Commerzbank-Chef Blessing fordert verstärkte europäische Integration
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die gemeinsame europäische Währung Euro kann nur gerettet werden, wenn die Eurozonen-Staaten Souveränitätsrechte an Brüssel abgeben. Dieser Ansicht ist der Commerzbank-Chef Martin Blessing. "Das Projekt einer Währung ohne politische Union ist
gescheitert. Wir brauchen jetzt mehr Europa“, so Blessing. Als einzige Alternative sieht Blessing, dass die Staaten zu ihren alten nationalen Währungen zurückkehren. Dies wäre mit fatalen Folgen für die deutsche Exportwirtschaft verbunden, da die deutsche Währung sofort um 30 Prozent aufwerten würde, so Blessing.
Zunächst müsse seiner Meinung nach Zeit gewonnen werden und der geplante Euro-Rettungsschirm EFSF deutlich aufgestockt werden. Dann könnte man eine verstärkte europäische Integration in Angriff nehmen und weiteres Souveränitätsrechte an Brüssel abgeben. Zugleich sprach sich Blessing aber gegen die Idee eines sogenannten Nord-Euro aus. Hier müsse zunächst die Frage geklärt werden, ob Frankreich bei dieser Nord-Eurozone dabei sei. „Eine Gemeinschaftswährung ohne Frankreich macht keinen Sinn“, so Blessing.
Der ehemalige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, hatte schon im Vorjahr die Aufteilung der Eurozone in einen Nord-Euro und einen Süd-Euro vorgeschlagen. Die nördliche Eurozone mit Ländern wie den Benelux-Staaten, Österreich und Finnland sollte von Deutschland angeführt werden. Die südliche Eurogruppe mit Ländern wie Spanien, Italien, Griechenland, Portugal sollte unter französischer Führung stehen.
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