China: Wir haben ein Überkapazitäts-Problem
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Zu viele Produktionsstätten für Waren, die gar nicht benötigt werden: China gesteht in einer staatlichen Anordnung für die lokalen Regierungen implizit ein, ein Überkapazitäts-Problem zu haben. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, hätten chinesische Führer die lokalen Regierungen angewiesen, einen sofortigen Stopp von neuen Bauprojekten in jenen Sektoren zu veranlassen, in denen es bereits Überkapazitäten gebe. Explizit seien hier die Sektoren Zement, Glas, Aluminium und Stahl genannt worden. "Jene, die dagegen verstoßen, werden schwer bestraft", heißt es in der Anordnung, die in dieser Woche an die lokalen Regierungen der Kantone in China verschickt wird. In China wird nur 71,9% des Zements, nur 72% des Stahls und nur 73,1% des Glases benötigt, das hergestellt wird. "So ein Ausmaß an Überproduktion hat es in der Geschichte nie gegeben", schreibt der "China Daily" unter Berufung auf Zhu Hongren, Chefingenieur des Ministry of Industry and Information technology. Peking hat bereits in der Vergangenheit versucht, einige Produzenten zu Fusionen zu bewegen, um anschließend Kapazitäten einzuschränken. Jedoch haben lokalen Regierungen vielen unprofitablen Unternehmen - wohl im Eigeninteresse - Zuwendungen zugesprochen - wie Mietfreiheit auf Land oder andere Subventionen. Dieser Konflikt entsteht aus dem politischen System selbst: Der Erfolg der Politiker der lokalen Regierungen wird von Peking direkt dadurch gemessen, welche Rolle sie bei der Entwicklung des wirtschaftlichen Erfolgs gespielt haben. In einigen Fällen seien somit einige Stahlkocher oder andere Werke stillgelegt worden, um den Schein zu wahren, die Befehle aus Peking befolgt zu haben. Nur wurden dann an anderer Stelle nur noch größere Anlagen neu aufgebaut.
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