Nachricht
09:27 Uhr, 05.02.2003

Cisco Systems: Zahlen & Ausblick

Cisco Systems meldete am Dienstag in der Nachbörse einen Gewinn für das abgelaufene Quartal, doch ging der Umsatz deutlicher zurück und Vorstandschef John Chambers machte das "schwächste Umfeld im IT-Sektor, dass die IT-Industrie je erlebt hat" für den Rückgang verantwortlich.

"Die Wirtschaft hat sich eigentlich garnicht geändert," sagt er in einem Reuters-Interview. "Die Leute warten einfach ab. Die Vorstandschefs sind nicht bereit, Investitionen zu tätigen, wenn sie keine Besserung im eigenen Sektor verpüren."

Die Fähigkeit, die zukünftige Geschäftsentwicklung prognostizieren zu können, habe sich laut Chambers gegenüber dem letzten Quartal weitere eingetrübt. Im nun angelaufenen dritten Quartal könnte der Umsatz erneut fallen, so Chambers.

Analysten betrachten das Ergebnis zum zweiten Quartal und den wie erwartet schwachen Ausblick auf das dritte Quartal als Beweis dafür, dass der Markt nach wie vor schwach ist.

"Es wird einfach jeden daran erinnern, dass wir zwei schwache Quartalen vor uns liegen," sagt CIBC World Markets Analyst Steve Kamman, der die Cisco Aktie mit "sector perform" bewertet. "Niemand da draussen will Kapital im Markt investieren, bis sich nicht die Visibilität aufhellt."

Der Netzwerkgigant Cisco Systems hat in seinem Q2 einen Gewinn von 991 Mio $ oder 14 Cents/Aktie erzielt und dabei einen Umsatz von 4,71 Milliarden $ erreicht. Ohne Einmalaufwendungen betrug der Gewinn 15 Cents/Aktie gegenüber den von der Wall Street erwarteten 13 Cents/Aktie.

Im dritten Quartal könnte der Umsatz erneut um drei Prozent gegenüber dem zweiten Quartal fallen. Dies käme einem Umsatz von $4.57 Milliarden gleich, während Analysten von $4.76 Milliarden ausgingen.

Der kleinere Cisco-Rivale Juniper Networks sagte im vergangenen Monat, dass man im historisch schwachen März-Quartal einen stagnierenden Umsatz erwarte.

Der Backlog, also die Menge nicht erfüllter Bestellungen, die in den nächsten 90 Tagen ausgeliefert werden sollen, lag zuletzt bei $1.4 Milliarden und damit auf dem Niveau von Ende Dezember. Der Orderbestand wird von Analysten als Indikator für die zukünftige Umsatzentwicklung betrachtet.

Die Nachbörse verlies die Aktie bei $13.07, während sie zuvor bei $13.20 schloss.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen