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08:51 Uhr, 04.04.2003

China: Telekomfonds stellt Netzabdeckung sicher

Die Einführung eines neuen Fonds, der Telefoniedienste in China subventionieren soll, könnte auch den Mobilfunkdienstleistern im Land zu Gute kommen und nicht nur den Betreibern von Festnetzdiensten. Davon gehen Wu Hong und Li Xiaochun, zwei Wissenschaftler von der Beijing University of Posts and Telecommunications aus.

Der so genannte "Universal Services Fonds" wurde eigentlich geplant, um Teile der hohen Gewinne der Mobilfunkdienstleister den Festnetzanbietern - besonders China Telecom - zu Gute kommen zu lassen. Diese Unternehmen haben die Verpflichtung, Telefoniedienste auch der armen Bevölkerung in den Vorstädten anbieten zu können.

Ein solches Abkommen würde jedoch dazu führen, dass ausländische Investoren die Aktien der Mobilfunkdienstleister China Mobile (WKN: 909571) und China Unicom (WKN: 939365, US: CHU) verkaufen, was zu deutlichen Kursverlusten führen könnte, so Hong und Xiaochun in der Zeitung "People's Post & Telecommunications" (Freitagsausgabe).

"Da Mobilfunkkommunikation auch eine Art Telefonie ist, ist es auch Gegenstand des Universal Services Fonds. Somit sind Mobilfunkdienstleister sowohl Financier als auch Nutznießer eines Universal Services Fonds", sagten die beiden Forscher. Offiziellen Zahlen zufolge haben in China 18% der Menschen einen Festnetzanschluss, während 16% ein Handy zur Verfügung haben. Während die Mobilfunkabdeckung besonders in den Städten hoch ist, mangelt es bei der Reichweite in ländlichen Gebieten.

Das Grundkapital des Fonds werde 1-2% der Jahresumsätze der Netzbetreiber ausmachen, was einem Volumen von 4-8 Milliarden Yuan basierend auf 2002er Daten entspräche. Die Netzbetreiber können sich dann an den Fonds wenden und finanzielle Projektunterstützung beantragen. Wu und Li schätzen, dass der Ausbau von Mobilfunknetzwerken in den ländlichen Gegenden Chinas 8.75 Milliarden Yuan kosten wird. Diese Kosten könnten von dem Fonds getragen werden. Auch könnten die finanziellen Mittel aus dem Fonds verwendet werden, um einkommensschwächeren Familien der Vororte mit Subventionen zu versorgen.

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