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12:00 Uhr, 21.05.2003

Clement durch Besuch in Washington ermutigt

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Original AFP Meldung

Washington (AFP)

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) hat sich zum Abschluss seines Besuchs in Washington "ermutigt" gezeigt, dass nach dem Irak-Streit die deutsch-amerikanischen Beziehungen wieder verbessert werden können. Er habe in seinen Gesprächen überall den Wunsch gehört, dass die Freundschaft zu Deutschland nicht nur erhalten, sondern ausgebaut werde, sagte Clement in der US-Hauptstadt. Zuvor war er war unter anderem mit US-Vizepräsident Dick Cheney, Finanzminister John Snow, dem Handelsbeauftragten Robert Zoellick und Handelsminister Donald Evans zusammengetroffen.

Sein knapp halbstündiges Treffen mit Cheney in dessen Residenz bezeichnete Clement als "außerordentlich offenes und sympathisches Gespräch". Der Vizepräsident habe darin die Hoffnung geäußert, dass die UN-Resolution zum Wiederaufbau und der politischen Neuorganisation in Irak noch in dieser Woche vom UN-Sicherheitsrat verabschiedet werden könne. Anzeige

Clement sagte, zwischen ihm und Cheney habe Einigkeit darüber bestanden, dass die Resolution möglichst im Konsens verabschiedet werden solle. Der Bundeswirtschaftsminister unterstrich, dass deutsche Firmen bereit seien, am Wiederaufbau in Irak mitzuwirken. Für diese Aufgabe würden jetzt alle Kräfte gebraucht.

Clement hatte nach eigenen Angaben unmittelbar vor dem Gespräch mit Cheney noch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) telefoniert. Er betonte jedoch, dass er keine Botschaft des Kanzlers an US-Präsident George W. Bush überbracht habe, ebenso wenig wie Cheney ihm eine Botschaft des Präsidenten an den Kanzler mitgegeben habe.

Clement sprach nach eigenen Angaben mit Cheney auch über die deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen und über die so genannte Doha-Runde für einen freien Welthandel. Er sei sich mit dem Vizepräsidenten einig gewesen, dass Fortschritte im Doha-Prozess erreicht werden müssten und Deutschland wie die USA dafür Verantwortung trügen.

Der Bundeswirtschaftsminister war mit einer großen Wirtschaftsdelegation in die US-Hauptstadt gereist, um dort in erster Linie an einer deutsch-amerikanischen Wirtschaftskonferenz teilzunehmen. Heute will Clement nach New York weiterreisen, um sich dort mit Vertretern der Wirtschafts- und Finanzwelt zu treffen und an einer von der WestLB organisierten Investorenkonferenz teilzunehmen.

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