China: Premierminister Wen Jiabao senkt Wachstumsprognose
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Peking (BoerseGo.de) - Der chinesische Premierminister Wen Jiabao hat am heutigen Montag auf der Jahrestagung des National People's Congress für das Jahr 2012 ein Wachstum von 7,5 Prozent als Ziel genannt. Damit ist das Reich der Mitte von den bisher üblichen 8,0 Prozent als Wachstumsziel abgerückt die in den letzten acht Jahren stets genannt wurden.
Im Vorjahr 2011 wuchs die Wirtschaft noch um 9,2 Prozent und im Jahr 2010 um 10,4 Prozent. Begründet wird die Abkühlung von Analysten mit einer zurückgehenden Nachfrage aus den USA und Europa, sowie der strikten Geldpolitik der Notenbank.
Nach Einschätzung der Analysten der HSBC sind Aussagen über den Zustand der chinesischen Wirtschaft zu Jahresbeginn recht schwierig. Das Neujahrsfest hat weite Teile der Wirtschaft zum Erliegen gebracht, berichten die Experten im Kapitalmarktausblick für die neue Woche. Anhand des Einkaufsmanagerindex sei in den letzten Monaten eine Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität erkennbar gewesen, so dass sich die Wirtschaft im ersten Halbjahr 2012 etwas schwächer entwickeln könnte.
Da der Einkaufsmanagerindex aber jüngst wieder leicht auf 49,6 Punkte gestiegen ist, sei kein allzu großer Dynamikverlust zu erwarten, zumal sich die Pendants in Korea und Taiwan über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten halten konnten. Dies spreche insgesamt für eine solide konjunkturelle Entwicklung in Asien.
Vor diesem Hintergrund wird von den Analysten im Jahr 2012 mit einem chinesischen Wirtschaftswachstum von 8,0 Prozent gerechnet. Zwar sollte sich die im Laufe der Woche zur Bekanntgabe anstehende Industrieproduktion abgeschwächt haben, jedoch biete der Rückgang der Teuerung in China der Notenbank jetzt mehr Spielräume, um der Wirtschaftsabschwächung entgegenzuwirken.
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