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15:10 Uhr, 20.02.2017

DAX über 11.800 Punkte - MDAX erreicht neues Rekordhoch

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Spekulationen um Fusion von T-Mobile US und Sprint
  • Deutsche Bank bekommt chinesischen Investor
  • Deutsche Erzeugerpreise steigen im Januar so stark wie zuletzt vor fünf Jahren
  • Wirtschaftsrat der CDU lehtn Schuldenerleichterungen für Athen ab
  • Amazon will in diesem Jahr über 15.000 neue Arbeitsplätze in Europa schaffen
  • Kraft Heinz sagt Übernahme von Unilever ab
  • Bayer-Tochter Covestro meldet Rekordergebnis

DAX

  • Die Jagd auf neue Rekorde an den US-Börsen vergangene Woche hat die Kauflaune der Anleger auch hierzulande geweckt, obwohl heute aus den USA nichts zu erwarten ist. Die Amerikaner feiern "Washington's Birthday", die US-Börsen bleiben geschlossen. Am deutschen Aktienmarkt stehen alle wichtigen Indizes im Plus. Der DAX gewann zuletzt 0,54 Prozent auf 11.820 Punkte. Der MDAX erklomm im frühen Handel ein Rekordhoch bei 23.456 Punkten und notierte zuletzt 0,48 Prozent höher bei 23.411 Stellen. Eine gute Nachricht kommt von der Bundesbank: Sie erwartet, dass die deutsche Konjunktur 2017 weiter kräftig wachsen wird. Vor allem die Exporte dürften weiter zulegen.

Unternehmensnachrichten

  • Die Beratungsfirma Accenture will SinnerSchrader schlucken. Je Aktie bietet Accenture 9 Euro, wie beide Unternehmen am Montag bekannt gaben. Der Preis liegt damit 31 Prozent über dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Somit wird SinnerSchrader mit knapp 104 Mio. Euro bewertet. Gut 62 Prozent der Aktien hat sich das Unternehmen durch die Verkaufszusage der Großaktionäre bereits gesichert.
  • Das deutsche Solarunternehmen centrotherm photovoltaics hat in den vergangenen drei Monaten Aufträge von asiatischen Solarzellenherstellern im Volumen von über 80 Mio. Euro erhalten. Darunter fällt auch ein am heutigen Montag erteilter Großauftrag über die Lieferung eines Technologie- und Anlagenpakets zur Herstellung von monokristallinen Solarzellen im Volumen von über 45 Mio. Euro.
  • Medienberichte zufolge bereitet der japanische Softbank-Konzern einen weiteren Versuch vor, die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem zu Softbank gehörenden US-Mobilfunker Sprint zusammenzulegen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der japanische Eigentümer sei unzufrieden, da Sprint es nicht geschafft habe, den Marktanteil in den USA auszubauen, sagte eine der Personen zu Reuters. Die Unternehmen hätten den Bericht noch nicht kommentiert. Sprint kommt auf eine Marktkapitalisierung von 36 Mrd. US-Dollar, T-Mobile US sogar auf 50 Mrd. US-Dollar. Die Telekom hält zwei Drittel an der hoch profitablen US-Tochter.
  • Der US-Hedgefonds Peter Schoenfeld Asset Management (PSAM) fordert das E.ON-Management zum Verkauf weiterer Geschäftsteile nach der Trennung von Uniper auf. „Für die einzelnen Teile von E.ON wäre die Bewertung deutlich höher als für den ganzen Konzern. Wir würden daher gerne weitere Abspaltungen von Geschäftsteilen sehen", sagte Fondsmanager Schoenfeld dem manager magazin.
  • Der US-Lebensmittelriese Kraft Heinz hat seinen milliardenschweren Übernahmeversuch des britisch-niederländischen Konsumgüterkonzerns Unilever nach nur zwei Tagen wieder aufgegeben. Das teilten die Unternehmen am Sonntag in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Unilever hielt das das Angebot von 143 Mrd. US-Dollar für "fundamental unterbewertet“.
  • Der Online-Händler Amazon will in diesem Jahr über 15.000 neue Arbeitsplätze in Europa schaffen und davon sollen mehr als 2000 auf Deutschland entfallen. Dabei geht es laut Unternehmensangaben von Montag um unterschiedliche Qualifikationen und Berufserfahrungen - „von Ingenieuren über Software-Entwickler bis hin zu Berufseinsteigern und Auszubildenden“.
  • Die Bayer-Tochter Covestro hat im zurückliegenden Jahr trotz deutlich niedrigerer Preise nur einen Umsatzrückgang um 1,5 Prozent auf 11,9 Mrd. Euro erlitten. Der Gewinn hat sich mit 795 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Die Aktionären sollen eine um 65 Cent auf 1,35 Euro je Aktie erhöhte Dividende erhalten.
  • Die chinesische Investmentfirma HNA ist bei der Deutschen Bank eingestiegen. Für rund 755 Mio. Euro hat sich die Holding etwas mehr als drei Prozent der Anteile gesichert. HNA sehe sich als freundlicher Ankeraktionär, schreibt das „Handelsblatt“. Auch bei einer möglichen Kapitalerhöhung würden die Chinesen mitmachen: „Wir haben derzeit keine Kenntnis von anstehenden Kapitalmaßnahmen, aber als Investor stehen wir – nach Prüfung – selbstverständlich zu unseren Beteiligungen."
  • Der Ingenieurdienstleister für die Autobranche, Bertrandt, blieb im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 beim Gewinn hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz überzeugte indes. Dies deutet auf einen hohen Preisdruck hin. Das operative Ergebnis (Ebit) ging um mehr als ein Viertel auf 17,6 Mio. Euro zurück. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 11,6 Mio. Euro, knapp 30 Prozent weniger. Bertrandt setzte mit 246 Mio. Euro 1,1 Prozent mehr um als ein Jahr zuvor.

Konjunktur & Politik

  • Nach Einschätzung der Bundesbank ist die deutsche Wirtschaft weiter im Aufwind. „Das Wachstum der deutschen Wirtschaft dürfte sich im ersten Jahresviertel 2017 weiter verstärken", heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Als Grund wurden die zuletzt starken Auftragseingänge genannt. Die Experten erwarten einen breitangelegten Aufschwung, der nahezu alle Bereiche der deutschen Wirtschaft stärker in Schwung bringen dürfte. Die Bundesbank sieht aber auch Risiken. So dürfte der jüngste Anstieg der Energiepreise eine Belastung sein, da die steigenden Kosten die finanziellen Spielräume der Verbraucher beschränken.
  • Laut dem Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, dürfte Griechenland trotz der schwierigen Finanzlage deutlich weniger Geld aus dem dritten Hilfsprogramm der internationalen Geldgeber benötigen als geplant. „Wir haben schon die Hälfte der dreijährigen Programmdauer hinter uns und bislang 32 Milliarden Euro ausgezahlt. Zum Programmende im August 2018 werden wir wahrscheinlich deutlich weniger an ESM-Rettungskrediten ausgezahlt haben als die vereinbarte Höchstsumme von 86 Milliarden Euro."Laut "Bild"-Zeitung könnte es um einen zweistelligen Milliardenbetrag gehen. An diesem Montag kommen die Euro-Finanzminister in Brüssel zusammen.
  • Die US-Regierung erwägt laut einem Zeitungsbericht eine methodische Veränderung der Berechnung der US-Handelsbilanz. Dadurch würde das Defizit in Zukunft größer ausgewiesen als derzeit, berichtet das „Wall Street Journal“. Die mögliche systematische Änderung betrifft Waren, die in die USA importiert und unverändert wieder exportiert werden. Diese sollen zwar weiterhin in den Importen mitgezählt werden, auf der Exportseite aber würden sie herausgerechnet. Die US-Regierung ist der Ansicht, dadurch wäre besser erkennbar, wie hoch die Exporte der tatsächlich in den USA hergestellten Güter ausfallen.
  • Die Erzeugerpreise in Deutschland sind zu Jahresbeginn deutlich stärker als erwartet gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Preise auf Herstellerebene im Januar um 2,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Dies ist die stärkste Teuerung seit März 2012. Volkswirte hatten mit einem deutlich schwächeren Anstieg gerechnet.
  • Es gibt Pläne innerhalb der Union, die steuerliche Absetzbarkeit hoher Managergehälter einzuschränken. Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) sagte der "Bild am Sonntag", für diesen Weg gebe es in der CDU viel Sympathie: „Ich halte das für richtig und denke, dass wir da zu einem parteiübergreifenden Konsens kommen werden." Niemand verstehe, wenn die Bezahlung von Managern "exorbitante Größenordnungen" erreiche und mit der persönlichen Leistung kaum noch etwas zutun habe.
  • Nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble wird der Internationale Währungsfonds (IWF) weiterhin die Finanzhilfen für Griechenland mittragen. „Ich gehe davon aus“, sagte er in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Wenn Griechenland seine Reformauflagen erfülle, dann habe sich der IWF schon 2015 verpflichtet, sich mit einem eigenen Programm zu beteiligen.
  • Schuldenerleichterungen für Athen - davon rät der Wirtschaftsrat der CDU dringend ab. „Griechenland hangelt sich von Kredit zu Kredit und hat bis heute nicht die Sparauflagen von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) erfüllt", sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Es wäre das vollkommen falsche Signal, Schuldennachlässe zu gewähren. Dies würde bedeuten, eine Dauerunterstützung zulasten der solideren Länder zu akzeptieren.
  • Japan setzt sich für ein baldiges Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union ein. Es sei außerordentlich wichtig, möglichst rasch eine grundlegende Übereinkunft über eine Wirtschaftspartnerschaft zwischen Japan und der EU zu erzielen, sagte der japanische Außenminister Fumio Kishida dem „Handelsblatt“.
Termine des Tages: 16:00 Uhr - EWU: Verbrauchervertrauen Februar (vorläufig)

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