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11:36 Uhr, 09.01.2002

CMRC, AOL, Yahoo - News der letzten Tage

Das Internet und Medien Unternehmen Yahoo bekräftigte am gestrigen Montag auf der Salomon Smith Barney Konferenz in 2001 einen Umsatz von ca. $700 veröffentlichen zu wollen und auch die 2002-Zahlen. In 2002 soll der Umsatz auf $725 bis $785 Mio. ansteigen, das EBITDA soll im Bereich $35-$75 Mio. liegen. In der weiteren Zukunft erwartet Yahoo ebenfalls zweistelliges Wachstum, so CFO Decker.

Langfristig werden die Kennzahlen Umsatz pro Besucher und freier Cash Flow im Vordergrund stehen, so Decker. Nachdem vor kurzem die Rekrutierungsbörse Hotjobs übernommen wurde, wird Yahoo auch nach weiteren vorteilhaften Akquisitionskandidaten Ausschau halten, so CEO Terry Semel. Yahoo verfügt über $1 Mrd. an Cash, die nach Meinung von Analysten für Übernahmen zur Verfügung steht.

Der Analyst Justin Baldauf von Merrill Lynch erklärte zudem auf der SSB-Konferenz in Arizona, daß der CEO des Internetgiganten Yahoo!, Terry Semel, der Auffassung sei, daß der Internetwerbemarkt sich "definitiv stabilisiert" habe (BoerseGo berichtete). Terry gehe weiter davon aus, daß der Zeitpunkt und die Stärke des Wiederaufschwungs des Onlinewerbemarktes vom Zeitpunkt und der Intensität einer US-Wirtschaftserholung abhängen würde.

"Wir glauben nach wie vor, daß Yahoo! seinen fundamentalen Boden in der Geschäftsentwicklung gesehen hat und daß die Diversifikationsstrategie des Unternehmen dazu beitragen wird, in Zukunft wieder ein ordentliches Wachstum vorzulegen", meinte Baldauf gegenüber Kunden.


AOL Time Warner gibt bekannt, mit American Express eine umfassende Marketing Allianz abgeschlossen zu haben. Die Produkte von American Express sollen über die verschiedenen Medien Channels von AOL Time Warner vertrieben werden. Die umfassende Allianz tritt an die Stelle vereinzelter Vereinbarungen von Tochterunternehmen. Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen auch gemeinsame Werbeaktivitäten entwickelt werden und Event Marketing umgesetzt werden. Des weiteren wird die American Express Kreditkarte in allen kostenpflichtigen AOL Mitglieder Services als Zahlungsmittel aktzeptiert werden.


AOL Time Warner teilte am Montag mit, Rechnungsgebühren in Höhe von 60 Milliarden Dollar verbuchen zu müssen. Dies ist die höchste Belastung, die das Unternehmen je verbuchen musste. Darüber hinaus hat das größte Medienunternehmen der Welt seine Wachstumsprognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2001 und für 2002 herabgesetzt. (BörseGO berichtete)

Im ersten Conference Call nachdem ein Nachfolger für den zurückgetretenen CEO Gerald Levin gefunden wurde, teilte AOL Time Warner mit, keine Erholung des sehr stark getroffenen Advertising-Marktes in diesem Jahr zu erwarten, ferner antizipiere man auch keine herausragende Konjunkturerholung.

"Wir haben alle unseren Teil gelernt," so Richard Parsons, COO und ab Mai 2002 CEO von AOL TW. "Diese Konjunktur hat uns stärker und schneller beeinflusst als jeder von uns antizipierte und nun finden wir uns am falschen Ende unserer agressiven Planzahlen und wir werden an den Pranger gestellt. Ich denke Realismus und Geduld sind richtig, um hier weiterzukommen."

Der Cash Flow im Jahr 2002 könnte in eine Spanne zwischen 8 und 12 Prozent abrutschen, wo zuvor zweistellige Wachstumsraten erwartet wurden. Der Umsatz soll zwischen 5 und 8 Prozent wachsen können. Das EBITDA (Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen) wird im vierten Quartal um 14 Prozent und im Geschäftsjahr 2001 um 18 Prozent wachsen, so die neuen Prognosen.

Durch Goodwill Abschreibungen wird darüber hinaus ein Aufwand zwischen 40 und 60 Milliarden Dollar entstehen, eine Summe, die dem Bruttovolkseinkommen von Peru, Neuseeland oder Ungarn entspricht.

"Jedes Unternehmen, dass Goodwill Abschreibungen bucht und große Unternehmenskombinationen hinter sich hat wird größere Summen verbuchen müssen, als jedes andere Unternehmen," so Wayne Pace, CFO von AOL TW. "Die größe der Belastung kann direkt in Verbindung gebracht werden mit der Veränderung des Aktienkurses vom Januar 2000 zum Januar 2001."

Der Umsatz aus dem Gebührengeschäft wird im Jahr 2001 um 12 und im vierten Quartal um 16 Prozent wachsen können. Das Gebührengeschäft von AOL teilt sich auf in Einnahmen von Abonnements der Time und People Magazine und in die Einnahmen der Kabel- und America Online Kunden.

Der Umsatz von den AOL Kunden wird in 2001 um 12 und im vierten Quartal um 17 Prozent wachen, hieß es. Der Umsatz im Kabelgeschäft könne im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr um 14 und im vierten Quartal um 15 Prozent wachsen können.

Der Umsatz aus dem Advertising und Commerce Geschäft wird im gesamten Fiskaljahr um 3 und im vierten Quartal um 13 Prozent einbrechen.


Commerce One hat SeeBeyond Technology selektiert, um den eigenen Kunden bessere Möglichkeiten in die Hand zu geben, wie sie mit ihren Partnern über das Internet kommunizieren können.

Innerhalb der Bestimmungen des Vertrages wird Commerce One speziell angepasste Software von SeeBeyond verkaufen, die es den Kunden ermöglicht, ihre eigenen Applikationen mit den Plattformen zu verknüpfen und Daten mit Partnern und Lieferanten auszutauschen.

Unternehmen nutzen die Software von Commerce One als ein Mittel, um aus elektronischem Wege mit den Lieferanten und Partnern in Verbindung zu treten und Güter und Dienstleistungen zu handeln.

Aber um die Transaktionen zu beenden oder Kaufaufträge zu empfangen, müssen sie die Software Applikationen von Commerce One mit ihren bestehenden Lagerhaltungs-, Finanz- und Einkaufssystemen verküpfen - und diese Programme bieten Unternehmen wie SAP, Oracle oder PeopleSoft an.

"Jedes Mal wenn wir mit den Kunden sprechen teilen sie uns mit, dass sie interessiert an Back Office Integrations Produkten sind," so Jim Obsitnik, Direktor von Commerce One. "So groß ist das Problem für sie."

Der Mangel eines integrierten Computer Systemen ist das ernstzunehmendste Problem beim Online B2B eCommerce.

So dauert es zum Beispiel für einen Lieferanten sehr lange, um einen elektronischen Produktkatalog zu erstellen, und diesen an mehrere Marktplätze im Internet anzuschließen. Erschwerend kommt hinzu, dass die verschiedenen Marktplätze oft auch verschiedene Technologien verwenden.

"Das ist die zweitgrößte Hürde, die unsere Kunden sehen," so Obsitnik weiter.

In diesem Quartal wird Commerce One drei Integrationspakete verkaufen. Die erste ermöglicht die Entschlüsselung von Daten, die von den Lieferanten gesendet werden, und ermöglichen die Auslesung jener mit der Software von Commerce One. Die anderen zwei, eine für Lieferanten und eine für die Kunden, ermöglichen die weitere Öffnung der Back Office Systeme, sodass ein komplexerer Austausch von Daten über das Internet befähigt wird.

Die Aktien von SeeBeyond, das die Rivalen webMethods, TIBCO Software und Vitria im Rennen um einen Abschluss mit Commerce One geschlagen hat, stiegen gestern auf Schlusskursbasis um 1.76 Prozent auf 12.27 Dollar.

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