Commerzbank – Bank und nun auch Reeder
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Was tun, wenn die Schuldner so gut wie pleite sind? Man versucht als Gläubiger, sich an die letzten Strohhalme zu klammern und übernimmt die Sachwerte des Gläubigers. In der Hoffnung, diese zu einem guten Preis verkaufen zu können, mit dem Ziel, auf eine Steigerung des Marktwertes in den kommenden Wochen und Monaten zu setzen. So auch die Commerzbank, die seit kurzem bei notleidenden Schiffsfinanzierungen nun die Schiffe übernimmt.
Dafür wurde eigens eine neue Tochter gegründet, die Hanseatic Ship Management in Hamburg. Diese tritt nun als Reeder mit zwei Schiffen auf. Dies ist allerdings bislang nur ein kleiner Teil der mit insgesamt 18,7 Mrd. Euro recht umfangreichen Schiffsaktivitäten der Commerzbank. Hiervon sind rund 4,5 Mrd. Euro notleidend und 3,5 Mrd. „risikobehaftet“. Die Aussichten also trübe – und mit weiter sinkenden Frachtraten dürfte hier eher eine Verschlechterung als Besserung eintreten. Eine echte Aufhellung aus fundamentaler Sicht ergibt sich bislang nicht, positive Impulse fehlen. So zeigt auch der Chart unvermindert eher Risiken an.
Hinweis: Webinare mit Stefan Salomon: Candlestick-Ausbildung. Den Kursverfall der Commerzbank-Aktie werden wir als Fallbeispiel auch in meiner Webinar-Serie besprechen.
Hinweis: In den Charts (erstellt mit Guidants) finden Sie oben links den Zeitraum sowie die Zeitebene der dargestellten Kurse.
Commerzbank - ISIN: DE000CBK1001
Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 7,44 Euro
Wochenkerzen - Commerzbank AG
Die Wochenkerzen seit Anfang Mai mit einer Phase der Unsicherheit. Zwei schwarze Kerzen in den letzten beiden Wochen zeigen abbröckelnde Kurse, jedoch keinen deutlichen Verkaufsdruck an. Eine leichte Erholung ist damit innerhalb einer Range zwischen ca. 8,54 bis 6.96 möglich – eine klare Aufhellung ergibt sich jedoch erst bei einem Weekly-Close über 8.54 Euro, da dann auch der Abwärtstrend gebrochen wäre.
Tageskerzen - Commerzbank AG
In den letzten Tagen verharrte die Commerzbank-Aktie knapp über der Unterstützung bei ca. 7,25 Euro. Bei fallenden Umsätzen. Das Handelsinteresse erlahmt am aktuellen Niveau. Einerseits könnte damit auch eine sehr kurzzeitige Erholung bei einem Anstieg über ca. 7,75 mit Ziel 8 bis 8,34 Euro eintreten – ein Fall unter 7,20 Euro hingegen bei steigenden Umsätzen auch einen kräftigen Richtungsimpuls nach unten auslösen, da dann die bisherigen Käufer in den Verlust geraten und Stop-loss-Auifträge die Commerzbank-Aktie in die Tiefe reißen.
Fazit:
Aus Sicht der Wochenkerzen und der Trendanalyse ist die Aktie kein Kauf und Erholungen sollten eher zum Abbau von Longpositionen genutzt werden. Kurzfristig für Trader ergeben sich sehr kurzfristige Signale bei Break der 7,25/7,20 mit Ziel 6,90 Euro (verbunden mit der Chance dann auch in Richtung 6,30 Euro zu fallen) – oder um bei einem Break der 7,75 auf eine kurzzeitige Erholung zu setzen.
Viel Erfolg - Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst GodmodeTrader.de
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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