China könnte Griechenland retten
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Peking (BoerseGo.de) - Das in großen Finanznöten steckende Griechenland will sich offenbar von China retten lassen. Wie die "Financial Times" (FT) und die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Mittwoch berichten, will die griechische Regierung Staatsanleihen im Wert von bis zu 25 Milliarden Euro an das Reich der Mitte verkaufen. Die chinesische Behörde State Administration of Foreign Exchange (SAFE) verwaltet laut FTD insgesamt Devisenreserven von 2 400 Milliarden Dollar. Damit hält China die größten Devisenreserven der Welt. China ist zugleich der größte Gläubiger der USA und hat in der Vergangenheit auch bereits in griechische Staatsanleihen investiert. Über den Staatsfonds China Investment Corporation (CIC) ist China außerdem an zahlreichen Unternehmen beteiligt.
Ob das aufstrebende Riesenreich allerdings weiterhin in griechische Staatsanleihen investieren will, dürfte angesichts des chronischen Leistungsbilanz- und Staatsdefizits Griechenlands zumindest fraglich sein. Laut FTD hat China bisher nicht eingewilligt. Das chinesische Angebot, im Gegenzug für Finanzhilfen einen strategischen Anteil an der National Bank of Greece zu kaufen, sei vom griechischen Premierminister Giorgos Papandreou abgelehnt worden. In Griechenland sei man aber zuversichtlich, eine Finanzspritze aus Peking im Umfang von zumindest 5 bis 10 Milliarden Euro zu erhalten.
Noch hat Griechenland offenbar keine Probleme, seine Staatsanleihen zu verkaufen. Anleger die darauf vertrauen, dass Griechenland in den kommenden Jahren nicht zahlungsunfähig wird, können wegen des höheren Risikos auf besonders hohe Renditen hoffen. Für eine zuletzt platzierte fünfjährige griechische Staatsanleihe beträgt die erwartete Rendite rund 6 Prozent. Gegenüber fünfjährigen Bundesanleihen können Anleger damit in den Genuss eines Risikoaufschlags von 3,8 Prozentpunkten kommen. Allerdings: Das Risiko eines Zahlungsausfalls wird auch von Experten inzwischen als realistisches Szenario betrachtet.
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