Comeback bei Brent?
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Die Ölpreise sinken weiter. Doch erste Marktbeobachter sehen Chancen.
Rohöl der Sorte Brent startete mit Verlusten in die letzte Woche des Jahres. Damit markierte Brent unterhalb der Marke von 60 Dollar ein neues Verlaufstief. In den vergangenen Monaten gab Brent damit mehr als 40 Dollar ab. Viele Monate pendelte das „schwarze Gold" um die Marke von 100 Dollar, dann setzte der Ausverkauf ein. Konjunktursorgen, die wachsende Rolle regenerativer Energien sowie die unveränderten Fördermengen aus OPEC-Staaten setzen dem Ölpreis zu. Zuletzt hatte die OPEC erneut bekräftigt, die Förderquoten konstant halten zu wollen. Begründet wurde dies indirekt auch mit einem Kampf um Marktanteile – in den vergangenen Jahren habe der Anteil von Nicht-OPEC-Staaten an der weltweiten Ölförderung stetig zugenommen. Es sei der OPEC nicht möglich, gleichsam Preise und Marktanteile zu stützen.
Selbst die OPEC ist gespalten
Hintergrund ist Öl aus Nordamerika, das ab Weltmarktpreisen über 100 Dollar und dank der Fracking-Technologie rentabel wurde. Marktkenner schätzen, dass sich die Förderkosten für dieses Fracking-Öl im Bereich von 40 Dollar bewegen, während die OPEC-Staaten und allen voran Saudi-Arabien auch bei deutlich niedrigeren Ölpreisen rentabel exportieren könnten. Auch Russland verfügt zwar über eine große Gewinnspanne beim Energie-Export, doch ist das Land auf sprudelnde Gewinne aus dem Verkauf von Öl und Gas angewiesen. Die OPEC bringt mit der Niedrigpreispolitik also nicht nur die USA und Kanada sondern auch Russland gegen sich auf. Auch innerhalb der OPEC dürfte die Haltung gegenüber einem weiter sinkenden Ölpreis nicht einheitlich sein. OPEC-Länder wie Venezuela leiden bereits heute unter dem Preisverfall.
Greift das Abstauberlimit?
Ein Sturz ins Bodenlose ist bei Brent daher wenig wahrscheinlich. Auch aus technischer Sicht kommt Brent langsam in einen interessanten Bereich. Die Chart-Experten von Börse Online haben um 55 Dollar ein „Abstauberlimit" identifiziert. Mittels ETFs können Anleger unkompliziert von einem Comeback des Ölpreises profitieren. ETFS Brent Crude (WKN: A1N49P) bildet die Bewegungen des Öl-Futures nahezu eins zu eins ab. In diesem Jahr steht bislang ein Verlust von knapp 30 Prozent zu Buche. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,49 Prozent.
Von Nico Popp
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