Kommentar
11:00 Uhr, 23.05.2005

Citigroups Markteintritt in die Rolling-Discount-Szene

Neben UBS Investmentbank, dem Pionier auf dem Gebiet der Rolling Discountzertifikate, bieten derzeit bereits die meisten namhaften Emittenten Discountzertifikate ohne Laufzeitbegrenzung an. Die beliebtesten Basiswerte sind Aktienindizes. Aber auch auf Einzelaktien und andere Basiswerte können Rolling-Discounts erworben werden. ABN Amro hat sogar Rolling Discounts auf Ölfutures im Programm.

Citigroup bietet defensive, neutrale und offensive Variante je Basiswert

Insgesamt brachte Citigroup 6 Rolling-Discountzertifikate auf den Markt. 3 Zertifikate beziehen sich auf den DAX-Index, 3 auf den DJ-EuroStoxx50-Index. Die Zertifikate können derzeit in Nähe ihres Ausgabepreises, der bei 100 Euro lag, mit einem Spread von 0,2 Euro gehandelt werden.

Hier die neuen Citigroup-Rolling-Discountzertifikate im Überblick:
Der Cap liegt bei der defensiven Variante auf den DAX-Index bei den Anpassungsterminen (jeweils dritter Freitag eines jeden Monats) bei 95% des dann aktuellen Indexstandes, beim defensiven EuroStoxx-Zertifikat wurde der Cap bei 98% des Indexwertes angesiedelt. Bei den neutralen Zertifikaten liegt der jeweilige Cap at the money, also direkt am dann aktuellen Indexstand. Bei den offensiven Citi-Rollings werden jeweils leicht aus dem Geld befindliche Calls mit Strike von 102% des Basiswertkurses geschrieben.

Citigroup mit geringsten Managementgebühren

Mit dem Prozentsatz von 0,50% pro Jahr verrechnet Citigroup derzeit die geringste Managementgebühr aller bedeutenden Emittenten von DAX-Rolling-Discountzertifikaten. Die Null-Prozent-Management-gebühr bei den EuroStoxx-Rollings kann ohnehin nicht unterboten werden. Aber nicht nur die Höhe der Managementgebühr ist dafür ausschlaggebend, ob ein Rolling-Discount kostengünstig ist oder nicht. Deshalb sollte man auch die Unterschiede zwischen den Emittenten in Bezug auf Discount und dem maximalen Ertragspotenzial nach einer Roll-Over-Transaktion beobachten. Auch aus diesem Aspekt sollten die neuen Citigroup-Rollings sehr attraktiv sein.

Fazit:
Mit dem Einstieg der Citigroup in das Marktsegment der Rolling-Discountzertifikate erweitert sich das Angebot an Anlageprodukten, mit denen vor allem in Seitwärtsphasen überproportionale Erträge erwirtschaftet werden können, zum Vorteil der Anleger um einen weiteren kompetitiven Anbieter. Wer mit geringer Schwankungsbreite langfristig Vermögen aufbauen möchte, sollte auch in Zukunft, trotz der derzeitigen Volaschwäche, die Rolling Discounts nicht aus den Augen verlieren.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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