Kommentar
18:05 Uhr, 17.01.2022

DAX kann leicht zulegen - Studie: Vierte Impfung hilft kaum gegen Omikron

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Moderna erwartet Daten zu Omikron-Impfstoff im März
  • Traton steigert Absatz um ein Drittel
  • OECD-Frühindikator signalisiert abschwächendes Wachstum
  • Explosion in Abu Dhabi
  • Wirtschaftsweiser Wieland: EZB muss Zinsen anheben
  • Chinas Wirtschaft verliert deutlich an Schwung
  • Nordkorea: Vierter Raketentest seit Jahresbeginn
  • Oxfam: Pandemie hat soziale Ungleichheit verstärkt
  • Niederlande beenden Lockdown

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat sich zu Wochenbeginn stabilisiert. Der DAX konnte sich der Marke von 16.000 Punkten wieder annähern und ging mit einem kleinen Plus von 0,32 Prozent bei 15.933,72 Punkten aus dem Handel. Weil in den USA die Börsen feiertagsbedingt geschlossen sind, fehlen zum Wochenauftakt Impulse. Inflations- und Zinssorgen sowie die Unternehmenszahlen dürften die Aktienmärkte weiter beschäftigen, ebenso wie die Berichtssaison. Gute Wirtschaftsdaten kamen unterdessen aus China, wo das Bruttoinlandsprodukt stärker zulegte als erwartet.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Laut einer neuen israelischen Studie bietet auch eine vierte Impfung mit dem bisherigen Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer keinen ausreichenden Schutz gegen die Omikron-Variante. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit nur drei Impfungen seien bisher kaum Unterschiede erkennbar. Es handelt sich aber nur um Zwischenergebnisse der Studie.
  • Der US-Impfstoffentwickler Moderna rechnet bis zum Frühjahr mit einem Omikron-Covid-Impfstoff. Der Impfstoffkandidat gegen die hochansteckende Variante des Coronavirus werde in den kommenden Wochen in die klinische Entwicklung gebracht. Moderna hoffe, im März Daten zu haben, die das Biotechunternehmen mit den Aufsichtsbehörden teilen könne, um dann die nächsten Schritte zu ermitteln, sagte Vorstandschef Stephane Bancel am Montag.
  • Der Nutzfahrzeughersteller Traton hat im vergangenen Jahr trotz der Halbleiterkrise fast doppelt so viel Fahrzeuge verkauft wie im Vorjahr. Das Unternehmen setzte 2021 rd. 271.600 Fahrzeuge und damit 43 Prozent mehr als im Jahr 2020 ab. Aufwärts ging es vor allem bei Lastwagen. „Das Jahr 2021 war vor allem aufgrund der Lieferengpässe sehr anspruchsvoll", sagte Traton-Chef Christian Levin. Der Engpass sei noch nicht überwunden. Zugute komme dem Unternehmen aber die intensive Zusammenarbeit der Marken. „Deswegen blicke ich optimistisch auf das Jahr 2022."
  • Für die Übernahme des Waferherstellers Siltronic durch den taiwanesischen Chip-Zulieferer Globalwafers gibt es kurz vor Fristablauf noch entscheidende Punkte. Die Unternehmen wären sogar zu größeren Zugeständnissen bereit, um grünes Licht vom Bundeswirtschaftsministerium zu bekommen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Siltronic sehe bislang jedoch keine Fortschritte in dem Prüfungsprozess. So könnte die Bundesregierung Stimmrechte in Form einer sogenannten Goldenen Aktie erhalten, hatte Bloomberg berichtet. Zudem könnte es Klauseln geben, um den Kauf rückabzuwickeln oder zentrale Teile von Siltronic nachträglich an die Bundesrepublik zu übertragen.
  • Der Energiekonzern RWE erwartet, dass Deutschland auch in Zukunft Energie importieren muss. „Auch in der schönen grünen Welt werden wir weiter Energieimportland bleiben", sagte Vorstandschef Markus Krebber am Montag beim "Handelsblatt"-Energie-Gipfel in Berlin. „Wir haben schlichtweg nicht genügend Flächen für all den grünen Strom und den grünen Wasserstoff, der produziert werden muss." Krebber schlug in diesem Zusammenhang Kooperationen mit den Niederlanden und Dänemark in Sachen Windenergiegewinnung auf See vor.
  • Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge haben mit ihrem Übernahmeangebot für die Aareal Bank bei einem weiteren Großaktionär bisher keinen Erfolg. Nach Petrus Advisers will auch ein weiterer Hedgefonds, Teleios Capital Partners, die Offerte von 29 Euro je Aktie ablehnen und verlangt stattdessen eine höhere Offerte. Für die Aktionäre der Aareal wäre es besser, das jetzige Angebot zu ignorieren und eine faire Gegenleistung einzufordern, sagte Teleios-Mitbegründer Adam Epstein am Montag zu Bloomberg. Er hält 40 Euro je Aktie und mehr für möglich.
  • Die Energiekonzerne EnBW und BP planen einen großen Windpark vor der Küste Schottlands. Die beiden gleichberechtigten Partner wollten ab 2026/2027 den Windpark "Morven" betreiben, der rein rechnerisch über drei Mio. Haushalte mit Windstrom versorgen könne. Die Konzerne hätten von der Crown Estate Scotland den Zuschlag für eine Fläche zur Entwicklung eines 2,9 Gigawatt starken Offshore-Parks erhalten, teilte die EnBW nun am Montag mit. Die Fläche befinde sich knapp 60 Kilometer vor der Küste von Aberdeen und verfüge über gute Windverhältnisse.
  • Amazon will in Großbritannien nun doch weiter Kreditkarten von Visa als Zahlungsmittel akzeptieren. Wegen eines Streits über Gebühren hatte der Online-Händler im November angekündigt, die Karten vom 19. Januar an nicht mehr zu anzunehmen. „Die erwartete Änderung in Hinsicht auf die Nutzung von Visa-Kreditkarten auf Amazon.co.uk wird nicht am 19. Januar stattfinden", sagte ein Amazon-Sprecher am Montag. Man arbeite eng mit Visa zusammen, um eine Lösung zu finden, die Kunden ermögliche, ihre Karten weiter zu nutzen.
  • Der französische Autobauer Renault hat im vergangenen Jahr konzernweit knapp 2,7 Millionen Autos verkauft und damit 4,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Den Chipmangel hatte Renault für einen Teil der Absatzrückgänge verantwortlich gemacht. Die Halbleiterkrise werde auch im gerade begonnenen Jahr durchweg noch die Geschäfte belasten, sagte Vorstandschef Luca de Meo am vergangenen Donnerstag.
  • Die internationale Konsumgüterbranche steht mit einem etwa 60 Mrd. Euro schweren Übernahmedeal in Fokus. Der Unilever-Konzern will für diese Summer die Konsumgütersparte des britischen Pharmaherstellers GlaxoSmithKline mit Marken wie Sensodyne oder Otriven erwerben. Die Briten haben die Offerte aber zurückgewiesen. Das Angebot von Unilever sei nicht im besten Interesse der Aktionäre, teilte GlaxoSmithKline am Samstag mit. Ob man sich einige, sei ungewiss. Unklar ist, ob Unilever das Angebot aufstocken könnte. GlaxoSmithKline will jetzt die ohnehin geplante Abspaltung des Bereiches Consumer Healthcare vorantreiben. Die Trennung der Tochter vom klassischen Pharmageschäft mit Medikamenten und Impfstoffen ist für Mitte des Jahres geplant.
  • Microsoft-Spezialisten haben auf zahlreichen Computern auch von Regierungsbehörden in der Ukraine neue Schadsoftware entdeckt, die sie unbrauchbar machen könnte. Das Programm tarne sich zwar als ein Erpressungstrojaner, sei aber dafür gedacht, auf Befehl des Angreifers Daten zu zerstören, teilte Microsoft am Wochenende mit. Microsoft sieht ein erhöhtes Risiko für alle Computer-Systeme in der Ukraine. Microsoft machte deutlich, dass hinter der Attacke ein im Auftrag eines Staates agierender Angreifer vermutet werde. Erst am Freitag wurden Websites ukrainischer Behörden Ziel eines Angriffs und zeigten eine Botschaft der Hacker an. Betroffen waren unter anderem das Außenministerium, des Energieministerium und des Zivilschutzministerium.
  • Der im SDAX notierte österreichische IT-Dienstleister S&T will in diesem Jahr seinen Gewinn stabil halten. Die Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde im laufenden Jahr bei zehn Prozent erwartet, teilte das Unternehmen mit. Damit würde der Wert in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Beim Umsatz geht S&T hingegen von einem Anstieg von etwas mehr als zehn Prozent auf rund 1,5 Mrd. Euro aus.
  • Der Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse muss nach einem Verstoß gegen die Quarantäneregeln in der Schweiz seinen Posten räumen. António Horta-Osório sei nach einer Untersuchung mit sofortiger Wirkung durch das Mitglied des Verwaltungsrats Axel Lehmann ersetzt worden, teilte das Institut mit. Der Manager hätte nach einer Reise von Großbritannien nach Zürich eigentlich zehn Tage in Quarantäne gehen müssen, doch er verließ das Land schon nach drei Tagen wieder in einem Privatjet. Er bedauere, dass einige seiner persönlichen Handlungen zu Schwierigkeiten für die Bank geführt hätten, sagte Horta-Osório zu seinem Rücktritt.
  • Der Spezialchemiekonzern Evonik zieht in der Slowakei eine Produktionsanlage für einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag hoch. Der Standort Slovenska L'upca soll entsprechend ausgebaut werden, wie die Essener am Freitag mitteilten. Seit 2019 beliefert Evonik den Konsumgüterkonzern Unilever schon mit sog. Rhamnolipide, die biologisch vollständig abbaubar sind. Daraus hergestelltes Spülmittel kommt in den Testmärkten Chile und Vietnam gut bei den Konsumenten an, nun folge der nächste Schritt.
  • Die Cheplapharm AG plant den Gang an die Börse. Die Erstnotierung der Aktie im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse soll im laufenden ersten Quartal über die Bühne gehen. Die Greifswalder rechnen mit einem Bruttoemissionserlös aus der Notierung neuer Aktien von rund 750 Mio. Euro. Damit sollen bestehende Schulden zurückgezahlt sowie zukünftige Produkte und Produktportfolios erworben werden. Cheplapharm kauft etablierte Medikamente von großen Pharmaunternehmen, die dann in Lohnfertigung hergestellt und vertrieben werden.

Konjunktur & Politik

  • Nach Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit schwerwiegenden Konsequenzen für den Fall einer russischen Aggression gegen die Ukraine gewarnt. Die Die Lage an der ukrainisch-russischen Grenze sei "sehr, sehr ernst" und man erwarte von Russland einen eindeutigen Schritt in Richtung Deeskalation, sagte Scholz bei einer Pressekonferenz mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pablo Sanchez in Madrid. Es drohten "schwerwiegende politische wie auch wirtschaftliche Konsequenzen" im Falle einer militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine, so Scholz.
  • Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat die strengen EU-Schuldenregeln verteidigt. Fiskalregeln seien entscheidend, um die Glaubwürdigkeit der Staaten gegenüber den Kapitalmärkten zu erhalten. Der französische Finanzminister hatte sich zuvor in einem am Sonntag veröffentlichten Interview dafür ausgesprochen, die Regeln angesichts der unterschiedlich hohen Schulden der EU-Länder anzupassen.
  • Die Erholung des weltweiten Arbeitsmarktes wird sich nach Ansicht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) bis mindestens 2023 dauern und damit länger als gedacht. Die ILO senkte in ihrem Ausblick ihre bisherige Prognose für 2022. Sie prognostiziert demnach ein Defizit bei den weltweit geleisteten Arbeitsstunden, das im Vergleich zum vierten Quartal 2019 und damit vor der Krise rund 52 Millionen Vollzeitstellen entspricht. Zuletzt hatte die Organisation nur ein halb so großes Defizit erwartet.
  • Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat vor schweren Folgen einer konfrontativen internationalen Politik gewarnt. „Wir müssen die Mentalität des Kalten Krieges aufgeben und friedliche Koexistenz anstreben", sagte der Präsident in einer Rede zu Beginn des Online-Treffens des Schweizer Weltwirtschaftsforums. Er warnte allgemein vor Protektionismus, Unilateralismus und Machtpolitik, womit China meist die USA im Blick hat. Auch wandte sich Xi Jinping gegen „exklusive kleine Zirkel" oder eine Blockpolitik, die die Welt polarisiere. Seine Äußerungen konnten als Hinweis auf die Bündnisse betrachtet werden, die der neue US-Präsident Joe Biden mit Verbündeten in Europa und Asien schmiedet.
  • Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mitteilte, sank der Frühindikator im Dezember um 0,06 auf 100,5 Punkte. Im November und Oktober hatte der Index jeweils um 0,07 Prozent nachgegeben. Der Frühindikator des Euroraums fiel im Dezember um 0,10 auf 100,9 Punkte, Deutschlands Indikator reduzierte sich um 0,24 auf 101,0 Punkte.
  • In seiner ersten Kundgebung seit drei Monaten hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump vor Anhängern in Arizona seinen Nachfolger Joe Biden und die Demokraten scharf angegriffen. "In weniger als einem Jahr hat Joe Biden mit den radikalen Demokraten unser Land an den Rand des Ruins gebracht“, so Trump. Mit Blick auf die Innenpolitik prangerte er die Inflation, steigende Spritpreise und leere Regale in den Geschäften an. Außerdem hätten Kriminalität und illegale Migration deutlich zugenommen. Auch die Corona-Pandemie habe Biden nicht im Griff und versuche, den Menschen mit Vorschriften ihre Freiheit zu nehmen. Dies sei „Regierungs-Tyrannei.” Außenpolitisch habe Biden die USA auf der ganzen Welt blamiert, nicht zuletzt wegen der „Kapitulation“ in Afghanistan. Auch Russland, China, Iran und Nordkorea hätten keinen Respekt mehr vor den USA. Biden habe „völlig versagt“. Seine Regierung sei „unfähig“ und „inkompetent.”
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Montag 34.145 Corona-Neuinfektionen. Am Vortag waren es 52.504 neue Fälle. Die Sieben-Tages-Inzidenz ist weiter gestiegen – von 515,7 am Vortag auf 528,2. In Deutschland haben sich seit Beginn der Pandemie rund 8 Mio. Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 115.649 Personen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
  • In der Nähe des Flughafens von Abu Dhabi sind bei einem Drohnen-Angriff drei Tanklaster explodiert. Drei Menschen seien dabei getötet, sechs weitere verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur WAM der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) am Montag. Jemenitische Huthi-Rebellen reklamierten die Attacke für sich. Das Land am Persischen Golf gehört der von Saudi-Arabien geführten Allianz an, die die schiitischen Huthi-Aufständischen im Jemen bekämpfen.
  • Die Niederlande haben nach fast vier Wochen und unter starkem Druck von Unternehmern den strengen Corona-Lockdown beendet. Aber weiterhin gibt es strenge Restriktionen. Geschäfte, Friseure und Sportclubs sowie Hochschulen dürfen ab Samstag wieder öffnen. Das kündigte Premier Mark Rutte am Freitagabend in Den Haag an. Geschlossen aber bleiben Gaststätten, Museen, Theater und Kinos.
  • Die deutsche Industrie hat von Oktober auf November bei der Beschäftigtenzahl zugelegt - um 5.200 oder 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Trotz der Belebung im Verarbeitenden Gewerbe bleibt in Betrieben mit mindestens 50 Mitarbeitenden die Zahl der Beschäftigten Ende November mit knapp 5,5 Millionen weit unter dem Niveau vor der Virus-Pandemie. Das sind 16.700 weniger als vor Jahresfrist und 177.000 oder 3,1 Prozent weniger als im November 2019 und damit vor der Corona-Krise.
  • Chinas Wirtschaft ist im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben um 8,1 Prozent gewachsen. Im vierten Quartal schwächte sich die Dynamik jedoch weiter ab. Im Vorjahresvergleich legte die zweitgrößte Volkswirtschaft zwischen Oktober und Dezember um 4,0 Prozent zu. Im dritten Quartal hatte das Wachstum noch bei 4,9 Prozent gelegen. Ein Sprecher der Statistikbehörde sagte, die Binnenwirtschaft unter stehe „unter dem dreifachen Druck eines Nachfragerückgangs, eines Angebotsschocks und schwächerer Erwartungen“. Die chinesische Notenbank hat auf die nachlassende Wirtschaftsentwicklung im Land regiert und zwei wichtige Leitzinsen reduziert. Wie die People's Bank of China am Montag mitteilte, fällt der Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit den Banken um 0,1 Prozentpunkte auf 2,85 Prozent. Zugleich wurde der Zins für einwöchige Wertpapiergeschäfte im gleichen Ausmaß auf 2,1 Prozent gesenkt. Darüber hinaus gab die Notenbank zusätzliche Liquidität in das Finanzsystem.
  • Der Wirtschaftsweise Volker Wieland hat die Europäische Zentralbank (EZB) ermahnt, angesichts der hohen Inflation in diesem Jahr die Zinsen anzuheben. „Der Ausschluss einer möglichen Zinserhöhung 2022 ist schwer zu begründen und unnötig", sagte Wieland laut Reuters der WiWo. Vor allem erstaune ihn, dass EZB-Chefin Christine Lagarde ihren expansiven Kurs damit rechtfertige, man werde 2023 und 2024 wieder unter dem Inflationsziel von zwei Prozent liegen. „Angesichts der Fehleinschätzungen zur Inflationsentwicklung ist es sehr gewagt, die aktuelle Geldpolitik an Prognosen zu koppeln, die derart weit in die Zukunft reichen", sagte Wieland. Am Freitag hatte EZB-Direktorin Isabel Schnabel noch betont, die EZB sollte die Zinsen nicht vorschnell erhöhen. Die Notenbank gehe davon aus, dass die Inflation in ein bis drei Jahren deutlich sinken werde, sagte sie im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. Darum dürften die Zinsen nicht zu früh erhöht werden. Das könnte dazu führen, dass der Aufschwung abgewürgt würde, so die EZB-Direktorin.
  • Der britische Premierminister Boris Johnson hat einem Bericht des "Daily Telegraph" zufolge vor einer internen Ermittlerin in der Affäre um illegale Parties ausgesagt. Der Regierungschef habe der hohen Beamtin Sue Gray Rede und Antwort gestanden, schrieb die Zeitung. Das Ergebnis von Grays Untersuchung wird mit Spannung erwartet. Johnson hat angedeutet, dass er zurücktreten könnte, falls der Bericht schwere Fehler vorwirft. Allerdings wird damit gerechnet, dass Gray keine direkten Anschuldigungen erheben wird.
  • Nordkorea hat am Montagmorgen erneut einen Raketentest durchgeführt. Das südkoreanische Militär teilte mit, zwei Raketen seien von einem Flughafen in Pjöngjang nach Osten in Richtung Meer abgefeuert worden. Dabei habe es sich um ballistische Raketen mit kurzer Reichweite gehandelt. Der Test galt als Reaktion auf neue Sanktionen der USA, die das US-Finanzministerium gegen fünf Nordkoreaner beschlossen hatte.
  • Laut einem Bericht der Entwicklungshilfeorganisation Oxfam haben die zehn reichsten Menschen ihr Vermögen von 700 Mrd. auf 1,5 Bio. Dollar mehr als verdoppelt. Während die Superreichen immer reicher würden, habe die Pandemie 160 Mio. Menschen in die Armut gestürzt. Während das weltweite Vermögen in den vergangenen zwei Jahren um 1 Prozent angewachsen sei, hätten die reichsten 0,001 Prozent ihr Vermögen um 14 Prozent gesteigert. Die Organisation kritisierte, Regierungen hätten Milliarden in die Wirtschaft investiert. Ein Großteil davon sei bei den Menschen hängen geblieben, die besonders von steigenden Aktienkursen profitierten.
  • Im vergangenen November wurde in Deutschland der Bau von 29.020 Wohnungen genehmigt, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Saison- und kalenderbereinigt waren dies 2,6 Prozent mehr als im Vormonat Oktober. Im Zeitraum Januar bis November vergangenen Jahres wurden mit 341.037 Wohnungen insgesamt 2,8 Prozent mehr genehmigt als im Vorjahreszeitraum.

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