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17:45 Uhr, 15.09.2021

DAX dreht ins Minus - Commerzbank baut Vorstand um - Walmart testet Robotertaxis für Lieferdienst

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • US-Industrieproduktion steigt wie erwartet
  • Empire State Index über den Erwartungen
  • US-Importpreise sinken überraschend
  • Brandenburg: Landtag genehmigt Tesla-Subvention
  • CropEnergies erhöht Prognose
  • Goldman Sachs übernimmt GreenSky
  • KKR will Zooplus nicht mehr übernehmen
  • ifo Institut erwartet drei Prozent Inflation für 2021
  • Eurozone: Industrie produziert deutlich mehr als erwartet
  • Chinas Wirtschaft ringt wieder mit Corona
  • Kalifornien: Demokrat kann sich im Amt halten
  • Detaillierte Zahlen von Auto1
  • Microsoft erhöht Dividende und kauft Aktien zurück

Markt

  • Konjunktursorgen haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch erneut belastet. Der DAX rutschte im späten Handel deutlicher ab und beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,68 Prozent auf 15.616,00 Punkte. Die Anleger sorgen sich nach schwachen Konjunkturdaten aus China um eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Chinas Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion im August zeigen, dass die Unternehmen mit den Auswirkungen lokaler Maßnahmen nach vereinzelten Virus-Ausbrüchen zu kämpfen haben. Peking verfolgt eine Null-Covid-Strategie und reagiert auch auf kleine Ausbrüche mit strikten Einschränkungen. Laut den Experten der Commerzbank gibt es am Markt wegen gemischter Perspektiven derzeit kein klares Stimmungsbild. So deuteten die am Vortag veröffentlichten US-Inflationsdaten daraufhin, „dass der Preisdruck nachgelassen hat, was der US-Notenbank Fed eine gewisse Flexibilität beim Tapering-Zeitplan gibt", schrieben Hao Zhou und Charlie Lay. Die US-Währungshüter, die in der kommenden Woche zu ihrer nächsten Sitzung zusammenkommen, hatten zuletzt eine Eindämmung ihrer Anleihekäufe signalisiert.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Finanzdienstleister Lang & Schwarz hat angekündigt, die ursprünglich für den 26. August 2021 terminierte Hauptversammlung der Gesellschaft nunmehr am 17. November 2021 in Form einer virtuellen Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre durchzuführen. Das Unternehmen will der Hauptversammlung unverändert vorschlagen, eine Dividende von 4,00 Euro je Aktie auszuschütten. Die Hauptversammlung war wegen des Bekanntwerdens von Ermittlungen im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften verschoben worden.
  • Der Supermarktkonzern Walmart testet in den US-Städten Miami, Austin und Washington den Einsatz von Robotertaxis für Lebensmittellieferungen. Walmart kooperiert mit Ford und setzt Fahrzeuge des Unternehmens ein, die mit Technik von Argo AI ausgestattet sind. An Argo AI sind Ford und Volkswagen beteiligt.
  • Die virtuelle Hauptversammlung des Verlagskonzerns Bastei Lübbe hat die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,29 Euro je Aktie beschlossen. Alle Tagesordnungspunkte seien mit großen Mehrheiten bestätigt worden, so das Unternehmen.
  • Die Commerzbank hat einen Umbau ihres Vorstands angekündigt. Der Aufsichtsrat ernannte Thomas Schaufler zum neuen Vorstand für Privat- und Unternehmerkunden, wie die Commerzbank am Mittwochnachmittag mitteilte. Dr. Jörg Oliveri del Castillo-Schulz soll zudem neuer Chief Operating Officer (COO) werden. Der bisherige COO Jörg Hessenmüller wird die Bank zum Jahresende verlassen.
  • Der Wirtschaftsausschuss des Brandenburger Landtags hat Kreisen zufolge einer Subvention der neuen Tesla-Gigafactory in der Nähe von Berlin im Volumen von 120 Millionen Euro zugestimmt. In der vergangenen Woche Woche hatte bereits der Haushaltsausschuss grünes Licht gegeben.
  • Der Biokraftstoffhersteller CropEnergies hat seine Prognose für Geschäftsjahr 2021/2022 angehoben und erwartet nun einen Umsatz von 0,97 bis 1,01 Milliarden Euro (bisher: 925 bis 975 Millionen Euro), ein operatives Ergebnis von 65 bis 90 Millionen Euro (bisher: 50 bis 80 Millionen Euro) und ein EBITDA von 105 bis 135 Millionen Euro, nachdem zuvor 90 bis 125 Millionen Euro in Aussicht gestellt wurden. Der Hauptgrund für die verbesserte Umsatz- und Ergebniserwartung seien die deutlich gestiegenen Ethanolerlöse. Die Einführung von E10 in Schweden im August 2021 und in Großbritannien im September 2021 habe zuletzt zu einer höheren Nachfrage geführt, so das Unternehmen.
  • Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat eine Übernahme des Online-Kreditfinanzierers GreenSky für 2,24 Milliarden Dollar vereinbart. Die Aktionäre werden pro GreenSky-Aktie 0,03 Aktien von Goldman Sachs erhalten, so die Bedingungen der Übernahme. Dies entspricht einem Betrag von 12,11 Dollar je GreenSky-Aktie bzw. einem Aufschlag von mehr als 55 % gegenüber dem Dienstagsschlusskurs.
  • Eine oral einzunehmende Version des Arzneimittels Remdesivir von Gilead Sciences hat in einer präklinischen Studie bei infizierten Mäusen sowie Zelllinien von menschlichen Lungenzellen eine antivirale Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2 gezeigt, wie das Unternehmen mitteilte.
  • Der Übernahmekampf um Zooplus ist um einen Interessenten ärmer. Der Finanzinvestor KKR habe die Gespräche über eine Offerte „angesichts der jüngsten Entwicklungen" beendet, teilte der Onlinehändler für Tierbedarf am Mittwoch in München mit. Zuvor hatte der Finanzinvestor Hellman & Friedman sein Angebot um fast ein Fünftel auf 460 Euro je Aktie in bar erhöht (Bewertung von 3,3 Mrd. Euro). Damit sollten „anhaltende Spekulationen" über andere Angebote Dritter beendet werden, hieß es zur Begründung. Offenbar eine erfolgsversprechende Strategie.
  • Die Mehrzahl der Unternehmen in Deutschland empfindet die strengen Datenschutzauflagen und eine fehlende Vereinbarung für den transatlantischen Datentransfer massiv belastend. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage unter Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigen in Deutschland hervor, die am Mittwoch vom Digitalverband Bitkom veröffentlicht wurde. Zwei Drittel (66 Prozent) sind danach der Ansicht, dass der strenge Datenschutz sowie die uneinheitliche Auslegung der Regeln die Digitalisierung erschwert, sagte Bitkom-Geschäftsleiterin Susanne Dehmel.
  • Die Deutsche Bank hat damit begonnen, externe Kandidaten für die Nachfolge von Aufsichtsratschef Paul Achleitner anzusprechen. Das Nominierungskomitee unter Leitung von Mayree Clark hat laut informierten Kreisen die Suche ausgeweitet, nachdem Kandidaten aus dem Kontrollgremium signalisiert haben, dass sie möglicherweise nicht zur Verfügung stünden, berichtet das Handelsblatt. Gemeinsam mit dem Personalberater Egon Zehnder International habe das Komitee eine engere Auswahl potenzieller Kandidaten erstellt, darunter auch solche, die nicht aus Deutschland kämen, hieß es, sagten die Personen. Deutschkenntnisse seien allerdings Voraussetzung. Achleitners Amtszeit endet im Mai.
  • Der US-Softwarekonzern Microsoft schraubt seine Quartalsdividende nach oben und kündigte ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Wie der Konzern mitteilte, genehmigte der Verwaltungsrat die Erhöhung der Quartalsdividende um 11 Prozent auf 62 Cent. Außerdem wurde ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 60 Mrd. US-Dollar genehmigt.
  • Der spanische Textilhändler Inditex (Zara) hat nach guten Geschäften im ersten Halbjahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Gegenüber des Vorjahreszeitraums sei der Umsatz um fast die Hälfte auf gut 11,9 Mrd. Euro gestiegen, teilte der Konzern mit. Von Februar bis Juli lag der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 3,1 Mrd. Euro mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor. Unter dem Strich verdiente Inditex knapp 1,3 Mrd. Euro nach einem Vorjahresverlust von 195 Mio. Euro.
  • Die schwedische Bekleidungskette H&M hat im dritten Geschäftsquartal per Ende August seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 14 Prozent auf knapp 55,6 Mrd. Kronen (5,5 Mrd. Euro) gesteigert.
  • Der Sprachlernanbieter Babbel hat die Preisspanne für seinen Börsengang auf 24 bis 28 Euro je Aktie festgelegt. Diese entspreche einer Marktkapitalisierung von bis zu 1,265 Mrd. Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das Unternehmen rechnet mit einem Bruttoerlös in der Mitte der Spanne von rund 190 Mio. Euro.
  • Der Chemikalienhändler Brenntag hat erneut seine Ziele für dieses Jahr angehoben. So dürfte das operative Ergebnis (Ebitda) 2021 zwischen 1,26 und 1,32 Mrd. Euro liegen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte das Management von 1,16 bis 1,26 Mrd. Euro im Plan. Brenntag gehe dabei davon aus, dass sich das derzeit „außergewöhnliche Marktumfeld" mindestens bis zum Jahresende halten werde, hieß es.
  • In Kürze wird auch der Kochboxenversender Hellofresh in den DAX aufsteigen. Davor treibt er seine Expansion und Präsenz in Auslandsmärkten weiter voran. Am Dienstagabend meldeten die Berliner in den russischen Wettbewerber Chefmarket investiert zu haben. Über eine Kapitalerhöhung seien rund 10 Prozent der Anteile an dem russischen Kochboxenversender erworben worden, teilte der Konzern am Dienstagabend mit. Die Investition belaufe sich auf einen einstelligen Millionen-Euro-Betrag, hieß es weiter.
  • Im ersten Halbjahr hatte der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 Group seinen Verlust mehr als vervierfacht. Unterm Strich stand ein Fehlbetrag von 282,4 Mio. Euro nach einem Minus von 63,4 Mio. im Vorjahreszeitraum. Die Firma hatte Anfang August ihre Umsatzprognose angehoben, gleichzeitig aber die Margenziele gesenkt, da sie noch mehr Geld in ihr Wachstum stecken will. Diese Ziele wurden nun mit Ausweis der endgültigen Halbjahreszahlen bestätigt.
  • Der Softwareanbieter Compugroup will mittelfristig wieder deutlich profitabler werden. Für das Jahr 2023 strebt der Vorstand eine um Sondereffekte bereinigte operative Marge (Ebitda) von 25 Prozent an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. 2025 sollen dann 27 Prozent vom Umsatz als bereinigter operativer Gewinn hängen bleiben.

Konjunktur & Politik

  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 6,4 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 2,5 Millionen Barrel. Die am Vorabend veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hatten einen Rückgang um 5,4 Millionen Barrel gezeigt. Die US-Ölproduktion stieg in der vergangenen Woche um 0,1 Millionen Barrel auf 10,1 Millionen Barrel pro Tag.
  • Die US-Industrieproduktion ist im August um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ebenfalls ein Anstieg um 0,4 Prozent, nach einem Plus von revidiert 0,8 Prozent (zunächst 0,9 Prozent) im Juli. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Industrieproduktion im August um 5,95 Prozent höher. Die Kapazitätsauslastung verbesserte sich wie erwartet von revidiert 76,2 Prozent (zunächst 75,2 Prozent) im Juli auf 76,4 Prozent im August.
  • Die Bundesregierung hat Regelungen zum erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld sowie über eine vollständige Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen für Unternehmen bis Jahresende verlängert. Die Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld wurden zudem auf alle Betriebe ausgeweitet, nachdem bisher die Voraussetzung war, dass Kurzarbeit bis zum 30. September eingeführt wurde.
  • Die US-Importpreise haben sich im August etwas schwächer als erwartet entwickelt. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Importpreise um 0,3 Prozent zurück. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 0,3 Prozent, nach einem Plus von revidiert 0,4 Prozent im Vormonat. Im Vergleich mit dem August des Vorjahres legten die Einfuhrpreise um 9,0 Prozent zu. Hier war ein stärkerer Anstieg um 9,4 Prozent erwartet worden.
  • Die Stimmung bei Industrieunternehmen im US-Bundesstaat New York hat sich im September aufgehellt. Der Empire State Manufacturing Index, ein wichtiger regionaler Frühindikator, stieg von 18,3 Punkten im Vormonat auf nun 34,4 Zähler. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang auf 18,0 Prozent.
  • Die Flutkatastrophe im Juli dürfte bei den in Deutschland tätigen Erstversicherern zu Schäden von rund 8,2 Milliarden Euro geführt haben, wie eine Umfrage der Finanzaufsicht BaFin unter den Versicherern zeigt. Von diesem Betrag seien rund 6,3 Milliarden Euro rückversichert.
  • Nach einer Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) haben mehr als 90 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in Deutschland trotz der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen das Jahr 2020 in der Gewinnzone abgeschlossen. Man rechne auch künftig nicht mit einer Insolvenzwelle, sagte DSGV-Präsident Helmut Schleweis.
  • EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will ein europäisches Wirtschaftssystem für Mikrochips aufbauen. „Damit soll der Halbleitermangel angegangen und die Unabhängigkeit Europas gestärkt werden", sagte sie am Mittwoch in ihrer Rede zur Lage der EU in Straßburg. Derzeit ist Europa vor allem auf Importe aus Asien angewiesen. Hierzu solle auch ein Gesetz vorgestellt werden. Konkrete Details zum Gesetzesvorschlag nannte die Kommissionschefin nicht.
  • Verbraucher in Deutschland müssen in diesem Jahr mit 3 Prozent Inflation rechnen. 2,0 bis 2,5 Prozent könnten es im Jahr 2022 werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des ifo Instituts. Die Hauptursache für den vergleichsweise hohen Wert im Jahr 2021 sei im vergangenen Jahr zu suchen, so die Ökonomen. „Vor allem die temporäre Mehrwertsteuersenkung in der zweiten Jahreshälfte 2020 und der Absturz der Energiepreise während der Coronakrise haben zu außergewöhnlich niedrigen Preisen im Jahr 2020 geführt“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Die Studie zeigt aber auch, dass ein gewisser Teil der Entwicklung durch einen beschleunigten Preisanstieg im Verlauf des Jahres 2021 erklärt werden kann. „Wir können das vor allem bei Energie, Nahrungsmitteln und in einigen Dienstleistungsbereichen seit Januar 2021 beobachten“, sagt Wollmershäuser.
  • Die Industrieunternehmen in der Eurozone haben ihre Produktion im Juli zum Vormonat um 1,5 Prozent erhöht, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten mit einem Zuwachs um lediglich 0,6 Prozent gerechnet. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Produktion um 7,7 Prozent.
  • In Deutschland sind mittlerweile 62,4 Prozent der Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht 51,9 Mio. Personen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch via Twitter mitteilte. 66,7 Prozent oder 55,5 Mio. Menschen sind mindestens einmal geimpft.
  • Marty Flanagan, Chef der US-Fondsgesellschaft Invesco, geht davon aus, dass sich die Inflation nicht so schnell wieder entspannt, wie von vielen Notenbankern angenommen. Gerade in den USA spricht nach seiner Meinung einiges für länger anhaltende hohe Preissteigerungsraten – auch wenn die Teuerungsrate im August mit 5,3 Prozent etwas moderater ausfiel, als erwartet worden war, wie das Handelsblatt berichtet.
  • In Großbritannien lag die Inflationsrate im August bei 3,2 Prozent, teilte das Statistikamt ONS am Mittwoch mit. Das ist die höchste Rate seit März 2012. Im Vormonat hatte der Anstieg noch 2,0 Prozent betragen.
  • Vor allem der chinesische Einzelhandel litt im August unter den vielerorts strikten Maßnahmen, um die Delta-Variante des Corona-Virus einzudämmen - aber auch die Industrieproduktion und die Anlagen in Sachinvestitionen enttäuschten wie schon im Vormonat. Der Einzelhandelsumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr nur noch um 2,5 Prozent und damit so gering wie seit einem Jahr nicht mehr, wie das Nationale Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte. Im Juli erhöhte sich der Umsatz noch um 8,5 Prozent. Experten hatten für August ein Plus von sieben Prozent erwartet. Ähnlich sieht es bei der Industrieproduktion aus. Diese legte um 5,3 Prozent zu, nachdem sie im Juli noch um 6,4 Prozent gestiegen war. Die Delta-Variante des Coronavirus breitet sich im Südosten der Volksrepublik weiter aus. Wie die Behörden mitteilten, wurden in der Provinz Fujian 50 weitere Infektionen entdeckt. Seit dem Ausbruch der Delta-Variante am vergangenen Freitag gab es damit 152 Infizierte.
  • Ende Juli waren knapp 5,5 Mio. Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten in Deutschland tätig, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteile. Damit ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber Juli 2020 um knapp 62.000 oder 1,1 Prozent zurück. Die Beschäftigtenzahl war damit weiterhin deutlich niedriger als vor der Corona-Krise: So waren im vergangenen Juli im Verarbeitenden Gewerbe 226.000 oder 4,0 Prozent weniger Personen beschäftigt als im Juli des Vorkrisenjahres 2019. Im Vergleich zum Vormonat Juni blieb die Zahl der Beschäftigten im Berichtsmonat Juli 2021 unverändert. Laut Bundesamt ist zu beachten, dass Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen und sich Veränderungen bei der Kurzarbeit nicht in den Beschäftigtenzahlen niederschlagen.
  • Im vergangenen Juli wurde der Bau von insgesamt 31.334 Wohnungen in Deutschland genehmigt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren saison- und kalenderbereinigt 0,8 Prozent weniger als im Vormonat Juni. Im Zeitraum Januar bis einschließlich Juli 2021 wurden jedoch insgesamt 6,6 Prozent mehr Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum, wie die Wiesbadener Behörde weiter mitteilte.
  • Der demokratische Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, bleibt im Amt. Bei einer Sonderabstimmung votierte am Dienstag eine klare Mehrheit der Wähler in dem Staat dafür, Newsom als Gouverneur zu behalten, wie aus Prognosen von CNN und NBC hervorging. Eine Gruppe von Republikanern hatte das Abwahlverfahren angestrengt und dafür die nötigen rund 1,5 Mio. Unterschriften eingesammelt.
  • Für Millionen Berufspendlerinnen und -pendler in Deutschland ist das Auto als Beförderungsmittel erste Wahl. Im Jahr 2020 gaben 68 Prozent von ihnen an, normalerweise mit dem Pkw zur Arbeit zu fahren, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Nutzerinnen und -nutzer öffentlicher Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn machten mit gut 13 Prozent einen deutlich geringeren Anteil aus. Jede beziehungsweise jeder zehnte Erwerbstätige fuhr regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit.
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bei der Verteilung der Impfstoffe im Kampf gegen die Corona-Pandemie vor allem mit Blick auf Afrika mehr Gerechtigkeit gefordert. „Weltweit wurden mehr als 5,7 Milliarden Dosen verabreicht, aber nur 2 Prozent davon in Afrika", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag. Das schade nicht nur den Menschen in Afrika, sondern allen.

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