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08:05 Uhr, 28.06.2001

Commerce One - Das B2B Unternehmen

Ausführliches Unternehmensprofil von

Commerce One ist eines der führenden B2B-Unternehmen. Es entwickelt Software, die es Unternehmen ermöglicht, ein Netzwerk von Marktplätzen, Handelspartnerschaften und Handelsportalen aufzubauen, um Beschaffungszyklen zwischen Kunden und Anbietern zu automatisieren. Die Softwarelösungen ermöglichen eine integrierte Einkaufspolitik, eine
gemeinsame Einkaufsplanung, ein Realtime-Business-Transaktionsmanagement und unterstützende Dienstleistungen. Das Internet kann so als günstige Vertriebs- und Kaufplattform genutzt werden. Lieferanten können Rationalisierungsmöglichkeiten auf Seiten des Verkaufs und der Auftragsbearbeitung nutzen, durch Zugang zu der Kaufkraft der "trading communities" des "Global Trading web" von Commerce One. Das "Global Trading web" beinhaltet die Applikationen zur Automatisierung des Beschaffungsmanagements und für die Marktplätze.

Commerce One unterstützt außerdem Unternehmen, die einen virtuellen Marktplatz im "Global Trading Web" aufbauen möchten, bei der Einrichtung sowie beim Hosten von Portalen. Im Unterschied zu Ariba, versucht Commerce One riesige Tauschplätze für ganze Industrien aufzubauen, um
dann das globale Business zu einem globalen "Handels-Web" zusammenzuschließen. Das Global Trading Web ist die weltweit größte B2B Plattform. Sie umfasst 157 e-Marktplätze, von denen 80 bereits betrieben werden. Zusammen mit SAP, dem wichtigsten Partner von Commerce One, wurden die Lösungen Market Set™ und Enterprise Buyer™ entwickelt. Sie verknüpfen die Commerce One Lösung MarketSite mit den Beschaffungsmanagement-, Wertschöpfungs-, Produktplanung- und Analyseapplikationen von SAP.

Partner & Kunden

Partnerschaften sind wesentlicher Bestandteil der Commerce One
Expansionsstrategie, um die "trading communities" zu etablieren, um Produkte weiterzuentwickelnund um in neuen Märkten Fuß zu fassen. Die wichtigste Partnerschaft besteht mit SAP. Sie wurde im Sommer letzten Jahres gegründet und entwickelte sich zu einer starken Säule des Umsatzes.

Lizenzgebühren, die aus der Partnerschaft mit SAP resultieren, betragen inzwischen annähernd 50% der Gesamteinnahmen aus Lizenzen. Weitere Partnerschaften bestehen mit Beratungs- und Integrationsunternehmen (Cap Gemini-Ernst&Young, PWC, Deloitte Consulting oder Peoplesoft),
strategische Plattform-Partnern (Microsoft, Sun Microsystems, Intel, HP und Compaq) ergänzenden Technologiepartnern (iPlanet, Netegrity, American Express, Mastercard) Hosting Partnern (NetCommerce, Xaman oder Hubstorm), Anbietern von Internetinhalten (Aspect, Poet, Saqqara, Image One) und Service Providern (Enterworks, Excara, Martquest, Mohomine).

Die Kunden von Commerce One kommen aus den unterschiedlichsten Branchen. Zu den Kunden gehören führende Industrieunternehmen wie z.B. Boeing, Siemens, General Motors, Shell, führende Technologieunternehmen wie Cisco Systems, Lucent Technologies, Compaq, Finanzdienstleistungsunternehmen wie Credit Suisse und Citibank sowie Telekommunikationsunternehmen wie British Telecom oder Deutsche Telekom. Im 1.Quartal ‘01 konnten 63 neue Kunden gewonnen werden. Die Gesamtzahl an Kunden beträgt 567.

Konkurrenz

Wettbewerb besteht in erster Entwicklung von Software im Bereich Beschaffungsmanagement spezialisiert haben wie I2 Technologies,
Art Technologies und Oracle. Indirekter Wettbewerb entsteht durch potentielle Kunden, die Anstrengungen unternehmen, ihre eigene Software zu entwickeln, weil sie sich von ihren bisherigen Systemen und Prozessen nicht trennen wollen. Unter den wichtigsten Wettbewerbern sind Ariba, Manugistics, Purchase Pro, IBM, Microsoft und Netscape. Daneben
gibt es Konkurrenten, die sich auf B2B E-Commerce Problemlösungen in spezifischen vertikalen Märkten spezialisiert haben.

Finanzen

Commerce One erzielte im 1.Quartal ‘01 einen Umsatz in Höhe von $170,27 Millionen. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal von 386%. Aus sequentieller Sicht bedeutet es einen Rückgang um 11%. Das Unternehmen erzielte im 1. Quartal ‘01 einen Verlust von $25,5 Millionen oder $0,11 pro Aktie. Commerce One
warnte Anfang April, dass es die Erwartungen von -$0,06 pro Aktie nicht erfüllen könne. Die Umsatzerwartungen wurden von $199 Millionen auf $172 Millionen reduziert. Ohne die Partnerschaft mit SAP wäre das Ergebnis sicher schlechter ausgefallen. Die Beziehung zu SAP ist deshalb von eminenter Bedeutung für das zukünftige Wachstum von Commerce One.

Allerdings scheint es, als hätte Commerce One in diesen $170 Millionen bereits $60 Millionen an Umsätzen gebucht, die strenggenommen erst im nächsten Quartal realisiert werden. Der Bestand an Cash und bargleichen Mitteln betrug zum 31.03.01 $249,37 Millionen. Damit hat Commerce One im 1. Quartal ‘01 $92 Millionen Cash verbrannt. Die Kennzahl DSO (Days
Sales Outstanding) stieg um 16 Tage auf 89, d.h. die Zeitspanne, bis zum Eingang der Zahlungen der Kunden ist um 16 Tage gestiegen.

Risiken

sehr wettbewerbsintensives Umfeld; Abhängigkeit von strategischen Partnern für das erfolgreiche Implementieren und Entwickeln von Marktplätzen; Liquidität muß in Marktplätze gebracht werden; Umsatz- und Gewinnschätzungen sind bei kleineren, wachstumsstarken Unternehmen volatiler.

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