Commerzbank beteiligt sich trotz Kritk am Schuldenschnitt
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Frankfurt am Main (BoerseGo.de) – Die Commerzbank wird sich trotz deutlicher Kritik an dem vereinbarten Schuldenschnitt für Griechenland beteiligen. "Die Freiwilligkeit bei dem Ding ist ja so wie das Geständnis bei der spanischen Inquisition freiwillig war“, so Konzernchef Martin Blessing am heutigen Donnerstag in Frankfurt.
Damit spielt Blessing auf die sogenannte Zwangsklausel beim Schuldenschnitt an, über die das Athener Parlament seit dem heutigen Morgen berät. Nach Angaben des griechischen Finanzministeriums könnte am Ende ein Gesetz stehen, dass die privaten Gläubiger zum Forderungsverzicht zwingen könnte, falls deren freiwillige Beteiligung an dem geplanten Schuldenschnitt zu niedrig ausfallen sollte. Abgestimmt wird den Angaben zufolge am späten Donnerstagabend.
Dabei kritisiert Blessing auch die Sonderbehandlung der der Europäischen Zentralbank (EZB) und damit der nationalen Notenbanken des Euro-Systems beim Schuldenschnitt. „Warum wir abschreiben müssen und nationale Notenbanken nicht, habe ich nicht verstanden.“
Der Schuldenschnitt sieht vor, dass die privaten Kreditgeber auf mehr als die Hälfte ihrer Forderungen (53,5 Prozent) gegenüber Athen verzichten. Für den Rest der Verbindlichkeiten sollen die privaten Gläubiger neue Anleihen mit einer längeren Laufzeit und einem geringeren Zins erhalten.
Die Commerzbank hat ihre griechischen Staatsanleihen um knapp 74 Prozent abgeschrieben. Durch die Eurostaatsschuldenkrise wird die Bilanz 2011 mit 2,3 Milliarden Euro belastet. „Das Staatsanleihenportfolio ist ein Abbau-Portfolio. Wir werden dieses Geschäft nicht mehr betreiben“, sagte Blessing.
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