China: PBoC-Vizegoverneur rechnet mit BIP-Anstieg von 7,8%
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Peking (BoerseGo.de) – Der Vizegoverneur der chinesischen Notenbank hat am heutigen Freitag versucht den internationalen Investoren die Sorgen über die Lage der chinesischen Volkswirtschaft zu nehmen.
Vizegoverneur Yi Gang teilte auf dem Treffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Tokio mit, dass er mit einem Wachstum des chinesischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,8 Prozent für dieses Jahr rechnet. Das liegt über der offiziellen Wachstumsprognose der Regierung von 7,5 Prozent.
Trotzdem würde auch ein Wachstum von 7,8 Prozent den schwächsten annualisierten BIP-Anstieg seit 1999 bedeuten. Jedoch wies Yi darauf hin, dass die von der Regierung beschlossenen Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft ab dem vierten Quartal greifen und sich dann im Verlauf verstärkt auswirken werden. „Das Wachstum wird definitiv über der Marke von 7,5 Prozent liegen“, unterstrich Yi.
Volkswirte rechnen damit, dass das National Bureau of Statistics (NBS) in der kommenden Woche einen BIP-Rückgang auf plus 7,4 Prozent für das dritte Quartal ausweisen wird. Im zweiten Quartal legte das chinesische BIP noch um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Gerade die abkühlenden Exporte drückten auf das Wachstum. Im ersten Quartal 2012 wurde noch ein BIP-Plus von 8,1 Prozent notiert.
Im Gesamtjahr 2012 sieht die chinesische Regierung seit März nur noch ein BIP-Wachstum von 7,5 Prozent, nachdem man zuvor noch von 8 Prozent ausgegangen war. Als Begründung für den pessimistischeren Ausblick nennt Peking die abkühlende Wirtschaft der USA und die sich zuspitzende europäische Staatsschuldenkrise.
Außerdem rechnen Ökonomen mit einer annualisierten Inflation von 1,9 Prozent für den Monat September, nach einer Inflation von 2,0 Prozent im August. Für das Gesamtjahr 2012 rechnet Yi mit einer Verbraucherinflation von rund 2,7 Prozent.
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