Commerzbank in ernster Lage
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Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank Klaus-Peter Müller räumt ein, dass sich das Kreditinstitut in einer ernsten Lage befindet. Die anhaltenden Gerüchte über Liquiditätsprobleme und hohe Verluste im Derrivategeschäft haben die Bank an den Aktienmärkten unter Druck gesetzt, so Müller gegenüber dem Handelsblatt. Die Bank nähere sich dem Punkt, an dem die Gerüchte zu einer selbst erfüllenden Prophezeihung werden, so Müller.
Trotz des hohen Drucks der Finanzmärkte will der Konzern die Veröffentlichung der Quartalszahlen am 12. November nicht vorziehen, so das Handelsblatt. Müller habe jedoch angedeutet, dass die Zahlen angesichts der schlechten Verfassung der Kapitalmärkte nicht schlecht seien. Insbesondere das Firmenkundengeschäft sei profitabel, hieß es.
Das Handelsblatt habe aus Londoner Bankenkreisen erfahren, dass die Commerzbank auf jeden Fall über eine ausreichende Liquidität verfügt. Andere Marktteilnehmer gingen jedoch davon aus, dass sich das Kreditinstitut nicht selbst aus der Ertragskrise befreien kann.
Negative Auswirkungen hat insbesondere die Ratingänderung von Standard & Poors am Dienstag. Durch die Herabstufung des Kreditratings von A auf A- wird sich die Refinanzierung der Bank stark verteuern.
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