Analyse
14:30 Uhr, 15.07.2007

CHINA ist nicht gleich CHINA - Das ist wichtig!

Wiederholungsmeldung:

Was erfahrene Beobachter beunruhigt sind unter anderem die nach den starken Kursgewinnen hohen Bewertungen. So beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis der im CSI 300 gelisteten Aktien im Schnitt 43. Das ist nicht nur für sich betrachtet ein optisch hoher Wert, sondern damit ist der Index das am höchsten bewertete Börsenbarometer in der asiatischpazifischen Region. Neben der hohen Bewertung drängen aber auch andere Beobachtungen den Verdacht auf, dass sich am chinesischen Aktienmarkt eine Blase gebildet hat. Neben der Euphorie, mit der sich die Anleger um die Neuemissionen reißen, spricht dafür auch die generell in den Großstädten zu beobachtende Investitionswut. Skeptisch stimmt beispielsweise die Beobachtung, dass im Mai jeden Tag im Schnitt 440.000 neue Depots eröffnet wurden. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass sich zuletzt vermehrt renommierte Namen wie der ehemalige amerikanische Notenbankchef Alan Greenspan mit der Warnung vor einer Aktienmarktblase in China zu Wort gemeldet haben. Richtig abgeschreckt haben die Mahnungen die Spekulanten bisher aber noch nicht. Ungeachtet der hohen Bewertung des chinesischen Aktienmarktes sind die Börsenexperten in dem Riesenreich aber derzeit optimistischer als je zuvor. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg beobachtet etwa Zhang Shibao, Stahl-Analyst bei China Merchants Securities Co. in Shenzhen zwölf chinesische Aktien und empfiehlt sie allesamt zum Kauf. Der Anteil an Kaufempfehlungen für Festland-Aktien von einheimischen und ausländischen Analysten stieg in diesem Monat auf 67,4 Prozent aller Ratings. Dies ist der höchste Stand, seit Bloomberg vor einem Jahrzehnt begann, die Daten auszuwerten. Nur 10,3 Prozent aller Ratings sind Verkaufsempfehlungen. Auch Analyst Ping Jingwei von Shanghai Securities Co. rät bei allen sieben Werten, die er beobachtet, zum Kauf. Der Liquiditätszufluss durch neue Investoren dürfte die Anstrengungen der Regierung, den Markt abzukühlen, übertrumpfen. „Viele der Aktien liegen meiner Meinung nach über ihrem fairen Wert, aber ich gebe dennoch kein Verkaufs-Rating heraus, da der Markt eben von der Liquidität getrieben wird." Ping geht davon aus, dass seine Bank bei Verkaufsempfehlungen Druck auf ihn ausüben würde. „Ich vermeide das, indem ich Unternehmen, die keine Kaufgelegenheit darstellen, einfach auslasse." An Stelle eines negativen Berichts gebe er dann eben gar nichts heraus. Weiter optimistisch blickt auch Liu Xiaochang, Analystin bei Huatai Securities Co., in die nahe Zukunft. Die hohe Bewertung chinesischer Aktien könne durch das Gewinnwachstum gerechtfertigt werden. Alles Argumente und Verhaltensweise, die stark an die Endphase der Internet-, Telekom- und Technologieblasen erinnern. Was die Investoren an den chinesischen Börsen aber immer noch anlockt, sind die enormen Wachstumsraten, die man der chinesischen Volkswirtschaft und damit auch den in China tätigen Unternehmen in den kommenden Jahren zutraut. Was hier für eine Dynami im Spiel ist, lässt sich an einer neuen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ablesen. Demnach wird der Bankensektor der E7-Staaten in den kommenden Jahren überdurchschnittlich stark wachsen und bis 2050 der größte der Welt sein. Angeführt von China und Indien dürften die E7 (China, Indien, Brasilien, Russland, Indonesien, Mexiko und die Türkei) gemessen an Gewinn und inländischem Kreditvolumen die Märkte der etablierten Industrieländer hinter sich lassen. Das Volumen der von Banken vergebenen Kredite wird demnach 2050 in den E7-Staaten bei annähernd 100 Billionen Dollar liegen und damit den Vergleichswert der G7 (83 Billionen Dollar) deutlich übersteigen. In China dürfte die Kreditsumme bereits 2010 höher sein als in Deutschland oder im Vereinigten Königreich, im Jahr 2025 höher als in Japan und 2050 mit 45 Billionen Dollar sogar das Kreditvolumen in den USA übertreffen. Noch weitere beeindruckende Zahlen gefällig? Kein Problem: Die Wirtschaft wächst trotz aller Bremsversuche noch immer mit einer Rate von vermutlich mehr als elf Prozent, die Einzelhandelsumsätze sind im Mai um 15,9 Prozent gestiegen, die Investitionen um 26,9 Prozent und die Industrieproduktion um 18,1 Prozent. Die darin zum Ausdruck kommende Dynamik hat China inzwischen auf Platz vier unter den größten Volkswirtschaften der Welt, vor Großbritannien, gebracht.

Die guten Wachstumsperspektiven vernebeln vielen Investoren die Sinne ...

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Chefredakteur ist Jürgen Büttner.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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