Chinas Konjunkturschwäche lässt Baumwollpreis sinken

Frankfurt / Main (GodmodeTrader.de) – Die täglichen staatlichen Baumwollauktionen in China verlaufen schleppend. Bis Montag wurden insgesamt 63 Tsd. Tonnen Baumwolle versteigert und damit nur 3,4% der zur Auktion bereitgestellten Menge, geben die Rohstoffanalysten der Commerzbank Meldungen des chinesischen Branchendienstes CottonChina.org wieder. Als Grund für das geringe Interesse werden von Markttelnehmern hohe Auktionspreise genannt, die mit einer Spanne von 13.200 CNY (2.126 USD) und 15.500 CNY je Tonne, deutlich über den Weltmarktpreisen liegen. Zum Vergleich: Der US-Preis für Baumwolle notiert aktuell bei 63,73 US-Cents je Pfund (entspricht knapp 1.400 USD je Tonne) und hat in den vergangenen zwei Wochen 6 US-Cent je Pfund verloren. Die Analysten der Commerzbank stellen fest, dass selbst zuzüglich der chinesischen Importsteuer von 40% Baumwolle auf dem Weltmarkt derzeit billiger als in China selbst bezogen werden kann.

Seit März bewegt sich der Baumwollpreis zwischen einer Unterstützung bei 62,40 US-Cents und Widerständen bei 68,18 und 68,39 US-Cents. Aufgrund großer Trockenheit hatte Mitte August das USDA seine Aussichten für die Baumwollernte im laufenden Jahr um fast zwanzig Prozent zum Vorjahr nach unten revidiert. China prognostiziert ebenfalls zurückgehende Ernteerträge. Der Baumwollpreis hat dennoch seit Mitte August stark nachgegeben - Chinas auf die Weltwirtschaft durchschlagende Konjunkturschwäche verringert die Absatzchancen für Baumwolle.