Blogpost
15:23 Uhr, 23.11.2010

Chinas Aktien und die Rohstoffe korrigieren weiter

Inflation schwappt nach Hongkong über

Trübe Stimmung an Hongkongs Aktienmarkt - heute fiel der Hang Seng erneut 2,67% - der Shanghai Composite gab um 1,94% ab: Hier die Charts der bisherigen Korrektur.

Hang Seng: 8,4% vom Hoch entfernt

Shanghai Composite: 12% vom Hoch entfernt

Heftige Debatte um weitere Maßnahmen zur Kapitalkontrolle in China zur Verhinderung spekulativer Blasen und Inflation setzt sich fort. Auch gestern - als ganz Asien nach der Irland-News grün war, fielen Hang Seng und Shanghai Composite. Anhebung der Reservesätze für Banken, weitere Zinserhöhungen und Ausweitung des Preisbandes des Yuan zum US-Dollar im Gespräch. Chinas Aktienindizes Hang Seng und Shanghai Composite trotz insgesamt positiver Tendenz im Minus; Kupfer und Ölpreis weiter im Fokus der Händler.

Credit Suisse hatte heute eine interessante Studie, die zeigt, dass die Inflation vom chinesischen Festland auf Hongkong überschwappt.

Der Hongkonger Verbraucherpreisindex stieg im Oktober zum Vorjahr um 2,6% - die Kernrate ex Nahrung und Energie +0,5% - das ist der höchste Wert seit zwei Jahren. Einmaleffekte aus Regierungsmaßnahmen ausgeklammert betrug das Plus immer noch +2,3% zum Vorjahr nach +2,2% zum Vorjahr im September. Zum Vormonat beschleunigte sich die Teuerung auf 0,5% nach 0,2% im September und rund 0,1% in den vorhergehenden Monaten.

Der Druck auf China seine Wechselkurse weiter floaten zu lassen wächst - das ist für mich auch eines der Gründe, warum QE2 gemacht wurde - um China über die aus den USA nach China exportierte Inflation zum Einlenken bei der Währungspolitik zu bringen bzw. zu zwingen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten