CO2-Emissionshandel: Partizipation am Allowance Kontrakt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Dresdner Kleinwort Wasserstein emittiert ein Zertifikat auf EU Emissionsrechte auf CO2. Das Underlying des Zertifikats (ISIN: DE000DR0FNP5) ist der so genannte „EU Allowance Kontrakt“, der an der Europäischen Energiebörse EEX in Leipzig gehandelt wird. Ein Chart ist auf der Seite eex.de einsehbar. Seit Beginn des Kontrakthandels im März 2005 stieg der Kontraktpreis, der Industrieunternehmen zur Emission von einer Tonne Kohlendioxid befähigt, von 10,40 Euro je Tonne auf zuletzt 19,32 Euro je Tonne angestiegen. Der Preis für den Allowance Kontrakt bildet sich wie bei Aktien durch Angebot und Nachfrage.
Das Zertifikat der Dresdner Bank ermöglicht die Partizipation an der Entwicklung des Allowance Kontraktes. Dabei erhebt die Dresdner einen ambitionierten Spread: Beim Kauf des Zertifikats müssen derzeit 19,80 Euro aufgebracht werden – sollte sich der Kurs bis Laufzeitende am 1. Dezember 2005 nicht verändern, so würde man nur noch 18,90 Euro zurück erhalten. Aufgrund der relativ geringen Informationen über die Entwicklung der Nachfrage im Emissionsrechtehandel ist dieses Produkt als hochspekulativ einzustufen, da zumindest theoretisch ein Totalverlust eintreten kann, wenn der Kontraktwert am Ende der Laufzeit deutlich gefallen ist. Wenn, dann ist dieses Produkt meiner Meinung nach nur jenen Anlegern mit umfassender Kenntnis des Emissionsrechtehandels und als kleine Depotbeimischung geeignet. Das Zertifikat wird seit Anfang Juni gehandelt.
Das Zertifikat partizipiert indirekt an einer Produktionssteigerung in Deutschland. Glaubt man eine Produktionssteigerung und damit einhergehende Anstiege bei der CO2-Emission, so kann man mit diesem Zertifikat an dieser Entwicklung partizipieren. Mit dem Emissionsrechtehandel will die EU die Verpflichtungen aus dem internationalen Klimaabkommen von Kyoto erfüllen. Kohlendioxid ist erwiesen zu einem Großteil am Treibhauseffekt der Welt verursachend beteiligt. Wer mehr Kohlendioxid ausstösst als erlaubt, muss Zertifikate zukaufen. Wer hingegen umweltfreundlicher produziert und weniger Schadstoffe erzeugt, kann Zertifikate verkaufen und damit Gewinne erzielen.
Jochen Stanzl – BörseGo GmbH
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.