -40,73 Milliarden US-Dollar).
  • USA: Die Zahl der neugeschaffenen Stellen ex Agrar liegt im Oktober bei 161.000, erwartet wurden 175.000 nach 156.000 zuvor.
  • Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind im September leicht gestiegen. Die Preise auf der Erzeugerstufe zogen im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent an, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Volkswirte hatten im Konsens ihrer Prognosen einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Erzeugerpreise um 1,5 Prozent niedriger. Die Prognose von Volkswirten hatte auf ein Minus von 1,8 Prozent gelautet. Für die gesamte EU nannte Eurostat im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg der Erzeugerpreise um 0,2 Prozent, binnen Jahresfrist haben sich die Preise um 1,1 Prozent verringert.
  • Eurozone: Der Einkaufsmanagerindex Composite liegt im Oktober (endgültig) bei 53,3 Punkten. Erwartet wurden 53,7 Punkte nach 52,6 Punkten im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor hingegen liegt im Oktober (endgültig) bei 52,8 Punkten. Erwartet wurden 53,5 Punkte nach 52,2 Punkten im Vormonat.
  • Frankreich: Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor hat sich im Oktober (endgültig) auf 51,4 Punkte verringert. Erwartet wurden 52,1 Punkte nach 53,3 Punkten im Vormonat.
  • Italien: Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ist im Oktober auf 51,0 Punkte gefallen. Erwartet wurden 51,6 Punkte nach 50,7 Punkten im Vormonat.
Termine des Tages: 09:50 Uhr - FR: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Oktober (endgültig)
09:55 Uhr - DE: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Oktober (endgültig)
10:00 Uhr - EWU: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Oktober (endgültig)
11:00 Uhr - EWU: Erzeugerpreise September
13:30 Uhr: US: Neugeschaffene Stellen ex Agrar Oktober
13:30 Uhr: US: Durchschnittliche Stundenlöhne Oktober
13:30 Uhr: US: Handelsbilanzsaldo September (endgültig)

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9 Kommentare

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  • dschungelgold
    dschungelgold

    Mich wuerde mal der Bezug der Schlagzeile zum Inhalt interessieren. Da steht

    t genau das Gegenteil! Bildniveau!!!???

    15:34 Uhr, 04.11. 2016
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