Analyse
12:42 Uhr, 01.03.2016

Commerzbank AG - Geplante Anlegerflucht

Vor sechs Wochen hieß es: "Allmählich ist zeitlich und preislich der Moment gekommen, wo die Anleger sich überlegen müssen, ob man dem Wert überhaupt noch etwas nach oben zutrauen darf, denn eine Aufgabe des Bereiches um 8,20/8,50 € herum nach unten könnte eine Anlegerflucht aus dem Wert in Gang setzen..."

Erwähnte Instrumente

  • Commerzbank AG
    ISIN: DE000CBK1001Kopiert
    Kursstand: 7,542 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Commerzbank AG - WKN: CBK100 - ISIN: DE000CBK1001 - Kurs: 7,542 € (XETRA)

Besprechungskurs: 7,542 € am 01. März 2016 

Allgemeines: In der letzten Analyse bei damals noch 8,745 € vor gut sechs Wochen hieß es: "Allmählich ist zeitlich und preislich der Moment gekommen, wo die Anleger sich überlegen müssen, ob man dem Wert überhaupt noch etwas nach oben zutrauen darf, denn eine Aufgabe des Bereiches um 8,20/8,50 € herum nach unten könnte eine Anlegerflucht aus dem Wert in Gang setzen, denn bis runter an 6,40/6,70 € existieren keinerlei nennenswerte stärkere technische Unterstützungen im Chart".... Die Aktie gab diesen Bereich wenige Tage später nach unten auf und fiel daraufhin in den Kursziel-Bereich (sogar etwas tiefer an 6,213 €) und verbuchte somit gut 29 % Kursverlust in wenigen Wochen, fürwahr eine echte Anlegerflucht. Im Zuge der Quartalszahlen am 12. Februar hingegen gab es nach einem veritablen Upgap ein sehr hohes Umsatzvolumen in der Aktie, der Tiefstkurs dieses Handelstages wurde seitdem nicht mehr unterschritten, das Gap blieb offen. Solange das Bestand hat ist deshalb zu erwarten, dass die Bullen mit der Aktie noch nicht fertig sind.

Wichtige Marken im Chart: Auf Tages- und Wochen-Basis kurzfristig sicherlich die Zone um 7,15- 7,35 € unten und das Kurs-Niveau um 8,00 € oben.......

Fazit: Das technische Fazit ist relativ einfach zu ziehen. Solange der Kurs nicht mehr unter ca. 6,85 € schließt ist davon auszugehen, dass er sich in Richtung des nächsten offenen Gaps bewegt, dieses liegt rund um die 9,00 €-Marke und entstand am 06./07. Januar diesen Jahres. Um das Aufwärts-Momentum aber nicht zu gefährden, bleibt die Aktie auf Tages-Schlusskurs-Basis besser in/über der starken Unterstützung bei 7,15/7,35 € und steigt möglichst direkt bis zunächst ca. 7,95 €. Bereits Kurse unter 7,05 € würden das bullische Chartbild gefährden und erhöhten die technische Wahrscheinlichkeit auf ein Anlaufen des Jahrestiefs für ein zweites Standbein (dies kann sogar noch im Anschluss passieren, nachdem die Aktie den Kursbereich bei 9,00 € erreichen würde)...

Mögliche technische Kauf/Verkaufs-Marken: (diese sind CCB-Abo-Kunden vorbehalten, besuchen Sie meinen Premium-Service!)

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Besprechungskurs: 8,745 € am 13. Januar 2016 

Allgemeines: Die Charts deutscher Banken sind seit Jahren ein Trauerspiel, man könnte fast meinen, es wären die von griechischen Banken. Zumindest konnte die Commerzbank im Simmer 2013 von sehr bescheidenem Kursniveau aus eine rund 160 %ige Rallye starten. Das hört sich viel an, doch schaut man, dass die Aktie zuvor rund 98 % gefallen ist, wird das Geschehen doch recht relativ. Dennoch arbeitet die Aktie nun bereits rund zwei Jahre daran, diese Bärenmarktrallye aus 2013 korrektiv zu verarbeiten....

Wichtige Marken im Chart: Allmählich ist zeitlich und preislich der Moment gekommen, wo die Anleger sich überlegen müssen, ob man dem Wert überhaupt noch etwas nach oben zutrauen darf, denn eine Aufgabe des Bereiches um 8,20/8,50 € herum nach unten könnte eine Anlegerflucht aus dem Wert in Gang setzen, denn bis runter an 6,40/6,70 € existieren keinerlei nennenswerte stärkere technische Unterstützungen im Chart.......

Fazit: Neben stark bärischen Setups könnte sich aber auch eine seit dem Jahr 2011 ausgebildete gigantische inverse SKS-Formation irgendwann nach oben auflösen und dem Wert eine Vervielfachung zukommen lassen. Bis man aber ernsthaft solche Gedanken hegen darf gäbe es auf dem Weg dorthin gewiss zuvor ein paar prozyklische Signale, eins davon wäre die Rückkehr in den zweistelligen Kursbereich. Das Chartbild selber hellt sich bereits knapp unter der 10,00 €-Marke etwas auf, ein Erreichen von 9,60/9,95 € könnte somit ein erstes Indiz sein, dass die Aktie beginnt, wieder Käufer anzulocken. Auch hier wäre technisch so etwas wie SL-Fishing möglich, dann würde die Aktie kurz unter die 8er-Marke gedrückt, um von dort kräftiger zu steigen. Wenn neue Verlaufstiefs kurzfristig ausbleiben, darf sich die Aktie auch direkt in den mittleren 9er-Bereich aufmachen.

Zusatzinfo MD: Das derzeitige hochvolatile Marktumfeld lässt zu großes Risiko nach unten nicht zu, deshalb wird die Aktie bei 8,38 per SL abgesichert.

Mögliche technische Kauf/Verkaufs-Marken:

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: direkt oder 9,10 oder 9,50 € (Strecke bis ca. 9,95 € später 10,40-10,80 €)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: ca. 8,30 € (Strecke bis ca. 7,85 €) oder 7,45 € (Strecke bis ca. 6,40/6,70 €)

Wichtig: Die benannten technischen Marken haben keine "ewige Gültigkeit", sie entstammen dem aktuellen Chartbild und den aktuell aus charttechnischer Sicht ableitbaren möglichen Kursbewegungen in den nächsten Wochen/Monaten. Sobald es zu Überschneidungen im tatsächlichen Kurs zwischen potentiellen Short/Long-Marken kommt, wäre die zuvor gewählte Strategie aus technischer Sicht stark zu hinterfragen (SL). Ebenso können Marken nach dem Erreichen ihre charttechnische Relevanz für die Zukunft verlieren und somit bei einem weiteren Über/Unterschreiten in der Folge nicht mehr als Kauf/Verkaufstrigger dienen!

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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