Comeback der japanischen Aktien
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Die japanische Volkswirtschaft befindet sich weiter auf Erholungskurs. Der überraschend kräftige Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 1,7 Prozent im vierten Quartal des Vorjahres - auf das Jahr hochgerechnet ergibt sich ein Plus von 7,0 Prozent - hat nicht nur die Analysten-Erwartungen, sondern auch das entsprechende US-Quartalswachstum (annualisiert 4,1 Prozent) übertroffen. Zwar sollte der Zuwachs unserer Meinung nach nicht überbewertet werden, aber immerhin: Er ist der stärkste seit mehr als 13 Jahren, der vierte in Folge und markiert damit die längste Wachstumsperiode seit sieben Jahren. Impulse kamen nicht nur vom Export, sondern auch von den Investitionen (plus 5,1 Prozent) und sogar vom privaten Konsum (plus 0,8 Prozent). Für den Januar gab es erneut verbesserte Zahlen: Die Ausgaben der Arbeitnehmerhaushalte sind gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 3,4 Prozent gestiegen, und die Industrieproduktion hat mit einem Anstieg um saisonbereinigt 3,4 Prozent überraschend stark expandiert.
Trotz der Yen-Aufwertung lief Nippons Exportmotor im Januar weiter auf Hochtouren: Der Wert der Ausfuhren ist um mehr als 11 Prozent auf nahezu 4,3 Billionen Yen gestiegen - der höchste absolute Wert, der jemals in einem Januar registriert wurde. In der Folge hat sich der Handelsbilanzüberschuss gegenüber Januar 2003 fast verfünffacht.
Auch wenn die Konjunkturaussichten unserer Einschätzung nach gut bleiben und zunehmend auch die kleineren Unternehmen vom Aufschwung erfasst werden könnten, ist nicht alles Gold, was glänzt. Größtes Risiko bleibt neben der Yen-Stärke die Deflation, welche die effektive Schuldenlast erhöht und die Unternehmensgewinne beeinträchtigt. Auch in diesem und im kommenden Jahr könnten die Preise nochmals fallen.
Insgesamt sehen wir den japanischen Aktienmarkt mittelfristig weiter freundlich, wobei Rückschläge einkalkuliert werden sollten. Ein großer Pluspunkt ist das breite Fundament, auf dem die wirtschaftliche Erholung steht. Neben Technologie- und exportorientierten Unternehmen zeigten zuletzt auch lange Zeit verschmähte Konzerne der "Old Economy" wie Stahlproduzenten und Maschinenbauer Stärke. Sie profitierten von einem fortschreitenden Abbau von Überkapazitäten sowie der steigenden Nachfrage aus China und anderen asiatischen Ländern.
Zudem sind die Bewertungen insbesondere der Aktien von Großunternehmen unsere Meinung nach im Vergleich mit der US-amerikanischen und europäischen Konkurrenz attraktiv. Und das, obwohl die Japaner vielfach mit einem höheren Gewinnwachstum und gesünderen Bilanzen aufwarten können. Wie zum Beispiel im Automobilsektor, wo Hersteller wie Honda, Nissan und Toyota kontinuierlich ihre Marktanteile auf Kosten der US-Amerikaner und Europäer ausbauen.
Quelle: DWS
Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist mit einem verwalteten Vermögen von weit mehr als 100 Mrd. Euro Marktfüherer in Deutschland. Der Marktanteil liegt in etwa bei 24,7 %. Europweit zählt die DWS 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
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