Nachricht
07:40 Uhr, 14.05.2012

China: Notenbank senkt Mindestreservesatz für Gechäftsbanken

Peking (BoerseGo.de) – Die chinesische Notenbank People Bank of China (PBoC) will erneut ihre Geldpolitik lockern und ihren Mindestreservesatz für Geschäftsbanken senken, um die sich abkühlende heimische Wirtschaft zu stützen.

Der Mindestreservesatz der Geschäftsbanken soll um 0,5 Prozentpunkte auf 20,0 Prozent gesenkt werden, wie die PoBC bereits am Samstag mitteilte. Effektiv wird der Schritt am 18. Mai 2012 werden. Es wird erwartet, dass die Senkung des Mindestreservesatz zu einer Erhöhung des Kapitals im chinesischen Finanzsystem von 400 Milliarden Yuan führen wird. Es ist die vierte Reduktion seit November 2011.

Die erste Senkung nahm die Notenbank nach einem langen Aufwärtstrend am 30. November 2011 vor. Davor hatte die Notenbank den Mindestreservesatz sechs Mal erhöht. Der letzte Schritt zur Senkung der Mindestreserve wurde am 24. Februar 2012 von der PoBC durchgeführt. Damals wurde der Mindestreservesatz von 21,0 auf 20,5 Prozent gesenkt.

Mit dem Schritt wird die Notenbank mehr Kredite für die heimischen Unternehmen zur Verfügung stellen, die derzeit unter sinkenden Exporten und einer sich abkühlenden Konjunktur leiden.

Die chinesische Volkswirtschaft legte im ersten Quartal 2012 so schwach zu wie seit drei Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres um 8,1 Prozent zu. Für das Gesamtjahr 2012 strebt die Regierung in Peking ein BIP-Wachstum von 7,5 Prozent an, nachdem zuvor noch ein Plus von 8 Prozent erwartet wurde.

Die Weltbank hat ihre BIP-Prognose für China für 2012 auf ein Plus von 8,2 Prozent reduziert und verweist auf einen signifikanten Rückgang bei Investitionen und Konsum sowie eine schwache Auslandsnachfrage. Die Asian Development Bank senkte ihre Wachstumsprognose für 2012 auf 8,5 Prozent, während der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Wachstum von 8,2 Prozent für 2012 prognostiziert.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

Mehr Experten